Verbandsbericht 2011 - Awo
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Das Jahr <strong>2011</strong> für die Fachverbände und Partner der AWO<br />
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Mo.Ki – Monheim für Kinder<br />
Seit 2002 wird „Mo.Ki – Monheim für Kinder“<br />
von der AWO Niederrhein und der Stadt Monheim<br />
mit wissenschaftlicher Begleitung durch das ISS-<br />
Frankfurt a.M. sowie mit finanzieller Förderung<br />
u.a. durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und<br />
das Jugendministerium (MFKJKS) NRW als kommunaler<br />
Präventionsansatz entwickelt und umgesetzt.<br />
Monheim am Rhein ist zum Vorreiter und Benchmark<br />
einer strukturellen (Armuts-)Prävention für<br />
Kinder und Jugendliche geworden, nicht nur landes-,<br />
sondern bundesweit.<br />
Herzstück des Strukturansatzes ist die Präventionskette.<br />
Sie ist biografisch angelegt und darauf<br />
ausgerichtet, Kindern und Jugendlichen eine fördernde<br />
Begleitung von der Geburt bis zum erfolgreichen<br />
Berufseinstieg je nach Bedarf und zu<br />
jedem möglichen Zeitpunkt zuzusichern. Sie steht<br />
für eine Neuorientierung und Neustrukturierung<br />
des Hilfesystems, um ressort-, arbeitsfeld- und<br />
professionsübergreifend präventives Handeln zu<br />
fördern.<br />
Eine Präventionskette kann nur durch Netzwerke<br />
funktionieren. Diese sorgen für die gegenseitige<br />
Information und den fachlichen Austausch. Sie<br />
sollen aber auch gemeinsame Produkte erstellen.<br />
Dass das gelingt, zeigt „Mo.Ki“ in seinen einzelnen<br />
Bausteinen.<br />
Die Präventionskette erzielt Effekte und das in immer<br />
größer werdenden Kreisen:<br />
• Sichtbare strukturelle Auswirkungen: auf das<br />
Stadtleben und in der Gestaltung der sozialen<br />
Daseinsvorsorge der Kommune<br />
• Sichtbare finanzielle Auswirkungen: Prävention<br />
rechnet sich<br />
• Sichtbare individuelle Auswirkungen in der Lebenssituation<br />
des jungen Menschen: Potenziale<br />
werden zu Kompetenzen und Ressourcen<br />
• Die konzeptionellen Vorarbeiten des ISS-Frankfurt<br />
a.M. sowie die praktische Arbeit von AWO<br />
Niederrhein und Stadt Monheim am Rhein zeigen,<br />
wie es vor Ort gehen kann<br />
Veröffentlichung:<br />
• Gerda Holz, Michael Schöttle, Annette Berg (<strong>2011</strong>): „Fachliche<br />
Maßstäbe zum Auf- und Ausbau von Präventionsketten in<br />
Kommunen: Strukturansatz zur Förderung des ‚Aufwachsens im<br />
Wohlergehen‘ für alle Kinder und Jugendliche“, aber auch vertiefend<br />
in den Evaluationsberichten zu „Mo.Ki“, Essen, Frankfurt<br />
am Main, Monheim am Rhein im Oktober <strong>2011</strong>. Download unter<br />
http://www.iss-ffm.de/veroeffentlichungen/publikationen.html.<br />
nak – Nationale Armutskonferenz<br />
Das ISS-Frankfurt a.M. unterstützte auch <strong>2011</strong> die<br />
Nationale Armutskonferenz (nak) – ein Zusammenschluss<br />
der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege,<br />
bundesweit tätiger Fachverbände,<br />
Selbsthilfeorganisationen und des Deutschen Gewerkschaftsbundes.<br />
Hervorzuheben sind hier die<br />
Erkenntnisse aus den gemeinsamen AWO-ISS-Projekten,<br />
erstellte Kurz-Expertisen und die Moderation<br />
eines Zukunftsworkshops der nak.<br />
Veröffentlichung:<br />
• Gerda Holz (2010): Kinderarmut – Erkenntnisse der AWO-ISS-<br />
Langzeitstudie und Ansätze zur Armutsprävention. In: nak<br />
Nationale Armutskonferenz (Hrsg.): Armut und Ausgrenzung<br />
überwinden – in Gerechtigkeit investieren. Erfahrungen, Hintergründe,<br />
Perspektiven. Berlin, S. 51-58. Download unter:<br />
http://www.nationalearmutskonferenz.de.<br />
• Jörg Dittmann (<strong>2011</strong>): Gleichberechtigung fördern heißt Frauenarmut<br />
überwinden! Download unter:<br />
http://www.nationalearmutskonferenz.de.<br />
• Claudia Laubstein (<strong>2011</strong>): „Recherche Altersarmut“ für AWO<br />
Bundesverband/NAK. Frankfurt a.M.<br />
Für weitergehende Informationen zum ISS-Frankfurt:<br />
www.iss-ffm.de.<br />
Das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Stuttgart.