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NeuesLeben-012016

Und wieder ein neues Heft!

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„Upcycling“<br />

Liebe Mitglieder,<br />

liebe Straussianerinnen, liebe Straussianer,<br />

liebe Freunde der „Deutschen Johann Strauss Gesellschaft“,<br />

dieses Heft erscheint mit einiger Verzögerung: Ja, es gibt im Leben<br />

manchmal Dinge, die wichtig sind oder werden und dadurch bleiben<br />

Dinge liegen, die eigentlich erledigt werden müssten. Aber man kann<br />

nur um Nachsicht werben, dass aus einem geplanten Spätherbstheft<br />

nun ein „Jahresanfangsheft“ geworden ist.<br />

Aber jetzt noch einmal die Strauss-Tage im September 2015 Revue passieren<br />

zu lassen, hat durchaus auch seinen Reiz, wird es doch 2016 wieder „Strauss-Tage“ geben: Es ist<br />

im Internet zu finden, dass vom 18. - 20. September die Bad Reichenhaller Philharmonie zu Strauss-<br />

Tagen aufspielen wird. Mit voller Unterstützung unserer Gesellschaft: Unser Vorstandsmitglied GMD<br />

Christian Simonis stellte zur Vorstandssitzung am 28. Nov. 2015 in Magdeburg das Programm vor – und<br />

natürlich ist es für uns eine Freude, dass einer der Schwerpunkte der konzertanten Beiträge Eduard<br />

Strauss sein wird, dessen 100. Todestages in diesem Jahr gedacht wird: Vielen von uns erscheint er musikalisch<br />

als ein „Verkannter“, einer der stets im Schatten seiner Brüder steht – doch Hand aufs Herz: Zur<br />

Verbreitung und Etablierung Strauss‘scher Musik im wahrsten, originalen Sinn hat er durch seine unermüdliche<br />

Konzerttätigkeit im 19. Jahrhundert den wohl größten Beitrag geleistet – und seine Anstrengungen<br />

(er ging jedes Jahr auf Tournee und bekannte einmal, dass er sich manchmal in Deutschland<br />

wohler fühlte, als in Wien) bedürfen der Würdigung, wenngleich, quasi als Gegenpol, die Verbrennung<br />

des gesamten Notenmaterials der Strauss-Kapelle auch ihm zuzurechnen ist. Aber dieses „Upcycling“,<br />

also jene Schöpfung aus dem englischen „Up“ („Auf“) und „Recycling“ („Wiederverwendung“), also eine<br />

„Aufwertung“ durch „Wiederverwendung“ hat er in jedem Fall verdient.<br />

Da wir zu unserem Jubiläum ein eigenes Heft mit Fachbeiträgen herausbrachten, liegt der Schwerpunkt<br />

dieses Heftes ganz eindeutig auf Rezensionen und CD-Besprechungen. Trotzdem sind wir wieder einmal<br />

Vorreiter: Die musikhistorischen Forschungen von Prof. Norbert Linke setzen erneut einen sensationellen<br />

Meilenstein in der Forschung rund um Johann Strauss, und dieses Mal rund um den „Kron- und<br />

Prachtwalzer“ „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss (Sohn). Und da haben wir ein zweites<br />

Mal „Upcycling“ festzustellen: Linke weist nach, dass alle verwendeten Melodien bereits verwendet<br />

wurden – aber auch hier jenes Phänomen der „Aufwertung“ durch „Wiederverwendung“, also ebenfalls<br />

ein „Upcycling“ vorliegt. Wenn Sie Ihrerseits dieses Phänomen musikalisch nachvollziehen wollen und<br />

der Notensatz doch nicht vollständig lesbar ist, auf Anfrage stellt Prof. Linke es gern in größerer Fassung<br />

zur Verfügung.<br />

Und dass unser Mitglied Johannes Böck ebenfalls für ein „Upcycling“ („Aufwertung durch Wiederverwendung“)<br />

– dies schon seit Jahren – wirbt, ist genauso vertreten: Und wenn es nicht das „Neujahrskonzert<br />

der WP“ ist: Warum nicht wenigstens die Konzerte des „Wiener Johann-Strauss-Orchesters“?<br />

Ich verbleibe mit einem herzlichen Dank an alle Beitragenden in diesem Heft und wünsche Ihnen wieder<br />

Freude beim Lesen,<br />

Ihr<br />

Dr. Ingolf Roßberg<br />

1. Vorsitzender<br />

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