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1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social

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60Niedrigdruckglaukom: Patienten mit einem Niedrigdruckglaukom haben progressive glaukomtypischePapillen- und Gesichtsfeldveränderungen ohne erhöhte Augeninnendruckwerte:sehr schwer zu therapieren, da der Angriffspunkt IOD fehlt; oft haben diese Patienten in ihrerAnamnese hämodynamische Krisen (gastrointestinale oder uterine Blutungen mit erheblichemBlutverlust), niedrigen Blutdruck und periphere Gefäßspasmen (kalte Hände und Füße); dieDurchführung eines 24-Stunden-Blutdruckprofils deckt oft nächtliche Hypotoniephasen auf,die sonst unentdeckt bleiben; diese Minderperfusionsphasen führen zu einer vaskulär bedingtenOptikoneuropathie; auch bei Patienten mit Glaukom kann durch Reduktion des Blutdruckeseine weitere Verschlechterung des Gesichtsfeldes ausgelöst werden:Vorsicht mit blutdrucksenkenden oder kardiovaskulär wirksamen <strong>Med</strong>ikamenten bei Patientenmit Glaukom, und besonders NiedrigdruckglaukomTherapie: Indikationen zum Therapiebeginn:- Glaukomatöse Exkavation des Sehnervenkopfes: finden sich Anzeichen einer glaukomatösveränderten Exkavation des Sehnervs oder eine Seitendifferenz der Exkavation vonmehr als 20% sollte mit der medikamentösen Therapie begonnen werden- ungeachtet des Sehnervenstatus sollten Druckwerte über 25 mmHg routinemäßig medikamentösbehandelt werden- zunehmende glaukomatöse Exkavation des Sehnervenkopfes bzw. zunehmender Gesichtsfeldverlusttrotz bestehender Therapie: unabhängig vom gemessenen Druck zeigen die Befunde,dass das aktuelle Druckniveau für den Sehnerv zu hoch ist und zusätzliche medikamentöseTherapie nötig ist; als zu erreichender Zieldruck sollte eine Drucksenkung um30% unter das Ausgangsniveau definiert sein; auch Minimierung täglicher Druckschwankungensollte angestrebt werden (10 – 12 mmHg)Therapieziele: Absenkung des Augendruckes auf den Zieldruck<strong>Med</strong>ikamentöse Therapie:- Hemmung der Kammerwasserproduktion; Erhöhung des trabekulären Abflusses; Erhöhungdes uveoskleralen AbflussesPrinzipien für die medikamentöse Therapie des PCOG: Therapie der Wahl ist medikamentös;nur bei Versagen dieser OP- <strong>Med</strong>ikamentenwahl abhängig von Wirksamkeit, NW und KI: zunächst Mindestdrucksenkungum 20% gegenüber dem Ausgangswert durch ein einzelnes <strong>Med</strong>ikament:- als lokale Erstmedikation :

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