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Hinter der besten Beratung stehen Menschen. - Raiffeisen

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SEITE 102<br />

Risikovorsorgen<br />

Risiken des Kreditgeschäftes wird durch die Bildung von<br />

Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.<br />

Für die bei Kunden- und Bankfor<strong>der</strong>ungen erkennbaren<br />

Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen Maßstäben<br />

Vorsorgen in Höhe des erwarteten Ausfalls gebildet,<br />

aufgelöst, soweit das Kreditrisiko entfallen ist, o<strong>der</strong><br />

verbraucht, wenn die Kreditfor<strong>der</strong>ung als uneinbringlich<br />

eingestuft und ausgebucht wurde. Eine Ausfallsgefährdung<br />

wird dann angenommen, wenn – unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Sicherheiten – <strong>der</strong> Zeitwert <strong>der</strong> voraussichtlichen<br />

Rückzahlungsbeträge und Zinszahlungen unter dem<br />

Buchwert <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung liegt.<br />

Kredite an ausländische Kreditnehmer werden ebenfalls<br />

einzeln bewertet, wobei das wirtschaftliche und politische<br />

Risiko sowie die regionale Lage des jeweiligen Landes<br />

berücksichtigt wird (Län<strong>der</strong>risiko).<br />

Für Verluste die bis zum Bilanzstichtag eingetreten, aber<br />

bis zum Bilanzierungszeitpunkt noch nicht bekannt geworden<br />

sind (incurred but not detected loss), wurden im<br />

Retailbereich keine Risikovorsorgen gebildet, da nach den<br />

bisherigen Erfahrungen keine <strong>der</strong>artigen Ausfälle eingetreten<br />

sind, die von Relevanz für den Konzernabschluss wären.<br />

Im Kommerzkundenbereich ist aufgrund <strong>der</strong> kundenspezifischen<br />

Ausgestaltung <strong>der</strong> einzelnen Engagements<br />

keine aussagekräftige Zusammenfassung nach Risikokategorien<br />

zur Ermittlung des incurred but not detected loss<br />

möglich.<br />

Der Gesamtbetrag <strong>der</strong> Risikovorsorge, <strong>der</strong> sich auf bilanzielle<br />

For<strong>der</strong>ungen bezieht, wird als eigene Position auf<br />

<strong>der</strong> Aktivseite nach den For<strong>der</strong>ungen offen ausgewiesen.<br />

Die Risikovorsorge für außerbilanzielle Geschäfte wird als<br />

Rückstellung bilanziert.<br />

Direktabschreibungen erfolgen in <strong>der</strong> Regel nur dann,<br />

wenn mit einem Kreditnehmer ein For<strong>der</strong>ungsverzicht vereinbart<br />

wurde bzw. ein unerwarteter Verlust eingetreten ist.<br />

Handelsaktiva<br />

Handelsaktiva dienen <strong>der</strong> Nutzung von kurzfristigen Marktpreisschwankungen.<br />

Die zu Handelszwecken dienenden Wertpapiere und <strong>der</strong>ivativen<br />

Instrumente werden zum fair value bilanziert. Für<br />

die Ermittlung des fair value werden bei börsenotierten<br />

Produkten Börsekurse bzw. bei nicht börsenotierten<br />

Produkten marktnahe Bewertungskurse (Bloomberg,<br />

Reuters) herangezogen. Sind solche Kurse nicht vorhanden,<br />

werden bei originären Finanzinstrumenten und<br />

Termingeschäften interne Preise auf Basis von Barwertberechnungen<br />

o<strong>der</strong> bei Optionen anhand von geeigneten<br />

Optionspreismodellen ermittelt. Die zu Handelszwecken<br />

dienenden Derivate werden ebenfalls unter dem Handelsbestand<br />

ausgewiesen. Wenn positive Marktwerte (clean<br />

price) be<strong>stehen</strong>, werden diese den Handelsaktiva zugeordnet.<br />

Bei Be<strong>stehen</strong> von negativen Marktwerten (clean<br />

price) sind diese unter <strong>der</strong> Bilanzposition Handelspassiva<br />

ausgewiesen. Eine Verrechnung von positiven und<br />

negativen Marktwerten wird nicht vorgenommen.<br />

Die For<strong>der</strong>ungen aus Zinsabgrenzungen <strong>der</strong> zu Handelszwecken<br />

dienenden Derivate werden ebenso in <strong>der</strong> Position<br />

Handelsaktiva gezeigt. Die Wertän<strong>der</strong>ung des clean<br />

price wird erfolgswirksam im Handelsergebnis dargestellt.<br />

Veräußerungs- sowie Bewertungsergebnisse von Handelsaktiva<br />

werden in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung im<br />

Handelsergebnis ausgewiesen. Das gilt auch für Zins- und<br />

Dividendenerträge aus Handelsbeständen sowie darauf<br />

entfallende Refinanzierungszinsen.

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