Verbandsbericht 2011 - Awo

| AWO Bundesakademie
Die AWO Bundesakademie
plant, organisiert und
führt bundesweite Qualifizierungsmaßnahmen
Fachkräftemangel
Auch 2011 waren der Fachkräftemangel und Personalbindungskonzepte
zentrale Themen für die
Bundesakademie. Auf allen Ebenen des Verbandes
gibt es bereits eine Fülle von Maßnahmen, Ideen
und Interventionen, um der Problematik mit
adäquaten und zukunftsorientierten Lösungen zu
begegnen. So zum Beispiel führten die Arbeitskreise
des Bundesverbandes Altenhilfe und Personal
eine onlinebasierte Befragung durch, um relevante
Daten und Erfahrungen zum Fachkräftemangel
und den damit verbundenen Maßnahmen in den
Regionen zu erheben.
Die Ergebnisse zeigen deutliche regionale Unterschiede.
Nichtsdestotrotz gibt es überall die Tendenz,
dass es immer schwieriger wird, Fachkraftstellen
zu besetzen. Zukünftig werden Strategien
zur Mitarbeiterbindung und Fachkraftakquise immer
wichtiger werden. Des Weiteren wurde eine
Fülle an notwendigen Maßnahmen zur Personalrekrutierung,
-bindung und -qualifizierung identifiziert,
die vor Ort bereits mit unterschiedlicher
Wirksamkeit durchgeführt werden.
Ein weiteres Resultat der Befragung ist die Einschätzung,
dass der Wirkungserfolg durch gesamtverbandliche
Kampagnen, Strategien und Medien-
einsatz noch positiver verstärkt werden kann. Ein
Meilenstein könnte hier bereits die geplante bundesweite
AWO-Stellenbörse sein, an deren Entwicklung
auch die Bundesakademie beteiligt ist.
Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR)
Mit dem Thema Fachkräftemangel eng verbunden
ist die Diskussion um den Deutschen Qualifikationsrahmen
(DQR). In beratender Funktion unterstützte
die Bundesakademie den Bundesfachausschuss
für Jugend- und Bildungspolitik bei der
Erstellung des Positionspapiers „Strategien im Umgang
mit dem Deutschen Qualifikationsrahmen“.
Zudem beteiligte sie sich an der überverbandlichen
Positionierung zu diesem Thema und ist aktives
Mitglied der Arbeitsgruppe beim Deutschen
Verein zur Anerkennung von informell und nichtformal
erworbenen Bildungsleistungen.
Insgesamt hat die Bundesakademie aus den Ergebnissen
zum einen Qualifizierungsbedarfe abgeleitet,
konzeptionell umgesetzt und in ihr Wei-
Das Jahr 2011 im Bundesverband
für haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeiter/
innen der AWO durch. Die Fort- und Weiterbildungen
der Akademie richten sich insbesondere an alle
Fach- und Führungskräfte der Sozialwirtschaft.
terbildungsprogramm aufgenommen und zum
anderen gemeinsam mit Verbundpartnern ein
ESF-rückenwind-Projekt erarbeitet, das sich als
Lernwerkstatt intensiv mit unterschiedlichen Personalbindungskonzepten
auseinandersetzen und
diese erproben wird. Führungskräfte spielen dabei
eine zentrale gestaltende Rolle.
Profilschärfung
Die Profilschärfung der Bundesakademie auf die
drei Weiterbildungsstränge Managementqualifizierung,
Qualifizierung von Schlüsselkompetenzen
und Fachspezifische Qualifizierung bietet eine
klarere Struktur und hat sich 2011 sehr bewährt.
Die Entwicklung und Realisierung der eigenen
Akademie-Homepage ist ein weiterer Schritt, um
das Fort- und Weiterbildungsangebot noch transparenter
und kundenorientierter präsentieren zu
können. Methodisch-didaktisch setzt die Akademie
zunehmend auf die Modularisierung ihrer
langfristigen Kursreihen. So wurde im Bereich Sozialmanagement
ein zeitgemäßes Format entwickelt,
das es Absolventinnen und Absolventen ermöglicht,
sich auf spezifische Themenkomplexe zu
konzentrieren und sich passgenau weiterzubilden
sowie bei der Belegung bestimmter Module verschiedene
Zertifikate zu erwerben.
Messen
Die AWO Bundesakademie nahm 2011 aktiv an der
Planung und Durchführung des Sozialwirtschaftskongresses
in Magdeburg teil und war ebenfalls
an der ConSozial in Nürnberg beteiligt, einer der
größten und erfolgreichsten Kongress- und Fachmessen
des Sozialmarktes.
Die Akademie in Zahlen
2011 wurden 170 Weiterbildungsveranstaltungen,
8 Fachtagungen, 4 Sonderveranstaltungen und 9
Netzwerktagungen mit insgesamt 3116 Teilnehmenden
bundesweit durchgeführt. Von den 146
Fortbildungsseminaren wurden 91 im Bereich der
Fachspezifischen Qualifizierung, 30 zu Managementthemen
und 21 im Bereich der Schlüsselkompetenzen
durchgeführt; dazu gab es 4 internationale
Fachkräfteaustauschseminare.
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