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Verbandsbericht 2011 - Awo

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Ländergrenzen abhängig sein. Eine Frau aus Niedersachsen<br />

muss auch in einem Bremer Frauenhaus<br />

Schutz finden, ohne sich dafür verschulden<br />

zu müssen.<br />

Deshalb fordert die AWO einen Rechtsanspruch auf<br />

Schutz und Hilfe - unabhängig von Herkunft, Aufenthaltsstatus,<br />

Einkommen und Gesundheitszustand.<br />

Nur dieser ermöglicht es betroffenen Frauen<br />

und ihren Kindern, sich so früh wie möglich aus<br />

gefährlichen Lebenssituationen zu befreien. Die<br />

momentane Regelung zur Kostenübernahme benachteiligt<br />

Personengruppen, die keinen Anspruch<br />

auf Sozialleistungen haben, wie zum Beispiel Studentinnen.<br />

Diese müssen alle Kosten für einen<br />

Aufenthalt im Frauenhaus selber tragen. Auch gering<br />

verdienende Frauen müssen die Kosten min-<br />

| Bereich: Familie<br />

Projekt Elternchance<br />

Das Programm „Elternchance ist Kinderchance“<br />

des BMFSFJ will durch die Unterstützung von Eltern<br />

die Bildungschancen für deren Kinder verbessern.<br />

Ein Trägerkonsortium aus sechs großen Trägern<br />

der Familienbildung – unter der Leitung des AWO<br />

Bundesverbandes – beteiligt sich während der<br />

Projektlaufzeit von <strong>2011</strong> bis 2014 maßgeblich an<br />

der Umsetzung. So wird eine Weiterbildung zum/<br />

zur Elternbegleiter/in angeboten.<br />

Diese Weiterbildung richtet sich an Fachkräfte der<br />

Familienbildung und ist kostenfrei. Die Kurse fin-<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> im Bundesverband<br />

destens zum Teil selber übernehmen. In der Praxis<br />

führt das dazu, dass die Frauen das Schutzangebot<br />

gar nicht erst in Anspruch nehmen oder aber in<br />

die gewaltbelastete Situation zurückkehren. Die<br />

Konsequenzen tragen die Frauen und Kinder, die<br />

Folgekosten die Gesellschaft. Hier sind Bund, Länder<br />

und Kommunen in der Verantwortung, endlich<br />

tragfähige Lösungen zu finden, die nicht zulasten<br />

der betroffenen Frauen und ihrer Kinder gehen.<br />

Gemeinsam mit den anderen Wohlfahrtsverbänden<br />

wurde daher eine Expertise in Auftrag gegeben, die<br />

die Möglichkeiten einer bundeseinheitlichen Regelung<br />

prüfen und Vorschläge zur Umsetzung eines<br />

Rechtsanspruches vorlegen soll. Mit deren Fertigstellung<br />

ist im Juni 2012 zu rechnen.<br />

den bundesweit an vielen verschiedenen Standorten<br />

statt. Sie bestehen aus drei Qualifizierungsmodulen,<br />

in denen es unter anderem um Bildung<br />

in Familie und Institutionen geht, um die Erarbeitung<br />

besserer Zugänge auch zu sozial benachteiligten<br />

Eltern und um vorurteilsbewusste Ansätze in<br />

der sozialen Arbeit mit Familien. Darüber hinaus<br />

werden Vernetzungs- und Einsatzmöglichkeiten<br />

der Kursteilnehmenden thematisiert. Die Präsenzphasen<br />

werden ergänzt durch Selbststudium, Treffen<br />

in regionalen Arbeitsgruppen und die Durchführung<br />

eines Praxisprojektes vor Ort.<br />

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