Verbandsbericht 2011 - Awo

Braunschweig
| AWO Bezirksverband Braunschweig e. V.
Neues Projekt fördert Kreativität von Menschen
mit Demenz
Ein im deutschsprachigen Raum einzigartiges Projekt
wurde im Braunschweiger AWO-Wohn- und
Pflegeheim Querum ausprobiert. Es fördert die
Kreativität von Bewohnerinnen und Bewohnern
mit Demenz. Die Professorin Karin Wilkening hat
das Verfahren aus den USA über die Schweiz nach
Deutschland geholt und wendet es mit ihren Fachhochschulstudierenden
nun erstmals bei der AWO an.
Das Prinzip: Eine Gruppe demenziell erkrankter
Menschen betrachtet gemeinsam ein Bild und
entwickelt dazu gemeinschaftlich eine Geschichte,
die schriftlich festgehalten wird. Eine Woche später
werden den Teilnehmenden ihre Assoziationen erneut
vorgetragen. Erfahrungen aus den USA haben
gezeigt, dass Demenz-Betroffene sich wieder an
ihre Erzählungen erinnern, weil sie diese selbst erfunden
haben. Es gehe nicht darum, das Gedächtnis
zu trainieren, hebt Karin Wilkening hervor. Vielmehr
komme es darauf an, die Fantasie zu fördern.
Tag der AWO: Für jeden war etwas dabei
Der Tag der AWO 2011 stand unter dem Motto „Bunt
stoppt Braun“, um gegen einen geplanten NPD-
Aufmarsch zu demonstrieren. Mehrere Tausend
Bürger/innen besuchten den Tag der AWO auf dem
Braunschweiger Kohlmarkt. 150 Künstler/innen
aus den unterschiedlichsten Nationen zeigten von
10 bis 18 Uhr ein abwechslungsreiches Programm
auf und vor der Bühne. Neben zahlreichen Musik-,
Tanz- und Sportdarbietungen wurden auch Spiele
und Experimente für Kinder sowie ein umfangreiches
Catering geboten. Im Informationszelt stellte
die AWO ihr Leistungsspektrum zwischen Harz und
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Heide vor. Im Zelt der Migrationsberatung gab es
internationale Speisen.
AWO-Betriebskita des Klinikums
Braunschweig eröffnet
Der AWO Bezirksverband Braunschweig ist Träger
der neu eröffneten Betriebskindertagesstätte des
Braunschweiger Klinikums. Mit dieser Einrichtung
will das Klinikum dem Fachkräftemangel begegnen.
Besonders für Frauen, deren Anteil unter den
Medizinstudierende stetig ansteigt, will man bessere
Bedingungen schaffen. Dazu gehören auch
die familienfreundlichen Öffnungszeiten von 6 bis
20 Uhr. Öffnungszeiten rund um die Uhr lehnt AWO
Vorstandsvorsitzender Rifat Fersahoglu-Weber ab:
„Wo bliebe da die Verantwortung der Eltern? Alles
hat seine Grenzen. Und alles hat seine Zeit: sowohl
die Arbeit als auch die Familie.“
Zehn Jahre AWO-Radstation
Die AWO-Radstation am Braunschweiger Hauptbahnhof
feierte ihr zehnjähriges Bestehen. Sie
ist 2001 als gemeinschaftliches Arbeitsmarktprojekt
von AWO und verschiedenen Braunschweiger
Institutionen in Betrieb gegangen. Neben einem
Zweiradmechanikermeister als Leiter und sozialpädagogischen
Fachkräften waren dort während
der vergangenen zehn Jahre insgesamt 234
Langzeitarbeitslose im Rahmen von verschiedenen
Arbeitsmarktmaßnahmen beschäftigt. Die Radstation
ist an 365 Tagen von frühmorgens bis spätabends
geöffnet und bietet Bewachung von Fahrrädern,
Pannenservice, Fahrradverleih, Verkauf
und Instandsetzung von Gebrauchträdern sowie
Beratung für Radfahrer/innen an.
AWO Präsidiumsvorsitzende Gabriele Siebert-Paul (links) feierte mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und AWO
den Geburtstag der Radstation.
(Von links) Rifat Fersahoglu-Weber (AWO Vorstandsvorsitzender), Ramona Rathner (Kita-Leiterin), Dorothea Greuer (Mutter) und
Helmut Schütting (Klinikum-Geschäftsführer) mit (von links) Tessa Sophie, Isabel und Anna Anthea in der neuen Kita.
AWO-Fest für die ganze Familie: abwechslungsreiches Bühnenprogramm, Spiele und Experimente für Kinder, spannende Sportangebote
sowie umfangreiche Informationen über die AWO.
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