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1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social

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9814. Augenhöhle (Orbita)Grundkenntnissedie Orbita ist das schützende knöcherne Gehäuse für Bulbus mit Sehnerv, Augenmuskeln,Nerven und Blutgefäße sowie Tränendrüse; diese Strukturen sind von orbitalem Fettgewebeumgeben; die Orbita hat die Form eines leicht nach außen und unten divergierenden (auseinandergehend)Trichters, wobei die 6 Augenmuskeln an der Spitze des Trichters um den Sehnervherum ihren Ursprung haben und am Bulbus ansetzen; der Bulbus bewegt sich somit inder Orbita wie in einer Gelenkhöhle<strong>Untersuchung</strong>smethodenLeitsymptome: Kennzeichen vieler Orbitaerkrankungen ist die ein- oder beidseitige Verlagerungdes Bulbus im Sinne eines Enophthalmus (= Zurücksinken des Bulbus in die Orbita)oder Exophthalmus (Protrusio bulbi = Hervortreten des Bulbus aus der Orbita); abzugrenzenist der Pseudoexophthalmus, der durch einen großen Augapfel (d.h. langer Bulbus) bei hoherMyopie verursacht ist sowie der Pseudoenophthalmus bei kleinem Augapfel, d.h. kurzer BulbusOrbitabeteiligung bei AIErkrankung: Endokrine Orbitopathie (Basedow-Krankheit)= AIErkrankung mit Beteiligung der Orbita, die häufig mit Schilddrüsenfunktionsstörungenassoziiert ist; histologisch zeigt sich in der Orbita ein entzündlich-infiltrativer ProzessEpidemiologie: Frauen sind 8mal häufiger betroffen als Männer; 60% der Patienten habeneine Hyperthyreose; 10% der Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen entwickeln im Laufeihres Lebens eine endokrine Orbitopathiedie endokrine Orbitopathie stellt die häufigste Ursache sowohl des einseitigen als auch desbeidseitigen Exophthalmus darÄtiopathogenese: die genaue Ätiologie dieser AIErkrankung ist noch unklar; histologischzeigt sich eine lymphozytäre Infiltration der Orbita mit Einlagerungen von Glukosaminoglykanen;die Augenmuskeln sind dabei besonders stark befallen; nach der Akutphase kommt eszur Fibrosebildung(ein autonomes Adenom der Schilddrüse ist nicht mit einer endokrinen Orbitopathie assoziiert;manche Patienten mit endokriner Orbitopathie zeigen zeitlebens keine Schilddrüsenfunktionsstörungen)Symptomatik: die meist schmerzlose Erkrankung beginnt zwischen dem 20. und 45. Lebensjahr;gerötete, trockene Augen mit Druckgefühl (Sicca-Syndrom), kosmetische Beeinträchtigungen;gleichzeitig ist die Motilität des Bulbus eingeschränkt und es kommt zu Doppelbildern

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