NeuesLeben-012016
Und wieder ein neues Heft!
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Das Jubiläumskonzert der Deutschen Johann Strauss Gesellschaft anlässlich des 40-jährigen Bestehens<br />
findet in der bis auf den letzten Platz besetzten Mehrzweckhalle in Neustadt bei Coburg statt. Das Orchester<br />
der „Gesellschaft der Musikfreunde Neustadt“ wird von Daxi Pan geleitet, der kurzfristig für den<br />
erkrankten Hans Stähli einspringt. Exzellent aufspielende Laienmusiker, welche eine Vielzahl von Extraproben<br />
durchgeführt und sich auch mit einigen Aushilfen verstärkt haben, können voll und ganz überzeugen.<br />
Daxi Pan führt das Orchester mit leichter Hand, lässt aber zuweilen auch straffe Zügel spüren<br />
und umschifft auch routiniert die ein oder andere aufkommende Unsicherheit im Orchester. Das Ambiente<br />
von Schloss Ehrenburg kann die Halle natürlich nicht bieten, dafür ist praktisch kein Stuhl mehr frei,<br />
man muss sogar Ersatzstühle aufstellen. Christine Rebhan führt informativ und charmant durch das Programm,<br />
auch wenn man sich doch ein bisschen das Eingehen auf den Jubilar, die Deutsche Johann<br />
Strauss Gesellschaft, gewünscht hätte. Der Veranstalter wird praktisch nicht erwähnt (außer der Begrüßung<br />
von Dr. Eduard Strauss und seiner Familie).<br />
Und auch beim Programm hätte man sich ein bisschen<br />
mehr Strauss und Zeitgenossen gewünscht.<br />
Aber das alles verblasst am Erfolg beim anwesenden<br />
Publikum. Die erklatschen sich verschiedene Zugaben<br />
und einmal wird auch rhythmisch mitgeklatscht,<br />
eine Unart, die leider immer mehr auch von Sängern<br />
und Orchesterleitern praktisch fast gefordert wird.<br />
Das Orchester stellt sich mit der „Leichten Kavallerie“<br />
von Suppé vor, spielt noch „Nordseebilder“ von<br />
Johann Strauss Sohn, „Hereinspaziert“ von Ziehrer,<br />
und die „Pizzicato-Polka“ von Josef Strauss. Wenn<br />
man von einigen kleinen Unebenheiten absieht, eine<br />
sehr gute Leistung. Als Solisten treten die Sopranistin<br />
Stefanie Smits und der Tenor Lucian Krasznec<br />
auf, beide eng mit Coburg verbunden. Stefanie Smits<br />
führt sich mit „Ein kleiner Slowfox mit Mary“ ein und<br />
bekommt großen Applaus. Ihre Stimme ist immer<br />
noch weich, spricht direkt an und hat auch noch das<br />
gewisse Flirren im Ausdruck. Der Csárdás aus der<br />
„Gräfin Mariza“, das Wilja-Lied aus der „Lustigen<br />
Witwe“, „Meine Lippen die küssen so heiß“ aus „Giuditta“ sind ihre Soli, im Duett singt sie noch „Lippen<br />
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