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Festbuch 120 Jahre MGV

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Öffentliche Veranstaltungen<br />

Waldfest (bis 50er <strong>Jahre</strong>)<br />

Die erste große öffentliche Veranstaltung des <strong>MGV</strong> 1896 waren die Waldfeste. Sie wurden<br />

bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts jeweils im August gefeiert wurde. Dies wissen wir<br />

aus den Protokollen ausgerechnet aus einem Jahr, in dem das Fest erstmals ausfallen<br />

musste: Im <strong>Jahre</strong> 1914 war die Veranstaltung für den 9. August geplant war, wurde jedoch<br />

vom Vorstand unmittelbar nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges sechs Tage zuvor<br />

abgesagt.<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg knüpfte der Verein an diese Tradition an, bis diese dann<br />

erneut durch einen Krieg unterbrochen wurde. Nach 1945 wurde die Tradition am<br />

Standort des heutigen Rheinauer Rings/Ecke Waldgartenweg erneut aufgenommen,<br />

hielt sich jedoch lediglich bis Mitte der fünfziger <strong>Jahre</strong>.<br />

Bürgerball (1977-1993)<br />

Die prächtigste Veranstaltung des <strong>MGV</strong> in den siebziger und achtziger <strong>Jahre</strong>n war ohne<br />

Zweifel der alljährliche Bürgerball. Erstmals veranstaltet wurde er 1977, damals noch gemeinsam<br />

mit dem Facco-Chor und unter dem Titel „Lieder der Welt". Doch schon zwei<br />

Jahr darauf wurde er vom <strong>MGV</strong> alleine getragen, dessen Vorstandsmitglied Dieter<br />

Schmidt ihn ohnehin von Anfang an entscheidend mitorganisiert hatte. Zugleich wurde<br />

die Veranstaltung vom Frühjahr in den Herbst verlegt und fortan „Bürgerball“ genannt.<br />

Anfangs gelang es den Organisatoren, renommierte Interpreten zu gewinnen, allen<br />

voran den Chor der US-Army, die „Blauen Jungs“ aus Bremerhaven oder die durch Fernsehauftritte<br />

bekannte Opernsängern Grit van Jüten vom Nationaltheater Mannheim.<br />

Später beschränkte sich der Verein aus finanziellen Gründen auf die Stars der Region, so<br />

1985 Professor Edith Jaeger-Pietzsch mit ihren Gesangsschülern, die in den <strong>Jahre</strong>n darauf<br />

noch von sich reden machen sollten. 1987 trat ein kleines Ensemble des Nationaltheaters<br />

auf, bestehend aus der Sopranistin Jutta Reisinger, dem Tenor Kenneth Ross<br />

und der Pianistin Kathleen Maurer. 1988 folgten mit internationaler Folklore 17 Aktive<br />

der Folk-Family aus Edingen, quasi eine kleine Regionalausgabe der „Kelly Family“.<br />

Zum 13. Bürgerball, zugleich der 95. Geburtstag des Vereins, gelang es, Robert Pappert<br />

(1930-2010), einen der bekanntesten zeitgenössischen Volkslied-Komponisten, zu gewinnen.<br />

Seine rund 1.400 Lieder werden von Gesangvereinen in ganz Deutschland gesungen,<br />

natürlich auch vom <strong>MGV</strong> 1896 Rheinau, so etwa die „Kleine Madonna“, die<br />

Walter Morath stets so unnachahmlich zu intonieren vermochte, oder die „Sterne der<br />

Heimat“. Wie die Rheinauer an jenem Abend seine Werke sangen, das begeisterte den<br />

Meistersichtlich: „Der Solist der ,Kleinen Madonna’ war wundervoll“, schwärmte Pappert<br />

im Interview mit dem Journalisten Konstantin Groß für den „Mannheimer Morgen“.

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