Monitoring zur Wirkung des Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG ...
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Effekte Landwirtschaft und Landschaftspflege<br />
landwirtschaftlichen Praxis vorherrschende Mischung <strong>des</strong> Wertübergangs dar. Bei der absoluten<br />
Bewertung der Kosten ist somit zu beachten, dass einzelne Bearbeitungsschritte schon mit einbezogen<br />
sind (Lieferung frei BGA) oder aber die gesamten Kosten <strong>des</strong> Transports, <strong>des</strong> Umschlags und der<br />
Lagerung (Konservierung) vom Käufer selbst übernommen werden müssen (frei Feld). Ebenfalls ist bei<br />
den Kosten der Frischmassebezug zu beachten. Bei unterschiedlichen Trockenmasseerträgen ergeben<br />
sich somit unterschiedliche Methanerträge und spezifische Methanertragskosten. Daher wurden in den<br />
nachfolgenden Tabellen die spezifischen Substratkosten bezogen auf den Methanertrag errechnet, um<br />
vergleichbare Werte darzustellen. Es wird deutlich, dass die spezifischen Substratkosten relativ nah<br />
beieinander liegen, während die Kosten pro Tonne Frischmasse stark schwanken. Dadurch wird eine<br />
objektive Bewertung der Substrate möglich.<br />
Die Kosten für den Eigenanbau sind in Tabelle 5-3 angegeben. Im Durchschnitt liegen die spezifischen<br />
Substratkosten pro m³ Methan bei ungefähr 0,34 €/m³CH4 und sind damit seit dem Vorjahr um 5 %<br />
gestiegen. Dies könnte mit einer verstärkten Nachfrage durch den weiteren Zubau von Biogasanlagen zu<br />
begründen sein. Besonders hoch sind mit 100 €/tFM die spezifischen Substratkosten für<br />
Lieschkolbenschrot (LKS) und Corn-Cob-Mix (CCM). Die Erntefrischmasse reduziert sich im Vergleich<br />
zu Ganzpflanzensilage um ein Drittel [1], da nur Pflanzenteile genutzt werden. Zudem ergeben sich<br />
starke Schwankungen im Trockenmassegehalt, die das Ergebnis verfälschen können.<br />
Die spezifischen Substratkosten für Getreide sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Vergleich zu<br />
den anderen Substraten sind höhere spezifische Kosten zu erwarten, da nur ein Teil der Pflanze<br />
verwendet wird und sich dadurch geringere Erträge ergeben als bei Ganzpflanzensilagen. Durch einen<br />
hohen Trockenmassegehalt und die leichte Verfügbarkeit der Nährstoffe sind hohe Methanausbeuten<br />
möglich. Ursache für den Preisanstieg könnten Missernten im letzten Sommer und damit ein Mangel an<br />
Qualitätsgetreide sein. Langanhaltende feuchte Witterung, Dürre in Russland und Überschwemmungen<br />
im Jahr 2009/10 führten weltweit zu einem Anstieg <strong>des</strong> Getreidepreises [7]. Eine leicht gesunkene<br />
Einsatzhäufigkeit von Getreide (Abb. 5-8) gegenüber dem Vorjahr bestätigt die aufgekommene<br />
Getreideknappheit. Der mengenmäßige Einbruch in der Verwendung wird durch den Einsatz von<br />
Abfallgetreide, dass durch die hohe Feuchtigkeit während der Ernteperiode in 2010 in der Ähre<br />
ausgetrieben war und somit eine schlechte Backqualität aufwies, als Substrat in Biogasanlagen<br />
abgebremst [55].<br />
Bei Maissilage hingegen handelt es sich nicht um Weltmarktpreise, sondern um regionale Preise. Die<br />
Schwankungen fallen wesentlich geringer aus. Die Kostenangaben sind sehr aussagekräftig, da es sich<br />
bei einem Großteil der Biogassubstrate um Maissilage handelt. Auch wegen <strong>des</strong> häufigen Einsatzes<br />
kommt eine hohe Wertesicherheit zustande. Die Reststoffverwertung steht auch beim Einsatz von<br />
Zuckerrüben an erster Stelle. Für Zuckerrüben liegen die spezifischen Substratkosten mit 53 €ct am<br />
höchsten, da die Anbau- und Erntetechnik relativ aufwendig ist.<br />
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