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NeuesLeben-012016

Und wieder ein neues Heft!

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sich also von vornherein in guter Gesellschaft. Wobei wir alle ja wissen, dass zwar genügend Titel sich<br />

bei Johann Strauss mit journalistischem Bezug finden lassen, jedoch nur den Walzer „Deutsche“, op.<br />

220. Das lag außerhalb jeglicher Opportunität, sein Titelblatt schied aus.<br />

Auch wenn es dazu keine Erwähnung gibt, auf Grund des Inhaltes können wir die Entstehungszeit des<br />

ersten Heftes auf die Zeit zwischen dem 13. und spätestens 18. September 1975, also nur wenige Tage<br />

vor der Gründungsversammlung als „druckfertig“ annehmen. Ein Produktionsprozess, der der heutigen<br />

Redaktion nicht ganz unbekannt sein dürfte. Das Titelblatt selbst steuerte der Musikverleger Ludwig<br />

Krenn bei.<br />

Warum gehe ich so ausführlich auf dieses erste Heft der „Flugschriften“ ein? Joachim Viedebantt veröffentlichte<br />

in ihm „seinen“ ersten großen Beitrag für unsere Gesellschaft und titelte ihn, Rechtsanwaltsgemäß,<br />

der er ja war, mit „Fünf Paragraphen aus dem Walzer-Codex“ und spann den Text an den bekannten<br />

Walzerteilen des op. 105 entlang. Folgen wir heute also dieser Idee und betrachten Sie deshalb<br />

das von mir bis jetzt gesagte als „Introduktion“.<br />

In seiner damaligen „Introduktion“ geht Viedebantt wiederum auf die Bedeutung von Johann Strauss<br />

ein. Das heute angesichts unserer Tradition tun zu wollen, hieße „Tauben nach San Marco zu tragen“.<br />

Denn der zweite große Beitrag im ersten Heft widmet sich der Einspielung von „Eine Nacht in Venedig“<br />

redigiert durch Hans-Ulrich Barth unter Ernst Märzendorfer. Der dritte Beitrag ist von Elisabeth Strauss,<br />

der Mutter unseres Ehrenmitgliedes Dr. Eduard Strauss.<br />

Wer kann denn heute noch, mit Ausnahme von Inge Röhre, von der ich Sie alle herzlich grüßen soll und<br />

ich denke, auch in Ihrer aller Namen Sie auch herzlich gern zurückgrüße – von diesen Anfängen berichten?<br />

Doch, „wer schreibt, der bleibt“ – und so ist es uns möglich, über die „Flugschriften“ wenigstens<br />

einen Ausschnitt der Anfangsjahre zu besitzen.<br />

Folgen wir, nach „unserer“ Introduktion, nunmehr in den „Paragraphen 1“ des Walzers:<br />

§ 1<br />

„Die im Augenblick, als diese Zeilen geschrieben werden, noch im Gründungsstadium befindliche<br />

Deutsche Johann-Strauss-Gesellschaft möchte ein Sammelbecken für alle werden, die in diesem<br />

Land sich in der Liebe zu dessen Musik einig sind, mag es sich nun um Musikwissenschaftler, Dirigenten,<br />

Sänger, Journalisten, Film- oder Schallplattenproduzenten, Regisseure, Rundfunk- oder<br />

Fernsehangehörige, Musikverleger oder auch ‚nur‘ um interessierte Laien … handeln.“<br />

Zieht man aus diesem Viedebantt’schen Zitat einmal den Superlativ „alle“ nicht in Betracht, so zeigt die<br />

Liste der heutigen Mitglieder unserer Gesellschaft tatsächlich, dass alle diese Berufsgruppen in der einen<br />

oder anderen Form in unserer Gesellschaft vertreten sind, wenngleich die Gewichtung doch tendenziell<br />

auf „interessierten Laien“ als der wohl größten Gruppe liegt.<br />

Und als Kurspositionierung gab Joachim Viedebantt, noch als Idee, einen Aufgabenkatalog vor, der insgesamt<br />

sieben Punkte umfasste:<br />

1. Einen Beitrag zu einem mehr dem Komponisten Johann Strauss gerecht werdenden Bild.<br />

2. „Auf lange Sicht“, so wie er es nannte, eine vollständige Gesamtaufnahme auf Tonträgern.<br />

3. Die Förderung der musikwissenschaftlichen Johann-Strauss-Forschung, insbesondere die Werkanalyse<br />

zu fördern.<br />

4. Konzertante und andere Veranstaltungen, wie Vorträge, Film- und Lichtbildvorführungen, Ausstellungen<br />

usw. durchzuführen.<br />

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