Verbandsbericht 2011 - Awo
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Das Jahr <strong>2011</strong> im Bundesverband<br />
| 24<br />
| Migration<br />
Die Abteilung Migration hat die Aufgabe, die Integrationsprogramme<br />
des Bundes zu steuern und zu<br />
koordinieren. Der Schwerpunkt liegt in der Migrationsberatung.<br />
Dabei soll ein bedarfsorientiertes<br />
und individuelles Beratungsangebot für Migranten<br />
und Migrantinnen entwickelt werden, um deren<br />
individuellen Integrationsprozess zu initiieren, zu<br />
ESF-Projekt „FaDA – Fachsprache Deutsch in der<br />
Altenpflege“<br />
Am 1. Mai <strong>2011</strong> startete das AWO-Projekt „FaDA –<br />
Fachsprache Deutsch in der Altenpflege“, das aus<br />
dem ESF-Bundesprogramm „rückenwind - Für die<br />
Beschäftigten in der Sozialwirtschaft“ gefördert<br />
wird.<br />
Die fachsprachlichen und kommunikativen Anforderungen<br />
an Pflegekräfte insbesondere in der<br />
stationären Altenpflege sind in den letzten Jahren<br />
durch zunehmende Pflegedokumentation,<br />
neue Pflegestandards, gestiegene Erwartungen<br />
der Kunden und Kundinnen sowie multikulturell<br />
zusammengesetzte Teams gestiegen.<br />
In Pflegeeinrichtungen der AWO haben 30 bis 60<br />
Prozent der Pflegekräfte einen Migrationshintergrund.<br />
Aufgrund des Fachkräftemangels gehen<br />
zunehmend AWO-Träger dazu über, Pflegekräfte<br />
aus osteuropäischen Ländern anzuwerben. Da in<br />
der pflegerischen Tätigkeit eine personenbezogene<br />
Dienstleistungs- und Unterstützungsbeziehung<br />
hergestellt wird, ist die kommunikative und fachsprachliche<br />
Kompetenz der Pflegekräfte von entscheidender<br />
Bedeutung für die Qualität der Pflege.<br />
Das Projekt FaDA bietet Schulungen für die betriebsinterne<br />
Qualifizierung von Pflegekräften im<br />
Bereich der fachsprachlichen Kommunikation in<br />
stationären Einrichtungen der AWO an. Dazu wurden<br />
zusammen mit Experten und Expertinnen acht<br />
Schulungsmodule entwickelt, die ab März 2012 in<br />
zwei Standorten der AWO erprobt und evaluiert<br />
werden. Die Qualifizierung richtet sich insbesondere<br />
an Pflegehilfskräfte und Pflegefachkräfte, deren<br />
Muttersprache nicht die deutsche Sprache ist<br />
bzw. die Deutsch als Zweitsprache gelernt haben.<br />
Ziel der Qualifizierung ist die Förderung der fachsprachlichen<br />
und kommunikativen Kompetenzen<br />
der Pflegekräfte. Die Pflegekräfte bekommen mehr<br />
Sicherheit in der fachsprachlichen Kommunikation<br />
innerhalb und mit Partnerinnen und Partnern<br />
sowie Kundinnen und Kunden außerhalb der Einrichtung.<br />
Zudem werden sie durch projektbegleitende<br />
Beratung in der Motivation zu weiterführender<br />
Fort- und Weiterbildung gefördert.<br />
Damit sollen Voraussetzungen für zukünftige Qua-<br />
begleiten und zu steuern. Die Beratung erfolgt vor,<br />
während und nach Integrationskursen. Eine weitere<br />
Aufgabe der Abteilung besteht darin, Konzepte<br />
und Umsetzungsvorschläge für die Interkulturelle<br />
Öffnung in den einzelnen Handlungsfeldern<br />
Sozialer Arbeit zu entwickeln.<br />
lifizierungen für diese Zielgruppe erreicht werden,<br />
um so deren Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit<br />
für die Pflegetätigkeit zu verbessern, die Qualität<br />
der Pflege in AWO-Einrichtungen zu sichern sowie<br />
Pflegekräfte zu gewinnen und Mitarbeiter/innen<br />
an das Unternehmen zu binden.<br />
„Integration verbindlicher machen – Integrationsvereinbarungen<br />
erproben“<br />
Das bundesweite Modellvorhaben zur Erprobung<br />
von Integrationsvereinbarungen, das am 1. April<br />
<strong>2011</strong> gestartet ist, hat eine Projektlaufzeit von<br />
rund 18 Monaten. Zielsetzung des Modellvorhabens<br />
ist es, Handlungsempfehlungen für die<br />
Kooperation zwischen den Jugendmigrationsdiensten<br />
(JMD) und der Migrationsberatung für<br />
erwachsene Zuwanderer (MBE) sowie allen am<br />
Integrationsprozess beteiligten Stellen zu erarbeiten.<br />
Angesiedelt wurde das Projekt bei der Beauftragten<br />
der Bundesregierung für Migration, Integration<br />
und Flüchtlinge, Frau Prof. Maria Böhmer,<br />
unter Beteiligung von ausgewählten Jugend- und<br />
Erwachsenenmigrationsfachdiensten der Wohlfahrtsverbände,<br />
des Bundes der Vertriebenen und<br />
des Internationalen Bundes. Insgesamt sind 18<br />
Modellstandorte ausgewählt, darunter 16 unter<br />
Beteiligung von MBEs und 8 JMDs in AWO-Trägerschaft.<br />
Weiterhin eingebunden sind die Kommunen,<br />
Jobcenter, Ausländerbehörden und weitere<br />
Kooperationspartner, wie zum Beispiel Integrationskursträger<br />
vor Ort. Das Modellvorhaben wird<br />
durch ein Evaluationskonsortium wissenschaftlich<br />
begleitet und ausgewertet. Dies geschieht durch