Monitoring zur Wirkung des Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG ...
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Anlagen <strong>zur</strong> Nutzung gasförmiger Bioenergieträger<br />
Unter der Berücksichtigung der unterschiedlichen Inbetriebnahmezeitpunkte und der Leistungsgrößen<br />
der Aufbereitungsanlagen wird die reale Gaseinspeisung in das Erdgasnetz für das Jahr 2010 auf<br />
2,53 TWh geschätzt. Der Großteil <strong>des</strong> Biomethans wird in Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt. Jedoch<br />
finden bisher nur geringe Mengen <strong>des</strong> erzeugten Biomethans Absatz im Kraftstoff- und Wärmemarkt. An<br />
zwei Anlagenstandorten (Jameln und Bottrop) wird das Biomethan direkt als Fahrzeugkraftstoff<br />
verwendet.<br />
Die Mehrheit der Aufbereitungsanlagen basiert auf der Fermentation nachwachsender Rohstoffe, wobei<br />
Maissilage, Getreide, Ganzpflanzensilagen und Gras die größte Rolle spielen, ergänzt durch Gülle.<br />
Darüber hinaus sind bislang 3 Anlagen auf Basis von Abfällen in Betrieb. Es ist davon auszugehen, dass<br />
zukünftig weitere Aufbereitungsanlagen auf Basis von Abfall in Betrieb gehen werden. Für die<br />
Aufbereitung <strong>des</strong> Biogases finden überwiegend die Verfahren der Druckwechseladsorption (DWA),<br />
Druckwasserwäsche (DWW) und die Aminwäsche Anwendung. Zudem kommt bei einigen<br />
Biogasaufbereitungsanlagen der sog. BiogasVerstärker als Aufbereitungsverfahren zum Einsatz.<br />
Vereinzelt findet auch die Aufbereitung mit Hilfe <strong>des</strong> Membranverfahrens Anwendung.<br />
3.4 Biomasseeinsatz<br />
3.4.1 Eingesetzte Stoffströme<br />
Die dominierenden Einsatzstoffe in Biogasanlagen sind nach wie vor tierische Exkremente und<br />
nachwachsende Rohstoffe. Mit der Einführung <strong>des</strong> NawaRo-Bonus 2004 wurde der Einsatz<br />
nachwachsender Rohstoffe in Biogasanlagen kontinuierlich gesteigert. Mit der Neufassung <strong>des</strong> <strong>EEG</strong><br />
2009 werden weiterhin nachwachsende Rohstoffe und der Einsatz tierischer Exkremente (Gülle und<br />
Mist) besonders gefördert. Daneben haben Bioabfälle und Reststoffe aus der Industrie und<br />
Landwirtschaft eher eine geringe Bedeutung am Substrateinsatz in Biogasanlagen.<br />
Die Verteilung der eingesetzten Substrate in Biogasanlagen auf Basis der Betreiberbefragung 2010 ist in<br />
Abb. 3-23 dargestellt. Die prozentualen Angaben beziehen sich dabei auf die massebezogene Verteilung<br />
(Frischmasse) aller Substratmengen, die auf Basis der Betreiberbefragung ermittelt werden konnten.<br />
Insgesamt konnten 622 Rückmeldungen mit Angabe der Substratmenge in der Auswertung<br />
berücksichtigt werden. Zu beachten ist jedoch, dass davon auszugehen ist, dass der Substratinput nicht<br />
immer vollständig auf dem Fragebogen angegeben wurde.<br />
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