Verbandsbericht 2011 - Awo
Verbandsbericht 2011 - Awo
Verbandsbericht 2011 - Awo
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
tionale und europäische Strategien, die Auswege<br />
aus der Armut und sozialen Isolation eröffnen sollen.<br />
Am 2. Dezember <strong>2011</strong> fand in der Landesvertretung<br />
Rheinland-Pfalz in Berlin die Veranstaltung „20<br />
Jahre Nationale Armutskonferenz – (K)ein Grund zu<br />
feiern?!“ statt. In Audiospots hatten u.a. Arbeits-<br />
und Sozialministerin Ursula von der Leyen, der<br />
Präsident des Deutschen Vereins Wilhelm Schmidt<br />
sowie Professorin Gesine Schwan, Präsidentin der<br />
Humboldt-Viadrina School of Governance, Gelegenheit,<br />
zu dieser Fragestellung Position zu be-<br />
| Bereich: Europa<br />
Die deutsch-französischen Kooperationen<br />
Die deutsch-französischen Aktivitäten waren <strong>2011</strong><br />
inhaltlich stark durch das Thema der „frühkindlichen<br />
Pädagogik“ geprägt. Die AWO Karlsruhe unterstützte<br />
das Deutsch-Französische Jugendwerk<br />
bei der Konzeption der „deutsch-französischen<br />
Kinderkiste“, einer pädagogischen Materialsammlung,<br />
die Kinder für die Partnersprache sensibilisieren<br />
soll und besonders auf die Zielgruppe<br />
der 3- bis 6-Jährigen zugeschnitten ist. Mit dem<br />
Einsatz der Kinderkiste in Kindertageseinrichtungen<br />
sollen das Interesse an anderen Klängen und<br />
Kulturen geweckt und Kinder auf einen späteren<br />
Spracherwerb vorbereitet werden.<br />
Am 17. und 18. Oktober <strong>2011</strong> fand in Stuttgart<br />
eine vom AWO Bundesverband organisierte Fortbildung<br />
zur Anwendung der einzelnen Elemente<br />
der Kinderkiste statt, die bei den pädagogischen<br />
Fachkräften auf großes Interesse stieß.<br />
Im Bereich der Freizeitpädagogik organisierte der<br />
Bundesverband in Kooperation mit Les Francas<br />
vom 28. März bis 2. April <strong>2011</strong> in Mèze (Frankreich)<br />
die erste Fortbildung für Teamer/innen zum<br />
Thema „Internationale Kinderbegegnungen“. Dabei<br />
wurden deutsche und französische Freizeitpädagogen<br />
und -pädagoginnen für die Entwicklungen,<br />
Bedürfnisse und Interessen von Kindern im<br />
Alter von 6 bis 12 Jahren sensibilisiert. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt lag auf der Vermittlung methodischer<br />
Kenntnisse hinsichtlich der Vorbereitung,<br />
Durchführung und Auswertung einer internationalen<br />
Kinderbegegnung.<br />
Mit der Ausrichtung auf die frühkindliche Pädagogik<br />
setzte die AWO ein Pilotprojekt des Deutsch-<br />
Französischen Jugendwerkes in die Praxis um.<br />
ESF-Programm „rückenwind – Für die Beschäftigten<br />
in der Sozialwirtschaft“<br />
Im Rahmen des Operationellen Programms im Europäischen<br />
Sozialfonds (ESF) des Bundes für die<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> im Bundesverband<br />
ziehen. Professor Walter Hanesch von der Hochschule<br />
Darmstadt nahm in seinem Redebeitrag<br />
einen Vergleich zwischen der Lissabon-Strategie<br />
der EU und der neuen EU-Strategie 2020 vor und<br />
zeigte anhand der Geschichte der Nationalen Armutskonferenz<br />
ihre bedeutsame Rolle im Einsatz<br />
gegen Armut und soziale Ausgrenzung.<br />
Als Neumitglieder wurden <strong>2011</strong> die Vereine Gesundheit<br />
Berlin-Brandenburg sowie die BAG der<br />
Landesseniorenvertretungen von der Delegiertenkonferenz<br />
aufgenommen.<br />
Förderperiode 2007-2013 hat sich die Bundesregierung<br />
unter Federführung des Bundesministeriums<br />
für Arbeit und Soziales (BMAS) mit der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Freien Wohlfahrtspflege<br />
auf das ESF-Programm „rückenwind – Für die Beschäftigten<br />
in der Sozialwirtschaft“ verständigt.<br />
Mit diesem Programm soll auf die beiden zentralen<br />
Herausforderungen in der Sozialwirtschaft – Personalbindung<br />
und Personalgewinnung – reagiert<br />
werden. Um weiterhin die Qualität sozialer Dienstleistungen<br />
sicherzustellen und die Personalentwicklung<br />
in der Sozialwirtschaft zu fördern, wurden<br />
für das Programm insgesamt 60 Millionen Euro<br />
aus ESF- und Bundesmitteln für Personalentwicklungsprojekte<br />
von gemeinnützigen Trägern bereitgestellt.<br />
In 6 Aufrufen konnten seit 2009 bisher 133 Projekte<br />
zur Förderung empfohlen werden, 18 davon von<br />
AWO-Einrichtungen.<br />
Mehr Informationen über das Programm „rückenwind“,<br />
die geförderten AWO-Projekte und die Antragstellung<br />
sind unter www.bagfw-esf.de zu finden.<br />
Soziale und gerechte Gestaltung der Arbeitnehmerfreizügigkeit!<br />
Im Rahmen der EU-Osterweiterung können seit<br />
dem 1. Mai <strong>2011</strong> Arbeitnehmer/innen aus Polen,<br />
Slowenien, der Slowakei, Tschechien, Estland,<br />
Lettland, Litauen und Ungarn ohne Beschränkungen<br />
in Deutschland zu den gleichen Bedingungen<br />
wie deutsche Arbeitnehmer/innen arbeiten.<br />
Leider werden Menschen aus Osteuropa in deutschen<br />
Privathaushalten häufig prekär und rechtlich<br />
fragwürdig beschäftigt. Daher setzte sich die<br />
AWO intensiv mit dem Thema „Arbeitnehmerfreizügigkeit“<br />
auseinander. So beschloss der Bundesausschuss<br />
der AWO im Mai <strong>2011</strong>, dass der Grundsatz<br />
„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen<br />
Ort“ gelten müsse.<br />
| 33