Monitoring zur Wirkung des Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG ...
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Anlagen <strong>zur</strong> Nutzung gasförmiger Bioenergieträger<br />
Technologien <strong>zur</strong> Biogasgewinnung. Ein umfassender Überblick über die am Markt verfügbaren<br />
verfahrenstechnischen Konzepte von Biogasanlagen und die eingesetzte und verfügbare Technik wird in<br />
der Studie „Stand der Technik beim Bau und Betrieb von Biogasanlagen“ [54] gegeben.<br />
3.3.1 Ausgewählte Parameter – Ergebnisse Betreiberbefragung<br />
Silo<br />
Für die Lagerung und Silierung der pflanzlichen Substrate für die Biogaserzeugung werden Silos<br />
genutzt. Dabei werden nach Angaben der Betreiber in der Regel Fahrsilos verwendet. So gaben mehr als<br />
85 % der Betreiber an, ein Fahrsilo zu nutzen. An den übrigen Biogasanlagen werden vorranging<br />
befestigte Bodenplatten <strong>zur</strong> Lagerung und Silierung genutzt (Freigärhaufen), aber auch Schlauchsilos.<br />
Die Abdeckung der Silos erfolgt in der Regel mit einer Folie. Nach Angaben der Betreiber sind nahezu<br />
alle Silos (98 %) mit einer Folienabdeckung versehen. 12 Anlagenbetreiber gaben an, das Silo nicht<br />
abzudecken.<br />
Sofern Niederschlagswasser während <strong>des</strong> Lagerungs- und Entnahmezeitraumes durch die Silage oder<br />
Silagereste dringt, reichert sich dieses mit organischen Stoffen an (sog.Sickersaft). Aufgrund der<br />
organischen Belastung <strong>des</strong> Sickersaftes ist ein Versickern oder Einleiten in die Kanalisation oder in den<br />
Boden nicht zulässig und die Errichtung eines Sammelbehälters notwendig [58]. In zahlreichen<br />
Biogasanlagen wird dieser anfallende Sickersaft in der Biogasanlage eingesetzt. Nach Angaben der<br />
Betreiber nutzen 75 % der Anlagenbetreiber den anfallenden Sickersaft in der Biogasanlage als<br />
Gärsubstrat. 25 % der Betreiber gaben an den Sickersaft nicht in der Biogasanlage zu nutzen. Dabei ist<br />
zu berücksichtigen, dass einige Betreiber angaben, dass kein Sickersaft anfalle und daher nicht<br />
ausgeschlossen werden kann, dass Betreiber angaben, Sickersaft nicht in der Biogasanlage einzusetzen,<br />
wenngleich kein Sickersaft anfällt. Angaben <strong>zur</strong> Nutzung <strong>des</strong> Sickersaftes in Biogasanlage wurden von<br />
558 Betreibern vorgenommen.<br />
Prozessführung<br />
Die Nassfermentation ist hinsichtlich der Prozessführung von Biogasanlagen die Technologie, die am<br />
meisten in Biogasanlagen eingesetzt wird. Der Anteil sogenannter Trockenfermentationsverfahren 11 am<br />
Anlagenbestand ist demgegenüber gering und liegt zwischen 7 und 12 % [28],[29]. Mit der Neufassung<br />
<strong>des</strong> <strong>EEG</strong> 2009 haben Neuanlagen mit Trockenfermentation keinen Anspruch mehr auf den Technologie-<br />
Bonus. Die Technologie ist jedoch am Markt etabliert und im vergangenen Jahr sind weitere<br />
Trockenfermentationsanlagen in Betrieb gegangen. Für 2011 sind vereinzelt neue Projekte in der<br />
Planung.<br />
Nach Angaben der Biogasanlagenbetreiber im Rahmen der Betreiberbefragung werden ca. 91 % der<br />
Biogasanlagen mit dem Verfahren der Nassfermentation betrieben. Knapp 9 % der Betreiber gaben an,<br />
dass die Biogasanlage als Trockenfermentationsanlage betrieben wird (Abb. 3-19). Von den klassisch<br />
betriebenen Trockenfermentationsanlagen mit sogenannten Garagenverfahren (Boxenfermenter) im<br />
landwirtschaftlichen Sektor dürften in Deutschland Ende 2010 etwa 60 Anlagen existieren. Nach<br />
Angaben der Hersteller sind im vergangenen Jahr etwa 6 bis 10 neue klassische<br />
Trockenfermentationsanlagen in Betrieb gegangen. Dabei handelt es sich vor allem um Anlagen, die<br />
11 Nach der für den Erhalt <strong>des</strong> Technologie-Bonus nach <strong>EEG</strong> 2004 gültigen Definition: diskontinuierlich betrieben:<br />
u.a. Boxen und Garagenfermenter / Batchverfahren; kontinuierlich betreiben: Pfropfenstromverfahren<br />
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