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Verbandsbericht 2011 - Awo

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Westliches Westfalen<br />

| AWO Bezirksverband Westliches Westfalen e. V.<br />

Fachtagung „Meine Welt ist eine andere -<br />

Umgang mit demenziell veränderten Menschen“<br />

Bereits zum sechsten Mal fand am 8. Juni <strong>2011</strong> in<br />

Marl im Lucy-Romberg-Haus der AWO eine Fachtagung<br />

zum Thema Demenz statt. Unter dem Titel<br />

„Meine Welt ist eine andere - Umgang mit demenziell<br />

veränderten Menschen“ thematisierten und<br />

diskutierten 200 Teilnehmer/innen unterschiedliche<br />

Aspekte rund um die Betreuung und Pflege demenzkranker<br />

Menschen.<br />

Die wachsende Bedeutung einer angemessenen<br />

Versorgung Demenzkranker wurde bereits in der<br />

Begrüßung durch Herrn Wolfgang Altenbernd, Geschäftsführer<br />

der AWO Bezirk Westliches Westfalen,<br />

und im Grußwort von Herrn Werner Arndt, Bürgermeister<br />

der Stadt Marl und Schirmherr der Veranstaltung,<br />

hervorgehoben.<br />

In seinem Fachvortrag referierte Herr Dr. Christoph<br />

Gerhard über das Thema „Autonomie trotz<br />

Demenz“, bei dem es um den Respekt gegenüber<br />

der Würde und dem Selbstbestimmungsrecht auch<br />

derjenigen Menschen ging, die von einer Demenz<br />

betroffen sind. Als zweite Hauptreferentin stellte<br />

Frau Dr. Caroline Bohn das Problem von „Scham<br />

und Beschämung“ in den Mittelpunkt und bezog in<br />

ihrem Vortrag auch die Teilnehmer/innen intensiv<br />

ein, indem sie diese zum Nachdenken über eigene<br />

Erfahrungen in diesem Bereich aufforderte.<br />

Im weiteren Verlauf der Fachtagung wurden in<br />

sechs Workshops, neben der Vertiefung der Inhalte<br />

aus den Referaten am Vormittag, weitere Schwerpunkte<br />

thematisiert. Diese reichten vom Umgang<br />

mit demenziell erkrankten Menschen, der Ernährung<br />

bei Demenz über Beschäftigungsangebote und<br />

den Einsatz von Musik in der Seniorenbetreuung bis<br />

hin zu rechtlichen Aspekten.<br />

| 01<br />

| 02<br />

Wilhelm-Kauermann-Seniorenzentrum in Castrop-Rauxel.<br />

Im Snoezelen-Raum.<br />

Seniorenzentren zukunftssicher machen<br />

Mit 61 stationären Pflegeeinrichtungen, den dort<br />

betreuten mehr als 7.500 Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern und rund 6.000 Mitarbeitende ist der<br />

AWO Bezirksverband Westliches Westfalen e.V. einer<br />

der größten Träger in diesem Arbeitsfeld in<br />

ganz Deutschland. Die Seniorenzentren konzeptionell<br />

wie wirtschaftlich zukunftssicher zu machen,<br />

stand auch <strong>2011</strong> ganz oben auf der Agenda.<br />

Die größte inhaltliche Herausforderung in der stationären<br />

Pflege ist die Betreuung Demenzkranker,<br />

die mittlerweile mehr als 50 Prozent der Gesamtbewohnerschaft<br />

ausmachen. Deshalb wurde im<br />

Bezirksverband hierzu eine Rahmenkonzeption<br />

entwickelt, die jede einzelne Einrichtung durch<br />

ein individuelles Konzept ergänzte. Ziel ist es,<br />

perspektivisch in allen Einrichtungen durch tagesstrukturierende<br />

Angebote den Demenzkranken,<br />

die ansonsten integriert in Wohnbereichen gemeinsam<br />

mit nicht an Demenz Erkrankten leben,<br />

eine spezifische Betreuung während der Tageszeit<br />

anzubieten. Dieser teilsegregative Ansatz steigert<br />

die Lebensqualität aller Bewohner/innen eines<br />

Seniorenzentrums. In mehreren Einrichtungen<br />

entstanden Bereiche mit Wohn- und Ruheräumen,<br />

Küchen, Snoezelen-Räumen und teilweise angeschlossenen<br />

geschützten Sinnesgärten, die speziell<br />

auf die Bedürfnisse Demenzkranker ausgerichtet<br />

sind.<br />

Durch weitere umfangreiche bauliche Maßnahmen<br />

sollten der 1-Bett-Zimmer-Anteil auf 80 Prozent<br />

angehoben und eine größere Barrierefreiheit realisiert<br />

werden.<br />

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