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„Maske in Blau“ – Eine heitere Operette, die fast als Musical durchgeht, verzaubert…<br />

Die „Operettenbühne Wien“ unter Heinz Hellberg gastiert zum 16. Mal in der Felsenbühne Wunsiedel<br />

von Manfred Drescher<br />

Stückeauswahl und ist der Motor der Felsenbühne.<br />

Die Luisenburg-Festspiele Wunsiedel feiern in diesem<br />

Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum. Zu Beginn der<br />

musikalischen Stücke waren bereits über 130.000<br />

Besucher nach Wunsiedel geströmt – wieder einmal<br />

ein Rekord. Mit Rekorden kennt sich der Intendant<br />

der Felsenbühne Michael Lerchenberg<br />

aus. Der gelernte Schauspieler hat 2004 die Intendanz<br />

der Luisenburg-Festspiele Wunsiedel übernommen<br />

und die wunderschöne einzigartige Felsenbühne,<br />

die auch vor ihm schon ein Zuschauermagnet<br />

war, eilt unter seiner Leitung von Rekord<br />

zu Rekord. Er hat ein glückliches Händchen bei der<br />

Bereits seit 1999, also nunmehr 16 Jahren kommt Heinz Hellberg mit der Operettenbühne Wien nach<br />

Wunsiedel und auch mit der heutigen Vorstellung beweist er wieder, warum er Jahr für Jahr eingeladen<br />

wird und vor praktisch ausverkauftem Haus spielen kann. Er lebt die Operette und bringt sie farbenprächtig,<br />

ausgelassen mit exzellenten Singschauspielern auf die Bühne. Er modernisiert die Operette<br />

nicht um dem Zeitgeist zu folgen, er passt höchstens das musikalische Arrangement der jeweiligen Operette<br />

an. Gerade bei „Maske in Blau“ die ja sehr viele Melodien enthält, die man auch den Anfängen des<br />

Musicals zuschreiben kann, ist dies von besonderer Bedeutung. Er selbst schreibt in seinem Programmheft:<br />

„Ich schreibe Operette in Anführungszeichen, da für mich die Musik von Fred Raymond der Vorläufer<br />

zum heutigen Musical ist. Ein Mix aus klassischen Liedern, heißen Rhythmen und schlagerähnlichen<br />

Melodien. Deshalb habe ich auch das Orchestermaterial neu arrangieren lassen, um den Sound der Musik<br />

der heutigen Zeit anzupassen.“ Ein schönes Bühnenbild, die Erfordernisse der Felsenbühne ausschöpfend<br />

und mit wenigen Umbauten versehen, dafür mit einer Unzahl von blauen Masken, im Rund der<br />

Bühne verteilt.<br />

Adrian Boboc hat hier das Beste aus der Möglichkeit der Bühne geschaffen und die Kostüme von Lucya<br />

Kerschbauer sind verschwenderisch, stimmig und farbenprächtig. Allein die Juliska muss vier oder fünf<br />

Kostümwechsel – vielleicht sind es auch mehr gewesen – durchstehen und eines ihrer Kostüme ist schöner<br />

als das andere. All dies macht dem Auge Freude und bringt manchen spontanen Applaus in die Aufführung.<br />

Es wird auch insgesamt nicht mit<br />

Applaus gegeizt, auch daran kann man ersehen,<br />

wie sehr es dem Publikum gefallen hat<br />

und wie die Melodien einfach ins Blut gehen.<br />

Das Orchester unter László Gyükér ist erstmals<br />

in einem groß dimensionierten Orchesterhüttchen,<br />

oder wie immer man das nennen<br />

soll, untergebracht. Natürlich ist dies bei<br />

Regen für die Musiker – und auch die Instrumente<br />

– viel besser, aber der Klang scheint<br />

dadurch gedämpft und nicht mehr so frei und<br />

ungebunden wie in den zurückliegenden<br />

36 Jahren, die ich bereits die musikalischen<br />

Auftritte in Wunsiedel besuche. Trotzdem hat<br />

er das Orchester im Griff, lässt auch gerne einmal die Pferde galoppieren, um sich bei den Gesangsauf-<br />

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