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Festbuch 120 Jahre MGV

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bereits zurück nach Rheinau, nicht ohne einen Abstecher auf der Wartburg, auf der bekanntlich<br />

einst Martin Luther das Neue Testament ins Deutsche übersetzt hatte.<br />

Noch unter dem Eindruck dieser Konzertreise überlegte der Vorstand unter Leitung<br />

von Manfred Hipp: Warum dieses anspruchsvolle und erfolgreiche Repertoire nur einmal<br />

zu Gehör bringen und nicht zu Hause wiederholen? So organisierte der Verein für<br />

den 19. Juni des gleichen <strong>Jahre</strong>s ein Kirchenkonzert auf der Rheinau. Als Ort wählte er die<br />

architektonisch außergewöhnliche Kirche St. Theresia vom Kinde Jesu auf dem Pfingstberg.<br />

Hier kamen die Werke der vielen unterschiedlichen Komponisten und der vier beteiligten<br />

Chöre am besten zur Geltung. Eindrucksvoll, ja in alle Glieder fahrend, geriet<br />

darüber hinaus das Orgelspiel von Pia Kröper, der Organistin von St. Theresia. Den Erlös<br />

der Eintrittsgelder stellten die Chöre einer guten Sache zur Verfügung: der Jugendarbeit<br />

der katholischen Kirchengemeinde – Fortsetzung des schon traditionellen karitativen<br />

Engagements des <strong>MGV</strong> 1896 Rheinau.<br />

Rom 2006<br />

Sowohl der <strong>MGV</strong> 1896 Rheinau als auch der Männergesangverein 1886 Lindenhof feierten<br />

im <strong>Jahre</strong> 2006 Geburtstag. Und da beide unter der Leitung von Lucia Lewczuk standen,<br />

gönnten sie sich gemeinsam ein besonderes Geburtstagsgeschenk: eine einwöchige<br />

Konzertreise nach Rom mit dem Höhepunkt eines Auftritts im Petersdom.<br />

Es war eine gigantische sängerische Streitmacht, die sich in die Heilige Stadt aufmachte.<br />

Insgesamt 79 Teilnehmer, davon 52 aktive Sängerinnen und Sänger aus den Jubiläumsvereinen<br />

Rheinau und Lindenhof, ergänzt durch Aktive des Gesangvereins Mannheim-<br />

Neuhermsheim und Maxdorf (Pfalz), die ebenfalls von Lucia Lewczuk dirigiert wurden.<br />

<strong>MGV</strong>-Ehrenmitglied Dieter Schmidt hatte, wie es seine Art ist, professionell ein attraktives<br />

Programm ausgearbeitet. Unmittelbar nach ihrer Ankunft begaben sich die Gäste<br />

auf eine Stadtrundfahrt. Sarah Schäfer vom Reisebüro Borgmann, das den Aufenthalt<br />

abwickelte, und die örtliche Reiseleiterin Anna Monti erläuterten all die Sehenswürdigkeiten,<br />

die man als Rom-Reisender einfach sehen muss: allen voran das Kolloseum, den<br />

Trevi-Brunnen und die spanische Treppe. Dass dem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden<br />

Achim Uhrig dabei die Geldbörse geklaut wurde, gehörte irgendwie zu den Erlebnissen<br />

eines Italien-Aufenthaltes dazu. Die berühmten Kirchen St. Paul vor den Mauern, Santa<br />

Maria Maggiore, Santa Maria degli Angeli und San Giovanni nahmen die Sänger jedoch<br />

nicht nur in Augenschein: Hier hinterließen die Lucia-Chöre auch ihre musikalische Visitenkarte,<br />

belohnt durch begeisterten Applaus der Kirchenbesucher und Touristen.<br />

Eine erste Bewährungsprobe bildete das gemeinsame Konzert der Lucia-Chöre mit<br />

dem preisgekrönten, jungen italienischen Chor Eos in der Kirche Chiesa Santa Monica in<br />

der alten Hafenstadt Ostia unter dem Motto „Voci senza frontiere“ (Stimmen ohne<br />

Grenzen). Doch hier konnten die Aktiven beweisen, was sie in Dutzenden von Singstunden<br />

bei ihrer Dirigentin gelernt hatten. Vor allem jene Stück, die die Mannheimer in lateinischer<br />

Sprache vortrugen, begeisterten naturgemäß die Besucher. Adrian Lewczuk,<br />

der Sohn der Dirigentin, begleitete den Chor an der Orgel und führte in perfektem Italienisch<br />

durch das Programm.

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