1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social
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39Kontaktlinsen (weich, oder formstabil): ermöglichen ein fast normales Gesichtsfeld und sindwegen zu vernachlässigendem Bildgrößenunterschied für einseitige Katarakte als postoperativeKorrektur geeignet; viele ältere Patienten tun sich jedoch schwer mit der HandhabungGesichtsfeld: voll; Visus: mit KL gut, ohne KL schlechte Orientierung; bei trockenem AugeKL nicht möglichOperationsmethodenes wird immer nur ein Auge operiert und der Eingriff am 2. Auge nach etwa einer Woche, beistabilem Befund des <strong>1.</strong> Auges durchgeführtIntrakapsuläre Kataraktextraktion (ICCE): bis vor 15 Jahren Methode der Wahl; heute nurnoch bei subluxierten und luxierten Linsen: über großen oberen Hornhautschnitt wird die gesamteLinse in ihrer Kapsel (intrakapsulär) mit einem Kältestift angefroren und aus dem AugeherausgezogenExtrakapsuläre Kataraktextraktion (ECCE): die vordere Kapsel wird eröffnet, anschließendwerden nur Linsenkern und –rinde entfernt, die hintere Kapsel und die Zonulaaufhängungbleiben erhalten à Auge ist fähig, eine HKL stabil zu tragen = heute Methode der Wahlder Kern wird durch Phakoemulsifikation (= Absaugen des Linsenkerns mit Hochfrequenzultraschall)(Phako gr. Linse; Emulsifikation = ab, -ausschöpfen); die hintere Kapsel wird poliertund in den dann leeren Kapselsack eine Kunstlinse implantiert; für die Phakoemulsifikationnur ein 3 – 6 mm langer Schnitt nötig, erfolgt dieser tunnelförmig, ist keine Naht nötig (Nostich-Technik),da die Wunde sich dann selbst abdichtetVorteile: der Einblick auf die Netzhaut ist nach einer ECCE, v.a., wenn ein Nachstar entsteht,generell schlechter als bei ICCE; bei der ECCE bleibt die Unterteilung des Auges in vorderesund hinteres Segment erhalten à der Glaskörper kann nicht nach vorne fallen wie bei derICCE; die Häufigkeit der Netzhautablösung ist mit 0,1 – 0,2% nach ECCE etwa 10 mal geringerals nach ICCE, wo sie 2 – 3% beträgt- Nachstar (Cataracta secundaria)Epidemiologie: etwa 30% oder jeder 3. Patient entwickelt nach einer ECCE einen NachstarÄtiopathogenese: mit den verbleibenden Kapselanteilen werden auch vermehrungsfähige Linsenepithelzellenzurückgelassen (nur die zentrale Vorderkapsel wird entfernt) à Hinterkapselkann sich sekundär durch regeneratorischen und fibrösen Nachstar eintrüben; Visus sinkt ab- Besonderheiten der OP kindlicher KatarakteVerhaltensänderungen des Kindes beachten, da sie sich nicht verbal äußern!