Verbandsbericht 2011 - Awo
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| SOLIDAR – Plattform der AWO für Sozialpolitik in Europa<br />
SOLIDAR ist ein europäisches<br />
Netzwerk von nationalen, europäischen<br />
wie nichteuropäischen<br />
Nichtregierungs- und gewerkschaftsnahen Organisationen<br />
mit aktuell 56 Mitgliedsorganisationen<br />
aus 25 Ländern. SOLIDARs Engagement erstreckt<br />
sich über die Arbeitsbereiche Soziales, Internationale<br />
Zusammenarbeit und Bildung/Lebenslanges<br />
Lernen und zielt auf die Förderung von Solidarität,<br />
Gleichstellung, Teilhabegerechtigkeit und für ein<br />
Leben aller Menschen in Würde.<br />
Die AWO hat SOLIDAR 1995 mitinitiiert und aufgebaut.<br />
Als Interessenvertreter in Brüssel hat SOLIDAR<br />
eine besondere Bedeutung, da es in zahlreiche<br />
europäische Netzwerke eingebunden ist, die direkt<br />
Einfluss auf die Arbeit der Europäischen Institutionen<br />
nehmen. SOLIDAR ist für die AWO zugleich<br />
eine Plattform des Erfahrungsaustauschs und der<br />
strategischen bilateralen Zusammenarbeit mit anderen<br />
– der AWO nahestehenden – Organisationen<br />
in Europa.<br />
Europapolitische Arbeit im Arbeitsbereich<br />
Soziales:<br />
SOLIDAR tritt ein für eine starke soziale Dimension<br />
in der Wirtschaftsregierung und die Verwirklichung<br />
der Inklusionsziele der Europa-2020-Strategie. Im<br />
Arbeitsbereich Soziales hat SOLIDAR <strong>2011</strong> vor allem<br />
politische Prozesse rund um die neuen Instrumente<br />
der Wirtschaftsregierung (Economic Governance)<br />
begleitet und sich bei EU-Entscheidungsträgern<br />
für eine Stärkung der sozialen Dimension im Europäischen<br />
Semester eingesetzt. Als europäisches<br />
Netzwerk, das unter anderem Sozialdienstleister<br />
vertritt, setzte sich SOLIDAR besonders dafür<br />
ein, dass die sozialen Systeme in Europa nicht<br />
den fiskalischen und finanzpolitischen Spar- und<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> für die Fachverbände und Partner der AWO<br />
Haushaltskonsolidierunsgzielen geopfert werden,<br />
sondern dass gerade jetzt in Krisenzeiten in soziale<br />
Dienstleistungen und Infrastrukturen investiert<br />
wird.<br />
Vor dem Hintergrund der Erarbeitung der neuen<br />
Rechtsgrundlagen für die nächste Förderperiode<br />
der EU-Strukturfonds setzte sich SOLIDAR besonders<br />
mit dem Europäischen Sozialfonds (ESF) auseinander.<br />
Hier konnte SOLIDAR die damit verbundenen<br />
Gesetzesentwürfe positiv beeinflussen.<br />
Aus dem Paket der neuen Binnenmarktakte hat<br />
SOLIDAR sich maßgeblich auf die EU-Richtlinien zur<br />
Modernisierung des Vergaberechts und des Beihilfenrechts<br />
für Dienstleistungen von allgemeinem<br />
wirtschaftlichem Interesse sowie auf die Initiative<br />
zur Förderung des sozialen Unternehmertums<br />
konzentriert. Beim Thema soziales Unternehmertum<br />
befasste SOLIDAR sich vor allem mit den Zielen<br />
und Definitionen der Kommissionsvorschläge und<br />
wird dies sowie die Implementierung einiger der<br />
angekündigten Maßnahmen weiterhin verfolgen.<br />
Im Zusammenhang mit dem Diskurs um soziale Innovationen<br />
äußerte die Kommission den Wunsch,<br />
SOLIDAR und andere Sozialdienstleister künftig<br />
enger in die Unterfütterung der Idee und deren<br />
politische Gestaltung einbinden zu wollen. Dies ist<br />
besonders mit Blick auf das INNOSERV-Projekt von<br />
Interesse, das Anfang 2012 starten und sich in den<br />
kommenden zwei Jahren intensiver mit sozialer<br />
Innovation auseinandersetzen wird.<br />
Um oben genannte Ziele sowie weitere Aspekte der<br />
Erbringung sozialer Dienstleistungen und des sozialen<br />
Unternehmertums strukturierter und sichtbarer<br />
zu vertreten, gründete SOLIDAR im Dezember<br />
<strong>2011</strong> zusammen mit anderen EU-Netzwerken ge-<br />
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