68 Erster großer Auftritt des Frauenchors. Adventskonzert in der Kirche St. Antonius Rheinau am 15. Dezember 1985. Eine eindrucksvolle Sängerschar. Männer- und Frauenchor vor dem Altarbild von St. Antonius beim Adventskonzert 1985.
69 Die Kirchenbänke waren bis auf den letzten Platz besetzt. Andächtig lauschte die Hundertschaft der Sänger, links die gerade zehn <strong>Jahre</strong> alt gewordene Chorgemeinschaft Ruchheim, in der Mitte der Männerchor und rechts der Frauenchor des <strong>MGV</strong>, dem von der Empore des Kirchenschiffes aus erklingendem Präludium der Orgel. Der Männerchor leitete das Programm ein mit dem getragenen „Heilige Nacht“ von Oskar Schumacher und mit „Als die Welt verloren war“ von Franz Biebl. Eindrucksvoll schallte der Vers „Gloria in excelsis deo“ durch das Gotteshaus und ließ damit die im Mittelalter einst glorreiche Pracht der Kirchenmusik erahnen. Nicht weniger eindrucksvoll gerieten die Werke „Ein Kind gebor’n zu Bethlehem“ und „Es ist ein Ros’ entsprungen“ von Bartholomäus Gesius und von Michael Prätorius, gesungen von der Chorgemeinschaft Ruchheim. Als drittes sang eine Gruppe, die obwohl erst ein halbes Jahr alt, sich bereits zu einer musikalischen Institution im Stadtteil entwickelt hat: der Frauenchor des <strong>MGV</strong> 1896 Rheinau. Die 38 Damen intonierten „Jesu, geh’ Du voran“ und die Volksweise „Süßer die Glocken nie klingen“. Eine Zäsur trat ein, als Pfarrer Heribert Leider aus der Bibel rezitierte, die erzählt von dem strahlenden Licht, das dem Volk, das im Dunkel lebte, erhellte: „Ein Kind ist geboren. Die Herrschaft der Welt liegt auf seinen Schultern. Es ist der Fürst des Friedens.“ Der Vortrag zweier Lieder von Peter Cornelius durch die Sopranistin Gisela Jochum, am Klavier begleitet von dem bekannten Mannheimer Pianisten Kunibert Werner, machte diesen Abend endgültig zu einem musikalischen Kunstgenuss. Zu dem Lied „Wenn ich ein Glöcklein wäre“, bei dem Gisela Jochum den Refrain „Ave Maria“ übernahm, trat der Männerchor mit dem Kanon des „Dingdong“ hinzu. Eine heraus ragende musikalische Leistung zeigte auch der vereinseigene Tenor Walter Morath mit „Weiße Weihnacht“ von Irving Berlin, dessen englischsprachige Fassung „White Christmas“ einst durch Bing Crosby weltberühmt wurde. Besonders begeisterten die beiden jugendlichen Trompeter Alexander Bock und Frank Brinkmann, die die an sie gestellte musikalische Herausforderung des Liedes „Ich bete an die Macht der Liebe“ von Dimitri Bortniasky in glänzender Weise meisterten. Dem Ende des Programms entgegen sang die Chorgemeinschaft Ruchheim noch den „Kleinen weißen Schneemann“ von Werner Tuardy, dessen Melodie bekannter unter dem Titel „Jingle BeIls“ ist, gefolgt vom Frauenchor des <strong>MGV</strong> mit „Ein guter Tag zu Ende geht“, in dessen gesprochenem Teil es heißt: „Von Ort zu Ort, von Land zu Land, erklingt ein Lied herein / Deshalb nun reichet Euch die Hand / Wir wollen Freunde sein.“ Abschluss und Höhepunkt des Abends bildete die Kantate „Heimat“ von Lorenz Schlerf, zu der sich alle Sängerinnen und Sänger sowie die Sopranistin Gisela Jochum, begleitet von Kunibert Werner, gesanglich vereinigten. Kein Wunder also, dass es einen lang anhaltenden Applaus gab, den man guten Gewissens, auch wenn er in den Kirchenbänken sitzend gespendet wurde, als „standing ovation“ bezeichnen konnte. Der Eintrittspreis von ganzen vier Mark, der ohnehin lediglich die Unkosten deckte, war angesichts dieses musikalischen Kunstgenusses geradezu lächerlich. <strong>MGV</strong>-Vorsitzender Helmut Schmitt erklärte das „Europäische Jahr der Musik“ in Rheinau für beendet und wünschte allen Teilnehmern ein gutes Neues Jahr.
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