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Verbandsbericht 2011 - Awo

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Das Jahr <strong>2011</strong> für die Fachverbände und Partner der AWO<br />

ZFF-Vorsitzende Christiane Reckmann machte in<br />

ihrer Einführung deutlich, dass aus Sicht des Zukunftsforums<br />

Familie das Wohl des Kindes in den<br />

Mittelpunkt gestellt werden muss.<br />

Auf dem Podium standen sich Dr. Angelika Nake,<br />

als Fachanwältin für Familienrecht im Deutschen<br />

Juristinnenbund aktiv, und Rainer Sonnenberger,<br />

Bundesvorsitzender des Väteraufbruch für Kinder<br />

e. V., gegenüber. Während sich Nake für ein Antragsmodell<br />

aussprach, argumentierte Sonnenberger<br />

für ein automatisches Sorgerecht des Vaters,<br />

sofern er die Vaterschaft anerkannt hat.<br />

Das ZFF hat ein Positionspapier erarbeitet und<br />

spricht sich darin für eine niedrigschwellige Antragslösung<br />

aus. Der Vater soll beim Jugendamt<br />

sein Interesse an einer gemeinsamen Sorge mit der<br />

Mutter bekunden können. Wenn die Mutter nicht<br />

erklärt, der gemeinsamen Sorge nicht zu widersprechen,<br />

bzw. sich überhaupt nicht dazu verhält,<br />

steht dem Vater der Weg zu einem familiengerichtlichen<br />

Verfahren offen.<br />

Das Positionspapier kann unter www.zukunftsforum<br />

-familie.de heruntergeladen werden.<br />

Familie im Takt der Arbeitswelt?<br />

Ende Oktober <strong>2011</strong> wurde das Sachverständigengutachten<br />

für den Achten Familienbericht an Bundesfamilienministerin<br />

Schröder übergeben. Dies<br />

nahm das ZFF zum Anlass, um auf einer Tagung im<br />

November die Arbeitswelt in ihrer zentralen Rolle<br />

als Taktgeber für das Familienleben in den Blick zu<br />

nehmen. Kooperationspartner waren der DGB und<br />

der AWO Bundesverband.<br />

Prof. Dr. Dr. Helmut Schneider von der Steinbeis-<br />

Hochschule Berlin machte deutlich, dass Flexibilität<br />

der Arbeitszeiten mit Zeitsouveränität für<br />

die Arbeitnehmer/innen gekoppelt werden muss.<br />

Andernfalls erweist sie sich als wenig familien-<br />

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verträglich. Dr. Karin Jurczyk argumentierte in ihrem<br />

Input, dass die unterschiedlichen Zeitlogiken<br />

von Familienleben und Arbeitswelt zu Konflikten<br />

führen. Sie plädierte ebenso für möglichst selbstbestimmte<br />

Zeit für Familien. Dr. Hermann Kues,<br />

Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium,<br />

räumte in seiner Rede ein, dass<br />

hinsichtlich eines stimmigen Konzepts einer Zeitpolitik<br />

für Familien noch Nachholbedarf bestehe.<br />

Genau hier setze der Achte Familienbericht an. Dr.<br />

Jürgen Rinderspacher von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Zeitpolitik warf die kritische Frage auf,<br />

ob im zeitlichen Interessenkonflikt zwischen Unternehmen<br />

und Familien gesamtgesellschaftlich<br />

nicht auch ein Sinken des Wohlstands in Kauf genommen<br />

werden müsste. Die Perspektive der Kinder<br />

müsse Eingang in den Achten Familienbericht<br />

finden und auch politisch berücksichtigt werden.<br />

Die Vorträge der Tagung stehen unter www.zukunftsforum-familie.de<br />

zum Herunterladen bereit.<br />

Das ZFF wird 2012 eine Stellungnahme zum Achten<br />

Familienbericht erarbeiten, wenn dieser gemeinsam<br />

mit der Regierungsstellungnahme veröffentlicht<br />

ist.<br />

Ausblick<br />

Im Jahr 2012 wird das Zehn-Jahres-Jubiläum des<br />

ZFF gefeiert: Im Mai soll in Berlin ein Fest mit Politik,<br />

Verbänden und weiteren Multiplikatoren<br />

stattfinden. Im Rahmen der dreitägigen AWO Bundeskonferenz<br />

im November in Bonn wird ebenfalls<br />

gefeiert. Das ZFF beteiligt sich mit einem eigenen<br />

Antrag und mit einem Infostand. Eine besondere<br />

Überraschung für die AWO-Delegierten wird es<br />

natürlich auch geben. Denn: Das ZFF hat eine besondere<br />

Nähe zur Arbeiterwohlfahrt – und das ist<br />

auch gut so!<br />

DJHT Stuttgart: Stefan Schwartze (MdB), Barbara König (ZFF), Caren Marks (MdB) und Birgit Merkel (ZFF) am Stand des ZFF (v.l.).<br />

DJHT Stuttgart: Rege Beteiligung aller Generationen an den Aktionen am ZFF-Stand.<br />

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