Verbandsbericht 2011 - Awo
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| GOS – Gesellschaft für Organisationsentwicklung und Sozialplanung mbH<br />
Das dreijährige Projekt zu Palliative<br />
Care und Abschiedskultur in<br />
Einrichtungen der AWO konnte<br />
mit einer umfangreichen Publikation<br />
der Projektergebnisse ab-<br />
Palliative Care und Abschiedskultur bei Menschen<br />
mit schwerer Demenz in stationären<br />
Pflegeeinrichtungen der AWO<br />
Aus Sicht der Pflegeeinrichtungen war es dringend<br />
geboten, für die besondere Zielgruppe der<br />
an schwerer Demenz erkrankten Bewohner/innen<br />
Handlungsleitlinien und Standards für die palliative<br />
Pflege und die Gestaltung einer Abschiedskultur<br />
zu entwickeln.<br />
In einem zweijährigen Pilotprojekt mit 20 stationären<br />
Pflegeeinrichtungen werden u. a. folgende<br />
Zielsetzungen in den Blick genommen:<br />
• Entwicklung von Handlungsleitlinien für „Abschiedskultur<br />
Demenz“, „Palliative Geriatrie“<br />
und „Milieugestaltung für Menschen mit schwerer<br />
Demenz“,<br />
• Entwicklung von Analyse- und Evaluationsinstrumenten<br />
zur Qualitätsentwicklung stationärer<br />
Einrichtungen zur Versorgung von Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern mit schwerer Demenz,<br />
• die Qualifizierung von Leitungskräften und Mitarbeitenden<br />
zum Thema „Palliative Geriatrie“<br />
und „Abschiedskultur bei schwerer Demenz“ und<br />
Ausbildung von 40 Palliative-Care-Fachkräften,<br />
• die Implementierung von Standards einer „Palliativen<br />
Geriatrie“ und „Abschiedskultur bei<br />
schwerer Demenz“ und die<br />
• Einführung eines Beobachtungsinstrumentes<br />
(Assessment Demenz) einschließlich der Schulung<br />
der Mitarbeiter/innen.<br />
Die Einrichtungen werden bei der Einführung einer<br />
fachlich angemessenen Milieugestaltung für<br />
Demenzkranke in der letzten Lebensphase sowie<br />
beim Aufbau von Pflegeoasen oder anderen alternativen<br />
Betreuungsformen für die Zielgruppe beraten<br />
und unterstützt.<br />
Inklusiv leben - Wege zur Inklusion im sozialen<br />
Raum für Menschen mit geistiger Behinderung<br />
Im Rahmen des Projektes werden im Anschluss<br />
an die Erstellung von standardisierten Sozialraumanalysen<br />
anonymisierte Befragungen unterschiedlicher<br />
Personengruppen im Sozialraum der<br />
vier teilnehmenden AWO-Projektstandorte durchgeführt.<br />
So sollen Menschen mit geistiger Behinderung<br />
Möglichkeiten zur Teilhabe und Barriere-<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> für die Fachverbände und Partner der AWO<br />
geschlossen werden. Im Sinne der Neuausrichtung<br />
der Gesellschaft für Organisationsentwicklung und<br />
Sozialplanung mbH (gos) wurden <strong>2011</strong> kleinere<br />
neue Projekte gestartet, in denen eine stärkere<br />
trägerspezifische Beratungsarbeit möglich wurde.<br />
freiheit in dem betreffenden Stadtteil eröffnet<br />
werden. Um die subjektive Wahrnehmung bezüglich<br />
der Inklusion in einem Stadtteil und der notwendigen<br />
Veränderungen und potenziellen Ressourcen<br />
in einem Quartier festzustellen, wird eine<br />
Befragung der Bewohner/innen durchgeführt. Mit<br />
dieser Vorgehensweise soll die Perspektive der<br />
Nutzer/innen von AWO-Sozialdienstleistungen<br />
stärker in den Fokus der Organisationsentwicklung<br />
von AWO-Unternehmen und Verband genommen<br />
werden.<br />
Ortsvereine – Mut zur Vorsorge<br />
Inwieweit eignet sich das Thema „Vorsorgeverfügungen“<br />
als Möglichkeit der Aktivierung von<br />
Ortsvereinen? Dieser Frage widmet sich ein mehrjähriges<br />
Projekt, das 2012 abgeschlossen werden<br />
wird. AWO Ortsvereine aus Bielefeld, Paderborn,<br />
Haan und Schloß Holte-Stukenbrock haben über<br />
Informationsveranstaltungen, die regionale Presse<br />
und Flyer erfolgreich Freiwillige als ehrenamtliche<br />
Vorsorgeberater/innen gewonnen. Im Rahmen des<br />
Pilotprojektes wurde ein Curriculum für die Ausbildung<br />
ehrenamtlicher Vorsorgeberater/innen<br />
entwickelt. In Kooperation mit dem niederrheinischen<br />
AWO-Hospiz- und Betreuungsverein esCor<br />
führt die gos mehrere Ausbildungswochenenden<br />
durch.<br />
Die ausgebildeten Vorsorgeberater/innen stehen in<br />
den Ortsvereinen allen AWO-Mitgliedern und Interessierten<br />
kostenfrei mit Rat und Tat zur Seite,<br />
wenn es darum geht, mittels Vorsorgevollmacht,<br />
Betreuungs- und/oder Patientenverfügung für<br />
alle Fälle des Lebens oder am Ende des Lebens<br />
gewappnet zu sein. Hierbei nutzen sie den AWO-<br />
Vorsorgeordner und helfen bei seiner individuellen<br />
Ausgestaltung. Sie ergänzen mit ihrem Beratungsangebot<br />
die Informationsveranstaltungen<br />
der Ortsvereine zu Fragen der Vorsorge oder des<br />
Erbschaftsrechtes. Hierzu haben sie sich zu Arbeitsgruppen<br />
zusammengeschlossen, arbeiten mit<br />
lokalen Kooperationspartnern zusammen und reflektieren<br />
gemeinsam regelmäßig ihre Beratungstätigkeit.<br />
Die ehrenamtliche Vorsorgeberatung<br />
belebt das Angebotsspektrum der sich beteiligenden<br />
AWO Ortsvereine. Es werden Gruppen unterschiedlichen<br />
Alters und Herkunft erreicht.<br />
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