Verbandsbericht 2011 - Awo
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| AWO Bezirksverband Oberbayern e. V.<br />
Zum Weltkindertag am 20. September <strong>2011</strong> präsentierte<br />
der AWO Bezirksverband Oberbayern e. V.<br />
ein neues Rahmenkonzept zur Gesundheitsförderung<br />
für seine über 80 Einrichtungen der Kinder-<br />
und Jugendbetreuung in Oberbayern, das er in Zusammenarbeit<br />
mit dem Institut für Praxisforschung<br />
und Projektberatung 1 und unter Beteiligung des<br />
Kompetenzzentrums für Kinderförderung (AWO<br />
Bundesverband) 2 entwickelt hat.<br />
Mit dem Konzept „Die gesunde Kindertageseinrichtung“<br />
vollzieht die AWO Oberbayern einen<br />
Wandel von traditioneller Gesundheitserziehung<br />
hin zu moderner Gesundheitsförderung. Der zentrale<br />
Gedanke dabei ist: Gesundheit ist mehr als<br />
die bloße Abwesenheit von Krankheit.<br />
„Gesundheitsförderung ist ein zentrales Thema in<br />
unseren Einrichtungen. Wir betrachten die Förderung<br />
von Gesundheit als umfassende Aufgabe,<br />
die sich auf alle Beteiligten in den Einrichtungen<br />
bezieht – Kinder, Eltern und Beschäftigte – und<br />
über die Grenzen unserer Einrichtungen hinaus<br />
auch das Umfeld der Kinder und Jugendlichen einbeziehen<br />
muss, um langfristig wirksam zu sein“,<br />
erläutert Wolfgang Schindele, Geschäftsführer des<br />
Bezirksverbands Oberbayern e. V.<br />
Früher hatte Gesundheitserziehung einzelne Teilbereiche<br />
der Gesundheitsförderung und Hygiene<br />
im Blick, wie Zahnpflege, Ernährung und Bewegung.<br />
Dem Kind sollten Verhaltensweisen beigebracht<br />
werden, die seine Gesundheit stärken. Die<br />
moderne Gesundheitsförderung geht heute über<br />
diese an sich bewährten Konzepte hinaus. Sie<br />
bezieht Personal, Eltern und das soziale Umfeld<br />
mit ein, wenn es um die Förderung von Gesundheit<br />
geht. Bewegung und Ernährung sind danach<br />
ebenso wichtig wie Wertschätzung, sich ange-<br />
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nommen fühlen und Entspannung. „Unser neues<br />
Konzept macht deutlich, wie vielfältig die Anforderungen<br />
an nachhaltige Gesundheitsförderung<br />
sind und in welcher umfassenden Weise wir unserem<br />
Anspruch an „die gesunde Kita“ nachkommen“,<br />
so die Leiterin der Fachabteilung Kindertageseinrichtungen<br />
der AWO Oberbayern, Christine<br />
Baudrexl.<br />
Mit ihrem Ansatz verdeutlicht die AWO Oberbayern,<br />
dass sie Gesundheit als wesentlichen Bestandteil<br />
des alltäglichen Lebens sieht. Sie fragt nicht vorrangig:<br />
„Was macht den Menschen krank?“, sondern:<br />
„Was erhält den Menschen gesund?“. Dieses<br />
Gesundheitsverständnis bezieht die Fähigkeiten<br />
eines Menschen ein, mit belastenden und schwierigen<br />
Situationen umzugehen und trotz widriger<br />
Umstände ein gesundes, zufriedenes Leben<br />
zu führen. Gerade diese Fähigkeiten zu fördern,<br />
sieht die AWO Oberbayern als ihre Aufgabe. Gesundheitsförderung<br />
heißt für die AWO Oberbayern<br />
deshalb:<br />
• für Gesundheit auf (sozial-)politischer Ebene<br />
einzutreten,<br />
• AWO-Einrichtungen und Angebote im Sozialraum<br />
mit dem Ziel zu vernetzen, das körperliche,<br />
seelische und soziale Wohlbefinden von Kindern<br />
und Erwachsenen zu stärken und zu sichern,<br />
• für gesundheitsförderliche Arbeits- und Lebensbedingungen<br />
im Lebensraum „Kindertageseinrichtung/Schule“<br />
Sorge zu tragen und<br />
• Kinder, Eltern sowie Beschäftigte in Kitas und<br />
Schule bei der Entwicklung individueller Gesundheitskompetenz<br />
zu fördern.<br />
1 Angela Wernberger, Soz., M.A., Dipl. Soz.päd.<br />
2 Karin Kaltenbach, Anne Kusch<br />
Plakat: In die Gesundheitsförderung bezieht die AWO Oberbayern Personal, Eltern und das soziale Umfeld der Kinder ein.<br />
Im AWO-Kinderhort Wasserflöhe, Gröbenzell, fand am 20. September <strong>2011</strong> eine Kinderkonferenz zum Thema statt.<br />
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