Verbandsbericht 2011 - Awo
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| Zukunftsforum Familie e.V. (ZFF)<br />
<strong>2011</strong>:<br />
Familien brauchen<br />
Geld, Vielfalt und Zeit<br />
Seit fast zehn Jahren setzt sich das Zukunftsforum<br />
für die Vielfalt von Familie ein.<br />
Im Oktober 2002 wurde der Familienverband auf<br />
Initiative der Arbeiterwohlfahrt aus der Taufe gehoben.<br />
Seither mischt das ZFF kräftig in der Familienpolitik<br />
mit.<br />
Was zeichnet das ZFF aus? An erster Stelle der weite<br />
und dennoch sehr verbindliche Familienbegriff:<br />
„Familie ist überall dort, wo Menschen dauerhaft<br />
füreinander Verantwortung übernehmen, Sorge<br />
tragen und Zuwendung schenken.“ So wichtig das<br />
Aufwachsen von Kindern ist – Familie ist auch dort,<br />
wo Ehe- oder Lebenspartner/innen füreinander<br />
sorgen, wo Schwiegertöchter ihre älteren Angehörigen<br />
pflegen und wo schwul-lesbische Paare ihren<br />
Kinderwunsch verwirklichen möchten.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> hat sich das ZFF mit den großen Themen<br />
Kinderarmut und Zeitpolitik beschäftigt. Außerdem<br />
war es erneut auf dem Deutschen Kinder-<br />
und Jugendhilfetag vertreten.<br />
Das kindliche Existenzminimum sichern!?<br />
Im April veranstaltete das ZFF gemeinsam mit dem<br />
Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG die Fachtagung<br />
„Das kindliche Existenzminimum sichern?! Das Urteil<br />
des Bundesverfassungsgerichts, die politische<br />
Umsetzung, seine Folgen und mögliche Handlungsoptionen“.<br />
Die gut besuchte Tagung, die in<br />
den Räumen des AWO Bundesverbandes stattfand,<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> für die Fachverbände und Partner der AWO<br />
bot u.a. Vorträge von Prof. Anne Lenze, Dr. Siegfried<br />
Haller und Dr. Irene Becker. Neben dem Konzept<br />
der Kindergrundsicherung und dem Ausbau<br />
des Kinderzuschlags (DGB) wurden in World-Cafés<br />
auch das Konzept des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes<br />
zur Sicherung des Existenzminimums<br />
junger Menschen und das Projekt „Mo.Ki. – Monheim<br />
für Kinder“ näher vorgestellt und diskutiert.<br />
Fazit war, dass der neue Kinderregelsatz und das<br />
Bildungs- und Teilhabepaket keinesfalls das kindliche<br />
Existenzminimum sichern und es deshalb<br />
dringend notwendig ist, die vorgestellten Handlungsoptionen<br />
zur Bekämpfung von Kinderarmut<br />
weiterzuverfolgen. Dem stimmten auch einige der<br />
familienpolitischen Sprecher/innen im Bundestag<br />
in einer abschließenden Podiumsdiskussion zu.<br />
Mit dieser Veranstaltung startete das Bündnis KIN-<br />
DERGRUNDSICHERUNG im Jahr <strong>2011</strong> sein Vorhaben,<br />
gemeinsam mit anderen Verbänden, Gewerkschaften,<br />
Kirchen und Parteien Brücken zu verschiedenen<br />
Konzepten und Handlungsoptionen zu bauen,<br />
um die Kindergrundsicherung als langfristiges Ziel<br />
zu etablieren. Ein erster Erfolg dieser Strategie ist<br />
die positive Erwähnung der Kindergrundsicherung<br />
im SPD-Grundsatzpapier „Familienland Deutschland“.<br />
Die Ergebnisse der Tagung stehen unter www.kinderarmut-hat-folgen.de<br />
zum Download bereit.<br />
Gemeinsames Sorgerecht von Anfang an?<br />
Im Rahmen des 14. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetages<br />
in Stuttgart veranstaltete das ZFF im Juni<br />
<strong>2011</strong> ein Streitgespräch zur Neuregelung des Sorgerechts<br />
für nicht miteinander verheiratete Eltern.<br />
| 01 Fachtagung „Familie im Takt der Arbeitswelt?! Schlussfolgerungen aus dem Achten Familienbericht“: Christiane Reckmann im<br />
Gespräch mit Staatssekretär Dr. Hermann Kues und Alfred Reckmann.<br />
| 02 Fachtagung „Das kindliche Existenzminimum sichern?!“: der Vorsitzende des AWO Präsidiums Wilhelm Schmidt (im Vordergrund).<br />
| 03 Titelbild der Kampagne Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG.<br />
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