1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social
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79Prophylaxe: internistische und okuläre Grunderkrankungen frühzeitig diagnostizieren undbehandelnVerlauf und Prognose: bei etwa 1/3 der Patienten kommt es zu einer Visusbesserung, bei 1/3bleibt er unverändert, bei 1/3 kommt es trotz Therapie zu einer Verschlechterung; Komplikationensind präretinale Gefäßneubildungen, Netzhautablösung und Rubeosis iridis mit WinkelblockglaukomRetinale Arterienverschlüsse= Infarkt der Netzhaut durch Verschluss der Zentralarterie im Bereich der Lamina cribrosaoder einen ArterienastverschlussEpidemiologie: deutlich seltener als Venenverschlüsse (Inzidenz: 1 : 10 000) (Inzidenz: Anzahlder Neuerkrankungen)Ätiopathogenese: Ursache von retinalen Arterien- und Arterienastverschlüssen sind häufigEmboli, die bei der Fundusuntersuchung meist nicht zu sehen sind, da sie zu klein oder transparentsind; seltene Ursachen sind entzündliche Veränderungen wie Arteriitis temporalis Horton:beim Auftreten eines Zentralarterienverschlusses v.a. mit Kopfschmerzen muss ein MorbusHorton ausgeschlossen werdenEmboliequellen: Calciumemboli (weiß: atheromatöse Plaques der A. carotis oder der Herzklappen);Cholesterolemboli (gelb: atheromatöse Plaques der A. carotis); Thrombozyten-Fibrin-Emboli (grau: bei VHflimmern, Myoardinfarkt)Symptomatik: beim Zentralarterienverschluss klagt der Patient sofort nach Verschluss überplötzliche einseitige Erblindung ohne Schmerzen; beim Arterienastverschluss bemerkt er eineVisusreduktion oder GesichtsfeldausfälleDiagnostik und Befund: Diagnose mittels Ophthalmoskopie, Fluoreszenzangiographie, Perimetrie(Gesichtsfelduntersuchung);Zentralarterienverschluss: akutes und chronisches Geschehen:- im akutes Stadium erscheint die Netzhaut bei der Ophthalmoskopie grau-weiß und istnicht mehr transparent; Ursache hierfür ist ein Ödem der Nervenfaserschicht, das aufgrundder Netzhautischämie entsteht; nur die Fovea centralis, die keine Nervenfasern enthält,bleibt als kirschroter Fleck sichtbar, da an dieser Stelle das rot der Aderhaut weiterhindurchscheinen kann; die Blutsäule ist unterbrochen; selten findet man einen Embolus- im chronischen Stadium entwickelt sich eine Optikusatrophie; die Perimetrie ergibt sowohlim akuten als auch im chronischen Stadium einen totalen Gesichtsfeldausfall sowieeine afferente Pupillenstörung