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Verbandsbericht 2011 - Awo

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Grundsatzprogramm der Arbeiterwohlfahrt<br />

Das Präsidium hat Ende 2010 eine Diskussion<br />

über die Überarbeitung des Grundsatzprogramms<br />

in die Wege geleitet. Die dazu berufene Kommission<br />

verfolgt zwei Schritte. Das Grundsatzprogramm<br />

wird bis zur Bundeskonferenz 2012 um die bereits<br />

vorhandenen Positionen und Beschlüsse seit 1998<br />

ergänzt. Die politische und fachliche Weiterentwicklung<br />

in den einzelnen Bereichen wird in ihrem<br />

jeweiligen Kontext dargestellt und veröffentlicht.<br />

Parallel dazu wird ein grundlegender Prozess über<br />

das Grundsatzprogramm und eine Vision eingeleitet,<br />

die dann in einer Neufassung des Grundsatzprogramms<br />

nach 2012 münden soll.<br />

1. Historische Konferenz der AWO<br />

„Dass sich die AWO zu einem Wohlfahrtsverband<br />

mit über 14.000 sozialen Einrichtungen und<br />

Diensten entwickelt, hätte unsere Gründerin Marie<br />

Juchacz wohl kaum gedacht“, erklärte AWO Präsident<br />

Wilhelm Schmidt zu Beginn der 1. Historischen<br />

Konferenz der AWO, „umso wichtiger ist,<br />

dass die AWO ihre Grundwerte Solidarität, Toleranz,<br />

Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit nicht<br />

aus den Augen verliert“, betonte er weiter und<br />

erklärte, „diese Wertebindung muss sich in unserer<br />

tagtäglichen Arbeit widerspiegeln, denn nur so<br />

kann sich die AWO von anderen Anbietern sozialer<br />

Dienstleistungen unterscheiden.“<br />

In diesem Sinne stellte die Konferenz eine Startveranstaltung<br />

zur systematischen Aufbereitung<br />

der Verbandsgeschichte nach Ende des Zweiten<br />

Weltkrieges dar und fand am 24. November <strong>2011</strong><br />

in Berlin mit über 80 Teilnehmenden aus ganz<br />

Deutschland statt. Geleitet von dem Wunsch, die<br />

neue zentrale Aufgabe der historischen Arbeit in<br />

einem geeigneten Format zu präsentieren und<br />

Startimpulse zu setzen, wurde ein reichhaltiges<br />

Programm angeboten. Vormittags führten zwei Initialreferate<br />

von Bernd Faulenbach (Ruhr-Universität<br />

Bochum) und C. Wolfgang Müller (Technische<br />

Universität Berlin) in die thematische Diskussion<br />

ein, die sich nachmittags in vier Arbeitsgruppen<br />

fortsetzte. Die abendliche Gemeinschaftsveranstaltung<br />

und drei historische Fachexkursionen<br />

(u.a. zum AWO-Mahnmal in der Gedenkstätte des<br />

ehemaligen KZ Sachsenhausen oder zum Friedhof<br />

der Märzgefallenen in Berlin) am Folgetag erfüll-<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> im Bundesverband<br />

ten mehrheitlich die Erwartungen der Angereisten.<br />

Unter dem Leitthema „Innere Solidarität durch<br />

kritische Distanz“ wurde versucht, einen Bogen<br />

zwischen der Nutzung des Erfahrungsschatzes, der<br />

Standortbestimmung auf dem heutigen Tableau<br />

der Sozialarbeit und der Unternehmensstruktur im<br />

Wettbewerb sozialer Dienstleistungen zu schlagen.<br />

Darüber hinaus wurden für die pragmatischen<br />

Aufgaben der lokalen Geschichtsarbeit Beispiele<br />

vorgestellt und Forderungen formuliert, u.a. verbunden<br />

mit dem Appell, keine weitere Zeit in der<br />

„Beweissicherung“ noch vorhandener Zeugnisse,<br />

Dokumente sowie Zeuginnen und Zeugen verstreichen<br />

zu lassen.<br />

Über die gesamte Veranstaltung ist im AWO-Verlag<br />

& Vertrieb eine Dokumentation unter der Art.Nr.<br />

06016 erhältlich.<br />

Historische Kommission<br />

Die neu konstituierte Historische Kommission trat<br />

im vergangenen Jahr zwei Mal zusammen. Sie besteht<br />

aus zehn Personen. Themen der Sitzungen in<br />

Berlin und Bonn waren u. a.:<br />

• verbandliche und politische Erinnerungspflege,<br />

• Vernetzung zu historischen Archiven und Sammlungen,<br />

• Aufbau eines historischen Raumes und Magazins<br />

im Berliner „Heinrich-Albertz-Haus“,<br />

• Erfassung vorhandener und erforschter Unterlagen<br />

der Empfänger/innen der Marie-Juchacz-<br />

Plakette als sogenannte Personendossiers.<br />

Ein weiteres Schwerpunktthema war die Bündelung<br />

und Weitergabe der zeitgeschichtlichen Erfahrungen<br />

als Bestandteil einer Wertediskussion<br />

und als Stärkung des demokratischen Gemeinwesens<br />

in der nicht enden wollenden Auseinandersetzung<br />

und Diskussion um rechte und populistische<br />

Tendenzen in Gesellschaft und Alltagsleben.<br />

Auch die ständige Recherche nach bedeutenden<br />

Exponaten der Verbandsgeschichte gehört zu den<br />

Aufgaben der Historischen Kommission.<br />

Natürlich wurde die Planung und Durchführung<br />

der 1. Historischen Konferenz aktiv begleitet. Zudem<br />

erstellten die Kommissionsmitglieder ein Anforderungsprofil<br />

an den neuen Online-Auftritt und<br />

das vorgesehene historische Portal, das 2012 an<br />

den Start gehen soll.<br />

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