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1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social

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105schmerzen, Augenbrennen, Blepharokonjunktivitis, verschwommenes Sehen, schnelle Ermüdbarkeit);zusätzlich kann es zum Einwärtsschielen kommen; lässt die Akkommodation imLaufe des Lebens nach, wird insbesondere das Nahsehen zunehmend mühsamer; hyperopewerden deshalb scheinbar früher presbyop (alterssichtig)Diagnostik: bei der Fundoskopie findet man manchmal eine leicht verwaschen erscheinendeund zuweilen prominente Papille (Pseudoneuritis hyperopica); die Netzhaut ist für das kleineAuge zu groß, was zur Schlängelung der retinalen Gefäße führtda der Ziliarmuskel bei einer geringen oder mittleren Hyperopie permanent angespannt wird,um die Hyperopie auszugleichen, wird er überbeansprucht und kann sich selbst dann nichtmehr entspannen, wenn die Hyperopie durch Plusgläser bereits korrigiert wurde (Restakkommodation):diese verbleibende latente Hyperopie wird übersehen, wenn eine Refraktiondurchgeführt wird, ohne dass der Ziliarkörper vorher medikamentös mit Zykloplegika (z.B:.Atropin) vollständig gelähmt wurde; zusammen mit der manifesten Hyperopie ergibt die latenteHyperopie das gesamte Ausmaß der vorliegenden Hyperopiebei unklaren asthenopischen Beschwerden ist immer eine Refraktionsbestimmung in Zykloplegiedurchzuführen, um eine latente Hyperopie auszuschließenTherapie: die fehlende Brechkraft muss durch Sammellinsen (Plusgläser, Konvexgläser) ausgeglichenwerden; im Jugendalter kann bei geringen Hyperopien ohne Beschwerden zunächstabgewartet werdendas Prinzip sphärischer Plusgläser besteht darin, dass sich parallel einfallende Strahlen hinterder Linse im Brennpunkt vereinigen; bei Plusgläsern ist die Brechkraft D positiv; sie ergibtsich aus der Formel 1/fvor der Brillenglasbestimmung muss die gesamte vorliegende Hyperopie bestimmt werden; ineinem 2. Schritt ist dann das stärkste Plusglas zu verordnen, das der Patient gerade noch ohneSehverschlechterung toleriert, d.h. der Patient darf nicht überkorrigiert werden; hiermit ist dermanifeste Anteil der Hyperopie ausgeglichen; trägt der Patient diese Korrektur permanent,dann wird sich mit der Zeit auch der latente Anteil der Hyperopie korrigieren lassen; dennnach der Korrektur des manifesten Anteils der Hyperopie ist die Daueranspannung des Ziliarkörpersnicht mehr notwendigvor einer Korrektur der Hyperopie ist immer eine Refraktionsbestimmung in Zykloplegiedurchzuführendie Bestimmung der erforderlichen Brechkraft zur Korrektur einer Aphakie erfordert keineZykloplegie; zum Ausgleich der fehlenden Brechkraft der Linse sind auch hier Plusgläser

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