05.12.2012 Aufrufe

Monitoring zur Wirkung des Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG ...

Monitoring zur Wirkung des Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG ...

Monitoring zur Wirkung des Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Anlagen <strong>zur</strong> Nutzung biogener Festbrennstoffe<br />

Im Allgemeinen handelt es sich bei der Holzvergasungs-KWK-Technik um eine sich herausbildende<br />

Branche, in der noch sehr viel auf Eigenentwicklung gesetzt wird. Hierdurch kamen zwar bisher viele<br />

parallel entwickelte Konzepte in Marktnähe, stehen aber bislang noch vor dem technologischen<br />

Durchbruch.<br />

2.6 Papier- und Zellstoffindustrie<br />

Die o.g. Daten zum Anlagenzubau und der inst. elek. Leistung berücksichtigen nicht die Anlagen der<br />

Papier- und Zellstoffindustrie. Sie werden an dieser Stelle separat betrachtet. In Deutschland gibt es<br />

derzeit 6 Anlagen in diesem Industriezweig, für die eine Stromerzeugung und Vergütung nach <strong>EEG</strong> in<br />

Frage kommt und spätestens mit Inkrafttreten der <strong>EEG</strong>-Novellierung 2009 auch praktiziert wird. Tabelle<br />

2-4 gibt hierzu eine kurze Übersicht.<br />

Tabelle 2-4: Übersicht der Biomasseheizkraftwerke der Papier- und Zellstoffindustrie<br />

Nach <strong>EEG</strong> vergütete inst.<br />

elek. Leistung [MWel]<br />

<strong>EEG</strong>-Einspeisung<br />

seit<br />

Einsatzstoffe<br />

Zellstoff Stendal GmbH 35-40 2009 Ablauge, Rinde<br />

Zellstoff- und<br />

Papierfabrik Rosenthal<br />

GmbH<br />

< 20 2009 Ablauge, Rinde<br />

Sappi Alfeld GmbH 16,8 2003 Ablauge, Rinde<br />

Sappi Ehingen GmbH 13,2 2000 Ablauge, Rinde<br />

Sappi Stockstand GmbH 18,9 2003 Ablauge, Rinde<br />

SCA Hygiene Products<br />

GmbH, Werk Mannheim<br />

20 2003 Ablauge<br />

Das Werk der Zellstoff Stendal GmbH wurde 2004 mit einer gesamten Turbinenleistung von rund<br />

100 MWel in Betrieb genommen. Der für den Eigenbedarf benötigte Strom entspricht einer Leistung von<br />

rund 55 MWel. Der hierbei anfallende Überschussstrom beträgt pro Jahr rund 35-40 MWel. Aufgrund <strong>des</strong><br />

Inbetriebnahmezeitpunktes <strong>des</strong> Werkes ist das <strong>EEG</strong> in der Fassung von 2004 anzuwenden. Die hierbei<br />

produzierte Strommenge kam hinsichtlich der Leistungsgröße für eine Vergütung nach diesem <strong>EEG</strong><br />

nicht in Frage. Der Überschussstrom wurde in den Jahren 2004 bis Ende 2008 überwiegend über den<br />

Graustrommarkt und ein vergleichsweise kleiner Teil als Ökostrom vermarktet. Mit Inkrafttreten <strong>des</strong><br />

novellierten <strong>EEG</strong> in 2009 ist es dem Betreiber möglich, sich den Überschussstrom nach dem <strong>EEG</strong><br />

vergüten zu lassen. Die Vergütung für die ersten 20 MWel richtet sich nach den Vergütungssätzen <strong>des</strong><br />

2004er <strong>EEG</strong>, die restliche Menge (rund 15 bis 20 MWel) nach dem 2009er <strong>EEG</strong> (siehe hierzu §66).<br />

Ähnlich verhält es sich mit dem Werk in Blankenstein, der Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal GmbH.<br />

Es wurde im Jahr 2000 mit einer gesamten Turbinenleistung von rund 57 MWel in Betrieb genommen.<br />

Die Überschussstrommenge beträgt weniger als 20 MWel. Aufgrund der Turbinenleistung kam auch hier<br />

in den Jahren 2000 bis Ende 2008 keine Vergütung nach <strong>EEG</strong> in Frage. Mit Inkrafttreten der 2009er<br />

<strong>EEG</strong> wird auch hier die Überschussstrommenge nach <strong>EEG</strong> vergütet, in diesem Fall nach den<br />

Vergütungssätzen <strong>des</strong> <strong>EEG</strong> 2000 [50].<br />

34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!