Verbandsbericht 2011 - Awo

Sachsen-Anhalt
| AWO Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.
Begegnen und Bewegen! – Start für die AWO-
Ehrenamtsakademie in Sachsen-Anhalt
Mit der Ehrenamtsakademie des AWO Landesverbandes
Sachsen-Anhalt e. V. ermutigen wir zum
Mitmachen und Mitgestalten, denn ehrenamtliches
Engagement „tut gut“. Wir unterstützen Ehrenamtliche
mit Schulungen und Fortbildungen.
Bereits Vorhandenes wird weiter ausgebaut, neue
Formen des Ehrenamtes erprobt und Selbsthilfe
gefördert. Zum Beispiel kann man bei den AWO-
Lesefreunden „Bücherwurm & Lesebrille“ mitmachen
und Lesepatin oder -pate für Kinder oder
Seniorinnen oder Senioren werden. Eine Internetpräsentation
zeigt auf, an welchen AWO-Projekten
Ehrenamtliche ihre Ideen einbringen können. Dass
sich Ehrenamt lohnt, macht die große Anzahl von
über 3.000 Ehrenamtlichen bei der AWO in Sachsen-Anhalt
deutlich.
Gedenken für Opfer der NS-„Euthanasie“
Eine Arbeitsgruppe von 13 Freiwilligen begann
vor drei Jahren, ein schwarzes Kapitel in der über
einhundertjährigen Geschichte des heutigen AWO-
Fachkrankenhauses Jerichow aufzuarbeiten und
das Ergebnis im Rahmen einer ständigen Ausstellung
zu präsentieren. Diese stieß auf so große Resonanz,
dass 2011 ein weiteres Vorhaben gestartet
wurde: den bislang vergessenen Opfern der NS-
„Euthanasie“ einen dauerhaften Ort des Erinnerns
zu geben und einen Gedenkstein zu errichten. So
rief die AWO Sachsen-Anhalt im Frühjahr in ihren
Einrichtungen der Psychiatrie und Behindertenhilfe
einen Gestaltungswettbewerb für das Denkmal
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aus. Über 70 Frauen und Männer, die seelisch,
körperlich oder geistig beeinträchtigt sind, beteiligten
sich daran. Etwas Vergleichbares gab es in
Sachsen-Anhalt bisher nicht. Das Projekt erinnert
und mahnt, dass gute Therapie, soziales Denken
und Handeln der sozialen Demokratie bedarf.
Sachsen-Anhalt hat keinen Platz für Nazis
Mit Postkarten- und Plakataktionen „Rechts (wählen)
geht gar nicht“ warben AWO und Landesjugendwerk
beim Landtagswahlkampf im Frühjahr
dafür, dass sich die Wähler/innen in Sachsen-
Anhalt für demokratische Parteien entscheiden.
Glücklicherweise blieb das Parlament frei von
Rechtsextremisten und Neonazis. Trotzdem waren
eine Wahlbeteiligung von etwas über 50 Prozent
sowie der nur knapp verhinderte Einzug der NPD
alarmierende Signale.
Um haupt- und ehrenamtliche Kräfte für antidemokratische
Strukturen und Einstellungen zu
sensibilisieren, startete die AWO das landesweite
Projekt „Aktivieren. Motivieren. Bestärken. – Demokratie
ist, was du draus machst!“. Dabei werden
in einer Qualifizierungsreihe zu Rechtsextremismus
und Fremdenfeindlichkeit in der Sozialen
Arbeit haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende
aus Kitas und Jugendeinrichtungen, der Schulsozialarbeit,
Pflegeeinrichtungen und anderen Feldern
der Sozialen Arbeit geschult. Außerdem wird
der Aufbau von Demokratiestammtischen unterstützt.
Mehr Infos zur AWO in Sachsen-Anhalt gibt
es unter www.AWO-LSA.de.
Der Gedenkstein in Jerichow: Zu dem von der Aktion Mensch unterstützten Projekt gibt es auch eine Dokumentation, die den Weg
bis zum fertigen Gedenkstein darstellt und auch die Entwürfe würdigt, die nicht umgesetzt werden konnten.
Das Plakat „Bücherwurm & Lesebrille“: Die AWO-Lesefreunde bereichern Kitas, Horte, Seniorenzentren, Krankenhäuser, Heime und
Wohngruppen, integrative Einrichtungen sowie Begegnungsstätten für Jung und Alt.
Postkarten- und Plakataktion: „Rechts geht gar nicht!“
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