NeuesLeben-012016
Und wieder ein neues Heft!
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§ 4<br />
„Die Familie Strauss ist ein eigener Kosmos, der mit nichts in der Welt vergleichbar ist.“ So bezeichnete<br />
der Dirigent Mariss Janssons einmal sein Verhältnis zur Strauss-Dynastie. Und wie kann dieser am besten<br />
erkundet werden?<br />
Am besten durch vielfältige Kontakte, nicht nur untereinander, sondern auch mit Hilfe Gleichgesinnter<br />
aus Europa und der Welt. Es entspricht auch dem „Aufgabenkatalog“ des „Gründervaters“. Die Liste der<br />
unternommenen Reisen ist lang und beginnt 1983 mit einer Reise, natürlich nach Wien, wohin auch<br />
sonst. 1985 Stockholm, 1989 London, 1993 die erste Paris-Reise – das sind einige der Daten, die sich als<br />
kleine Chronik aufdrängen. Höhepunkte waren aber mit Sicherheit die beiden Reisen 1997 nach Japan<br />
und 1998 nach St. Petersburg. 2007 fand dann die letzte gemeinsame Reise nach Mörbisch statt.<br />
Das bedeutet natürlich nicht, dass es nicht weitere Treffen gab und gibt, es gab Gegeneinladungen auch<br />
hierher nach Coburg, es gab Treffen in Möriken und Dresden und seit nunmehr 12 Jahren die Teilnahme<br />
unserer Gesellschaft rund um die „Tanz-Signale“ des „Wiener Instituts für Strauss-Forschung“, letztendlich<br />
die vielen persönlichen Begegnungen.<br />
Ein „echter Durchbruch“ im Sinne des weitergehenden Aufmerksam-Machens ist dem „Kulturverein<br />
‚Wiener Blut‘“ gelungen. Er eröffnete mutig dieses Jahr das „Museum der Strauss-Dynastie“. Ein Paukenschlag,<br />
an dem unsere Gesellschaft sich ebenfalls mit einbrachte: Kopien relevanter Zeitungsbeiträge,<br />
die Schenkung seiner Plakatsammlung von Werner Abel für dieses Museum, finanzielle Beiträge und<br />
zuletzt das Sponsoring von nicht weniger als vier Hörstationen – eine von Rudolf Maeder/Otto Horber,<br />
eine weitere Urs Stuppan, dann meine Frau und ich, und glänzend neu: „Deutsche Johann Strauss Gesellschaft“.<br />
Das wird uns dort herausstellen, wie es auch für den Neubau der „Staatsoperette Dresden“<br />
dieses Engagement unserer Gesellschaft gibt: An mehr als einem der Stühle im neuen Zuschauerraum<br />
wird ein Name eines Mitglieds stehen – und an (mindestens) einem der Name unserer Gesellschaft.<br />
Ich halte nicht viel von „Symbolpolitik“, aber ich weiß, dass ein „Wirken ohne Symbolkraft“ im Medienzeitalter<br />
wirkungslos ist oder bleibt.<br />
§ 5<br />
Den berühmten „§ 5“ für den fünften Walzerteil überschrieb 1975 Joachim Viedebantt mit „Valse triste“<br />
und erinnerte an die wenige Tage vor dem Erscheinen des ersten Heftes verstorbenen Robert Stolz, Fritz<br />
Racek und Hans Swarowsky. Dieser „valse triste“ ist noch nicht abgeschlossen. Die Strauss-Welt hat solche<br />
Forscherverluste, wie Prof. Franz Mailer und Prof. Würzl, Alfred Dreher und Prof. Nischkauer zu beklagen,<br />
verdiente, hochverdiente Mitglieder der DJSG sind zu früh von uns gegangen, hier sei stellvertretend<br />
an Hubert Köhler und Ingolf Lipski erinnert.<br />
Für einen „valse triste“ sind im Moment eher Dinge entscheidend, über die heute Nachmittag in der<br />
„Jahreshauptversammlung“ gesprochen werden soll und muss, über Nachwuchs und Geschäftsstelle,<br />
und über den noch nicht wieder freigegebenen Internetauftritt und wie es im Vorstand personell weitergeht.<br />
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