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1 1. Ophthalmologische Untersuchung S. 1 - ÖH Med Wien Social

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29wenn eine Keratitis therapieresistent ist, kommt besonders bei fehlendem bakteriologischemNachweis z.B. eine Keratitis verursacht durch Herpes-simplex-Viren, Pilze, …vorVirale Keratitiden (Herpes-simplex-Viren, Varizella-Zoster-Viren, Adenoviren)- Herpes-simplex-Virus-KeratitisEpidemiologie und Pathogenese: gehört zu den häufigeren Auslösern eines Hornhautgeschwürs:Durchseuchung der Bevölkerung mit dem HSV liegt bei 90%; typisch für dasubiquitär vorkommende HSV ist die oft spontan heilende, unbemerkte Primärinfektion, vieleMenschen bleiben danach Träger des neurotropen HSV, das im Augenbereich – ausgehendvom Ganglion Gasseri – jederzeit zu rezidivierenden Infektionen führen kann; Eine Infektionder Hornhaut ist grundsätzlich ein Rezidiv; die Primärinfektion mit HSV verläuft am Auge alsBlepharitis oder Konjunktivitis; Auslöser für Rezidive sind äußere Reize (z.B. UV-Bestrahlung), Stress, Menstruation, allgemeine Resistenzminderung oder fiebrige InfekteSymptomatik: sehr schmerzhaft und mit Photophobie, Augentränen und Lidschwellung verbunden;Vorliegen einer Sehverschlechterung von der Lokalisation des Befundes abhängig(z.B. bei zentraler Endotheliitis vorhanden)Formen und Diagnostik: entsprechend der Lokalisation in den einzelnen Schichten der Hornhaut;Stroma und Endothel nur bei häufigeren Rezidiven betroffen- Epitheliale Keratitis (Keratitis dentritica): durch bäumchenartig verzweigte Epithelläsionen(nekrotische und blasenförmig geschwollene Epithelzellen) gekennzeichnet; nach Anfärbender Hornhaut mit Fluoreszein auch ohne Spaltlampe mit bloßem Auge sichtbar;Sensibilität der Hornhaut i.d.R. aufgehoben; mögliche Komplikation: Übergang in einestromale Keratitis- Stromale Keratitis (Keratitis disciformis): Hornhautepithel intakt, wenn es sich um einerein stromale Keratitis handelt (also nicht Folge einer epithelialen K.), d.h. kein Anfärbemusternach Applikation von Fluoreszein-Tropfen; bei der Spaltlampenuntersuchung findensich scheibenförmige zentrale Hornhautinfiltrate mit oder ohne weißliches Stromainfiltrat;je nach Häufigkeit des Rezidivs kann eine oberflächliche oder tiefe Vaskularisationvorhanden sein; wenn es zu einer Mitreaktion der Vorderkammer gekommen ist, sindmeist Endothelbeschläge (Eiweißablagerungen z.T. von Riesenzellen phagozytiert an derHornhautrückfläche) vorhanden- Endotheliale Keratitis/Uveitis (Endotheliitis): durch Herpesviren ausgelöst, die in dasKammerwasser gelangen à Schwellung der Endothelzellen und Trübung der darüber lie-

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