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Verbandsbericht 2011 - Awo

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| AWO Landesverband Thüringen e. V.<br />

<strong>2011</strong>, das „Jahr der Pflege“, hatte in Thüringen<br />

eine besondere Bedeutung. Denn der Freistaat ist<br />

vom demografischen Wandel stark betroffen. Mit<br />

all den Problemen, die damit zusammenhängen,<br />

aber auch all den Chancen, die daraus erwachsen.<br />

So ist gerade die Altenpflege zu einem<br />

wichtigen Jobmotor und Wirtschaftspotenzial in<br />

vielen ansonsten strukturschwachen Regionen<br />

geworden. Das zeigte auch der erste Thüringer<br />

Sozialwirtschaftsbericht, den verschiedene Thüringer<br />

Ministerien zusammen mit der LIGA der<br />

Freien Wohlfahrtspflege e. V. unter dem Vorsitz der<br />

AWO vorlegten. Allerdings stehen dem Erfolg auch<br />

Hemmnisse, wie zum Beispiel ein hoher Dokumentationsaufwand,<br />

ein hoher Fachkräftemangel<br />

und schwierige Refinanzierungsbedingungen, gegenüber.<br />

Beides Themen wurden deshalb intensiv<br />

mit den Thüringer Bundestagsabgeordneten der<br />

SPD diskutiert. Während eines Praktikums in den<br />

AWO-Pflegeheimen konnten sich die Abgeordneten<br />

selbst ein Bild von der Situation der Pflege machen.<br />

Im Rahmen des LIGA-Vorsitzes war die AWO<br />

zudem stark an der Gründung einer sogenannten<br />

„interministeriellen Arbeitsgruppe“ beteiligt. Gemeinsam<br />

diskutieren hier Vertreter/innen des Sozialministeriums,<br />

des Wirtschaftsministeriums, der<br />

Pflegekassen und der Sozialverbände die Zukunft<br />

der Pflege in Thüringen.<br />

Um junge Menschen möglichst früh für soziale Berufe<br />

zu interessieren, beteiligte sich die AWO <strong>2011</strong><br />

zum ersten Mal am sogenannten „Boys-Day“,<br />

der Jungen für bisher frauendominierte Berufe<br />

begeistern soll. Am jährlichen „Schülerfreiwilligentag“<br />

waren ebenfalls rund 400 Schüler/innen<br />

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in 50 verschiedenen AWO-Einrichtungen zu Gast.<br />

Die AWO Thüringen war im vergangenen Jahr zudem<br />

auf über 20 Fach- und Berufsmessen präsent<br />

und informierte über mögliche Karrierewege und<br />

Berufe bei der Arbeiterwohlfahrt. Fast 200 junge<br />

Menschen begannen im Jahr <strong>2011</strong> eine Ausbildung<br />

bei der AWO, die Mehrzahl davon in der Altenpflege.<br />

Doch Pflege und Seniorenbetreuung ist nur eine<br />

Seite der demografischen Herausforderung. Gleichzeitig<br />

gilt es, möglichst kinderfreundliche Strukturen<br />

zu schaffen, um die Bevölkerungsverschiebung<br />

zumindest einzudämmen und den Kindern beste<br />

Bedingungen und Bildungschancen zu bieten. Um<br />

die inhaltliche Arbeit der Kitas zu verbessern, wurde<br />

im Zuge des Thüringer Bildungsplanes deshalb<br />

die sogenannte Fachberatung für Kindertagesstätten<br />

eingeführt, die in der Regel durch die Jugendämter<br />

umgesetzt wird. Die AWO ist der einzige freie<br />

Träger in Thüringen, der die Fachberatung in vielen<br />

ihrer Kitas selber durchführen kann und diese sogar<br />

für andere Träger und kommunale Einrichtungen<br />

übernimmt. Ein Zeichen, wie sehr die fachliche<br />

Qualität und Erfahrung der AWO in diesem<br />

Bereich geschätzt wird.<br />

Auch in der Mitgliederentwicklung hat sich <strong>2011</strong><br />

einiges getan. Entgegen dem Bundestrend ist es<br />

in Thüringen gelungen, die Mitgliederzahlen leicht<br />

zu steigern. Um die Bindung der AWO-Mitglieder<br />

zu ihrem Verband zu erhöhen, erhält jedes AWO-<br />

Mitglied in Thüringen seit <strong>2011</strong> vier Mal im Jahr<br />

die Verbandszeitschrift „AWO informativ“ per Post<br />

nach Hause.<br />

Liga: Die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Landesgeschäftsführer Ulf Grießmann während eines gemeinsamen<br />

Termins in der Staatskanzlei.<br />

Müntefering: Franz Müntefering und der AWO Landesvorsitzende Werner Griese diskutierten auf einer Tagung der Friedrich-Ebert-<br />

Stiftung die Auswirkungen des demografischen Wandels.<br />

Promipraktikum: Der Thüringer Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider bei seinem Pflegepraktikum in Erfurt.<br />

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Thüringen<br />

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