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1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social

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123Symptomatik: je nach Schwere der Verätzung stehen Epiphora, Blepharospasmus und starkeSchmerzen im Vordergrund; Säureverätzungen führen aufgrund der oberflächlichen Gewebenekrosei.d.R. sofort zu einem Visusabfall, Laugenverätzungen häufig erst Tage späterKlinisches Bild und Diagnostik: für Therapie und Prognose ist es sehr wichtig, den Schweregradund die Ursache der Verätzung richtig zu diagnostizierenLaugenverätzungen sehen zunächst weniger schwer aus als Säureverätzungen, enden dannaber häufig in Erblindungdie morphologischen Befunde und die daraus resultierende Prognose variieren stark, je nachSchweregrad und Dauer der Verätzungseinwirkung:Therapie: die Sofortmaßnahmen (Erste Hilfe) an der Unfallstelle entscheiden oft über dasSchicksal des Auges; die ersten Sekunden und Minuten spielen eine wichtige Rolle: die sofortigeund reichliche Spülung kann mit jeder neutralen wässrigen Lösung durchgeführt werden(Leitungswasser, Mineralwasser, Limonade, Kaffee, Tee,…; möglichst keine Milch verwenden,da diese die Epithelbarriere öffnet und die Tiefenwirkung der Verätzung verstärkt); derBlepharospasmus muss möglichst von einer 2. Person rigoros überwunden und die Lider geöffnetwerden, damit wirksam gespült werden kann (Lokalanästhetikum zur Überwindung desBlepharospasmus am Unfallort kaum vorhanden); grobe Partikel (Kalkpartikel bei Kalkverätzung)sollten ausgespült und gegebenenfalls entfernt werden; erst jetzt sollte der Patient zumAugenarzt gebracht werdenChronologie der Maßnahmen bei der Verätzung:<strong>1.</strong> Sofortmaßnahmen an der Unfallstelle (durch Kollegen, Familienangehörige):- Überwinden des Blepharospasmus durch rigoroses Lidöffnen- Spülung innerhalb von Sekunden; grobe Partikel vorsichtig aus dem Bindehautsackentfernen- gleichzeitig den Notarzt verständigen- Transport des Patienten zum Augenarzt/ Augenklinik:2. Maßnahmen beim Augenarzt/Augenklinik- Tropfanästhesie zur Schmerzbekämpfung und zur Ausschaltung des Blepharospasmus- doppeltes Ektropionieren des Ober- und Unterlides und sorgfältiges Entfernen vonkleinen Partikelchen (z.B. Kalkresten) aus der oberen und unteren Umschlagfaltemit feuchtem Wattetupfer unter dem Mikroskop

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