Festbuch 120 Jahre MGV

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98 Treffpunkt Marktplatz Rheinau. Ausgangspunkt nahezu jeder Busreise der Rheinauer Sänger in den fünfziger und sechziger Jahren. Marschieren durch den Ort. Ritual bei jeder Teilnahme an einem auswärtigen Sängerfest in den fünfziger und sechziger Jahren.
99 Sängerausflüge und Konzertreisen Gemeinsam unterwegs Ausflüge und Konzertreisen sind von jeher ein Kernstück der Aktivitäten eines jeden Gesangvereins, so auch des MGV 1896 Rheinau. Gemeinsame Unternehmungen, Erlebnisse und Feierlichkeiten gehören zu den schönsten Erinnerungen ganzer Generationen Rheinauer Sänger und ihrer Partner. Erst recht aus einer Zeit, als Verreisen auf Grund der damals noch damit verbundenen hohen Kosten für die meisten Menschen noch nicht selbstverständlich war und daher schon von daher etwas ganz Besonderes darstellte. In den ersten Jahrzehnten des Bestehens des Vereins waren die Ziele noch sehr bescheiden. Weinproben in der Pfalz und Wandern an der Bergstraße bildeten da schon die ambitionierteren Bestandteile des Reiseprogramms. Der Besuch von Sängerfesten jenseits der Stadtgrenzen in der Umgebung stellte ein abwechslungsreiches Erlebnis dar, für das auch ein kilometerlanger Fußmarsch ohne Murren in Kauf genommen wurde. Denn für Eisenbahn-Fahrkarten hatte man kein Geld, und ein Fahrrad war zu jener Zeit ein Luxus. Manch große Liebe begann bei den damals sehr beliebten Familienausflügen mit der Reichsbahn in die nähere Umgebung, bei denen man den strengen Blicken der Bewacher, die genüsslich beim Viertele Wein oder Stein Bier saßen, für kurze glückliche Augenblicke entwischen konnte, um damals schweren Sünden wie Händchenhalten oder Küssen zu frönen. Manche Sängerhochzeit kam dadurch zustande und machte den Verein im wahrsten Sinne des Wortes zu einer großen Familie. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in der selbst diese Vergnügungen unmöglich waren, knüpfte die nach einfachen Freuden hungernde Generation an diese alten Traditionen an. Wer die große Bedeutung der Sängerausflüge und Konzertreisen für das Bewusstsein des einzelnen Vereinsmitgliedes nachvollziehen will, der muss sich in die damalige Zeit zurückversetzen. Bei den Teilnehmern der Ausflüge der vierziger und fünfziger Jahre handelte es sich um eine Generation, die ihre eigene Heimat vor allem als Trümmerlandschaft und fremde Länder höchstens als Besatzungssoldat kennengelernt hatte. Zu ausgedehntem Verreisen fehlte den meisten in der unmittelbaren Nachkriegszeit das Geld. Die Zeit des Massentourismus, die in den sechziger Jahren mit dem Drang zum „Teutonengrill“ nach Italien oder später nach Mallorca erst begann und heute nahezu jedem Durchschnittsverdiener eine Reise selbst in die Karibik ermöglicht, lag noch in weiter Ferne. Die Sängerreisen der Nachkriegszeit bildeten für viele oft die einzige Gelegenheit, zu reisen, fernab der eigenen vier Wände Unterhaltung zu genießen, und das auch noch gemeinsam mit Gleichgesinnten.
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9 Büro der Bundeskanzlerin Sehr ge
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23 Gründung und erste Jahre Wie es
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25 Die Fahnenweihe Endgültig abges
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27 Jahr einen Rückgang um nahezu 1
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29 Der Verein im Dritten Reich Die
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31 hierauf, diese Richtlinien seien
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