1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social
1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social
1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
45manchmal können schon bestehende Synechien damit gelöst werden; das sekundäre Offenwinkelglaukomwird durch Gabe von β-Rezeptoren-Blockern in Augentropfenform und Carboanhydrasehemmern(lokal Augentropfen oder systemisch) behandeltChronische Iritis und IridozyklitisEpidemiologie: etwa ¼ der Iridozyklitiden verlaufen chronischSymptome: wie akute; kann auch symptomarm verlaufenDiagnostik: wie akuteDd.: akutes Glaukom, Konjunktivitis (Symptome: starke Rötung, Schwellung der Bindehaut,eitrige Sekretion, die zu gelblichen Krusten führt), Keratitis müssen abgegrenzt werdenKomplikationen: bei kompletter hinterer Synechierung im Pupillarbereich spricht man vonSeclusio pupillae: Kammerwasser kann nicht mehr zirkulieren, ein sekundäres Winkelblockglaukombei Napfkucheniris (Iris bombata) entsteht; bei einer Occlusio pupille bildet sichzusätzlich eine fibröse Narbe im Pupillarbereich; es können sich hintere subkapsuläre Trübungender Linse entwickeln (Cataracta complicata); bei rezidivierenden Iridozyklitiden kannauch eine Hornhautbanddegeneration entstehenTherapie: bei einer Seclusio pupillae mit sekundärem Winkelblockglaukom ermöglicht eineYAG-Laser-Iridotomie, dass das Kammerwasser aus der hinteren Augenkammer durch diesenShunt in die vordere Augenkammer zirkulieren kann; bei einer Cataracta complicata kann imentzündungsfreien Intervall eine Kataraktextraktion durchgeführt werdenPrognose: durch chronisch rezidivierenden Verlauf kommt es häufig zu Komplikationen wieSynechien oder Katarakt bis zur Erblindung durch Phthisis bulbi (Schrumpfung des Augapfels)ChoroiditisEpidemiologie: wenige <strong>Untersuchung</strong>en dazuSymptome: schmerzfrei (Aderhaut keine sensiblen Nervenfasern), jedoch Sehverschlechterungoder SchleiersehenDiagnostik: ophthalmologisch sieht man einzelne oder mehrere choroiditische Herde, die imfrischen Zustand weißlich und unscharf begrenzt sind; im Narbenstadium sind die Herdescharf abgegrenzt und mehr oder weniger braun pigmentiert; bei einem primär choroidalenProzess finden sich keine Zellen im Glaskörper, bei einer Entzündung, die von der Netzhautausgeht (= Retinochoroiditis) zeigt sich demgegenüber eine zellige GlaskörperinfiltrationDd.: Entzündungen der Retina müssen abgegrenzt werden, die mit zelliger Infiltration desGlaskörpers einhergehen und am häufigsten durch Viren oder Toxoplasma gondii verursachtwerden