Verbandsbericht 2011 - Awo
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Im März <strong>2011</strong> endete das Projekt; die Ergebnisse<br />
wurden auf einer Tagung vorgestellt und mit weiteren<br />
interessierten AWO-Trägern diskutiert.<br />
Die Instrumente und Ergebnisse der AWO-Entwicklungswerkstatt<br />
2010-<strong>2011</strong> dokumentiert die Ar-<br />
| Bereich: Soziales<br />
Sozialpolitische Grundsatzerklärung<br />
der AWO <strong>2011</strong><br />
Die 1. Sozialkonferenz in Essen 2010 mündete in<br />
der Sozialpolitischen Grundsatzerklärung „Zusammenhalt<br />
stärken – Ausgrenzung verhindern“, die<br />
am 28. Januar <strong>2011</strong> vom Präsidium beschlossen<br />
wurde.<br />
In der Erklärung spricht sich die AWO für einen<br />
starken Sozialstaat als Markenzeichen einer sozial<br />
gerechten Gesellschaft aus. Sie formuliert Forderungen<br />
zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut,<br />
Forderungen für die Arbeitsmarktpolitik<br />
und erhebt Forderungen an die Politik zur Bekämpfung<br />
von Altersarmut.<br />
Darüber hinaus lauten die Hauptforderungen:<br />
Perspektiven der Arbeitsmarktpolitik:<br />
• Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von<br />
8,50 Euro, ergänzt durch branchenspezifische<br />
Mindestlöhne<br />
• Verantwortungsvoller Einsatz von Zeitarbeit und<br />
anderer prekärer Beschäftigungsverhältnisse.<br />
„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ in der Zeitarbeit<br />
• Forderung eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors<br />
und eines Paradigmenwechsels in<br />
der Arbeitsmarktpolitik: „Belohnen statt strafen“<br />
Kinder- und Jugendarmut bekämpfen:<br />
• Kostenfreier Zugang zu Bildungs-, Betreuungs-<br />
und Erziehungsangeboten für alle Kinder und<br />
Jugendlichen<br />
• Stärkung von präventiven und partizipativen<br />
Angeboten in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />
• Höhere Regelbedarfe für Erwachsene und Kinder<br />
• Forderungen zum Bildungs- und Teilhabepaket:<br />
unbürokratische Umsetzung, Sicherstellung<br />
eines breiten Zugangs, Investitionen in die Infrastruktur<br />
Altersarmut bekämpfen<br />
• Wiedereinführung der staatlichen Zuschüsse zur<br />
Rentenversicherung für Hartz-IV-Empfänger/<br />
innen und Streichung der Zusatzbeiträge in der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> im Bundesverband<br />
beitshilfe “Freie Träger im Übergang Schule-Beruf.<br />
Die strategische Positionierung von AWO-Einrichtungen<br />
im Übergangsgeschehen“. Die Arbeitshilfe<br />
ist über den AWO Bundesverband zu beziehen.<br />
• Wiederherstellung der solidarischen und paritätischen<br />
Finanzierung in der Kranken- und<br />
Pflegeversicherung. Weiterentwicklung zu einer<br />
Bürgerversicherung<br />
• Erhalt des Solidarprinzips in der Rentenversicherung.<br />
Gezielte Maßnahmen zur Anhebung<br />
des durchschnittlichen Renteneintrittsalters<br />
Gesetz zur Ermittlung von Regelbedarfen<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> war der Gesetzgeber gefordert, die<br />
Ermittlung der Regelbedarfe im SGB II und SGB XII<br />
neu aufzustellen, da das Bundesverfassungsgericht<br />
zuvor deren Verfassungswidrigkeit festgestellt<br />
hatte. Den entsprechend schwierigen und<br />
konfliktreichen Gesetzgebungsprozess begleitete<br />
der AWO Bundesverband aktiv bis zur Einigung<br />
über das Gesetz zur Ermittlung von Regelbedarfen<br />
und zur Änderung des Zweiten und Zwölften<br />
Buches Sozialgesetzbuch am 25. Februar <strong>2011</strong> im<br />
Bundestag und im Bundesrat.<br />
Im Rahmen einer aktiven Presse- und Medienarbeit<br />
bekräftigte die AWO im Lauf der Verhandlungen<br />
ihre Position aus den Stellungnahmen<br />
zum Referentenentwurf vom 6. Oktober 2010 und<br />
anlässlich der Anhörung im Ausschuss für Arbeit<br />
und Soziales des Deutschen Bundestages am 22.<br />
November 2010. Sie kritisierte insbesondere die<br />
Art der Bedarfsermittlung, die Ausgestaltung der<br />
Lernförderung, die Verschärfungen bei den Sanktionen<br />
und die drohenden Kürzungen im Zusammenhang<br />
mit der Pauschalierung von Unterkunftskosten.<br />
Informationsveranstaltung zum Bildungs- und<br />
Teilhabepaket<br />
Ebenfalls neu eingeführt wurde das Bildungs- und<br />
Teilhabepaket, dem der Bundesrat zusammen mit<br />
der Neuregelung der Regelbedarfe im SGB II und<br />
SGB XII zugestimmt hat. Die Neuerungen traten mit<br />
Verkündung im Bundesgesetzblatt am 29. März<br />
<strong>2011</strong> in Kraft. Der Bundesverband informierte unter<br />
Federführung der Abteilung Arbeit, Soziales,<br />
Europa am 10. Mai <strong>2011</strong> im Rahmen einer Veranstaltung<br />
zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes<br />
die AWO-Gliederungen umfassend. So<br />
wurden zum Beispiel mögliche Verfahrensweisen<br />
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