05.04.2016 Aufrufe

NeuesLeben-012016

Und wieder ein neues Heft!

Und wieder ein neues Heft!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Geboten wurde ein Konzert mit Werken von Johann Schrammel, der Familie Strauss (alle vier Sträusse<br />

waren vertreten), Camille Saint-Saens und Alois Strohmayer. Das Quintett besteht aus zwei Violinen<br />

(gespielt von den Herren Prof. Helmut Lackinger und Edwin Prochart), einer Alt-Wiener Kontragitarre<br />

mit zwei Hälsen und dreizehn Saiten (gespielt von Prof. Peter Hirschfeld, der auch das Konzert mit seinen<br />

profunden Kenntnissen moderierte), der kleinen G-Klarinette, das sogenannte „Picksüße Hölzel“<br />

(gespielt von Herrn Kurt Franz Schmid) sowie der Alt-Wiener Knopfharmonika (gespielt von Herrn Prof.<br />

Rudolf Malat).<br />

Es begann mit dem Marsch „So wollen wir ˈs haben“ von Johann Schrammel, welcher auch beim Festakt<br />

„40 Jahre Deutsche Johann Strauss-Gesellschaft“ in Coburg gespielt wurde. Dieses Werk bezieht sich<br />

darauf, dass bei diesem Konzert darauf Wert gelegt wurde, alle Mitglieder der Familie Strauss zu berücksichtigen.<br />

Die „Heiligenstädter Rendezvous“-Polka, op. 78, des jungen Johann Strauss-Sohn aus<br />

dem Jahre 1850 eröffnete den „Block“ mit der Familie Strauss. Sein Bruder Josef Strauss war mit dem<br />

Walzer „Delirien“, op. 212, und der heute kaum bekannten – trotzdem wertvollen – Polka mazur „Lieb<br />

und Wein“, op. 122, vertreten. Anzumerken ist, dass Josef Strauss mit einigen Walzern und Mazurkas<br />

den Rechten der Frau den nötigen Respekt zollte! Die Frauenwürde (ein gleichnamiger richtungsweisender<br />

Walzer von Josef Strauss, op. 277 – bei diesem Konzert leider nicht dabei gewesen…) wird in einigen<br />

gewissen Kreisen auch heute noch mit Füßen getreten… Der vielfach schändlich vernachlässigte<br />

jüngste der Brüder Strauss, Eduard, war mit der Schnellpolka „Wien über alles!“, op. 172 (Namensgeber<br />

der neuerschienenen CD – s.u.) und der Polka française „Die Biene“, op. 54, vertreten. Von Eduard<br />

Strauss soll endlich einmal mehr im Rahmen des Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker gespielt<br />

werden! Ebenso wäre eine Gesamteinspielung der Werke von Eduard Strauss – aus Gründen der Fairness<br />

und der Vollständigkeit – vonnöten. Die „Beliebte Kathinka“-Polka, op. 210, von Johann Strauss<br />

Vater führte in die Pause, wo auch die neu erschienene CD zum Verkauf angeboten wurde.<br />

In der Pause konnten sich die Besucher des Konzertes ein Bild des neuen Museums der Johann Strauss-<br />

Dynastie machen. In 15 Abschnitten werden auf 200 fix aufgehängten Bildern Leben und Werk der Familie<br />

Strauss und Zeitgenossen dem Besucher nähergebracht. Angebracht wurden diese Bilder von Frau<br />

Yvette Reichenauer, der Tochter des „Gründervaters“ dieses Museums. Ihr ist Lob und Anerkennung<br />

dieser Leistung zu zollen. Bei jedem Kapitel ist auch eine Hörstation installiert, in der man die aufgelisteten<br />

Werke zum jeweiligen Kapitel abhören kann.<br />

Nach der Pause begann der zweite Teil dieses Konzertes mit dem Liebesduett aus „Samson und Dalila“<br />

von Camille Saint-Saëns, einem französischen Opernkomponisten. Danach wechselten sich Werke von<br />

Johann Strauss und Johann Schrammel ab, abgerundet wurde der offizielle Teil mit der Schnellpolka<br />

„Hallodrie“ von Alois Strohmayer. Von Johann Strauss Sohn erklangen hier die „Aesculap“-Polka,<br />

op. 130, der Walzer „O schöner Mai“, op. 375, aus der Operette „Prinz Methusalem“, die „Vöslauer<br />

Polka“, op. 100, und als Zugabe die „Annen“-Polka, op. 117. Johann Schrammel war im zweiten Teil mit<br />

seinem Marsch „Wien-Berlin“ und den „Wiener Heurigentänzen II“ bei diesem Konzert vertreten.<br />

Redlich belohnt wurde das Ensemble mit einer Kassette, bestehend aus „Johann Strauss“-Schokolade-<br />

Talern, und einem verdienten Applaus der anwesenden Zuhörer.<br />

Die neu erschienene CD mit dem Titel „Wien über alles“ (nach der Schnellpolka, op. 172, von Eduard<br />

Strauss) wurde in den Räumen des Strauss-Museums im Servitenviertel erstellt.<br />

78

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!