Festbuch 120 Jahre MGV

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120 Zeichen der Zuneigung von Seiten des Vereins. Zu ihrem 20. Jubiläum widmet der MGV Lucia Lewczuk eigens ein Buch und überreicht ihr eine Urkunde. MGV-Chöre mit Dirigent Franz Josef Siegel (M.).
121 Als fröhlicher Mensch hat sie die Gemeinschaft integriert, den musikalischen wie privaten Zusammenhalt gefördert.“ Unter Hinweis auf Tolstois Wort, die Musik sei die „Kurzschrift des Gefühls", fügte Hipp hinzu: „Wir möchten unserer Dirigentin an dieser Stelle von ganzem Herzen dafür danken, dass sie unser Leben seit 20 Jahren mit ihrer ganz eigenen Stenographie bereichert." Beim Herbstkonzert am Tag der Deutschen Einheit 2003 kam es noch besser: Der Verein überreichte Lucia Lewczuk ein 120 Seiten starkes Buch über ihr Leben und ihr Wirken im MGV 1896 Rheinau, verfasst von „MM“-Redakteur Konstantin Groß. Ein eigenes Buch von einem Gesangverein für seinen Dirigenten – so etwas hatte es bis dahin und seither in einem Gesangverein der Region und darüber hinaus nicht gegeben. Dies war ein einzigartiger Beweis der Zuneigung des Vereins für seine Dirigentin. Lucia Lewczuk zeigte sich denn auch zutiefst beeindruckt: „Als ich vor 20 Jahren begann, hätte wohl niemand von uns gedacht, dass ich so lange bleiben würde.“ Sie dankte für die „harmonische Zusammenarbeit“, die beiden Seiten viele fröhliche Stunden gebracht habe. Auch wenn sie nach ihrer Verpflichtung beim MGV 1896 sechs weitere Chöre übernommen habe, so blieben die Rheinauer doch etwas Besonderes: „Es ist wie beim Menschen: Die erste Liebe rostet nie.“ Das Ende der Ära Lewczuk Doch auch die intensivste Zeit geht einmal zu Ende. Im Jahre 2010 strebte die mittlerweile 64-jährige Dirigentin an, beruflich kürzertreten und zu diesem Zweck die Proben ihrer verschiedenen Chöre auf wenige Tage der Woche zusammenfassen; den von ihr für den MGV 1896 Rheinau vorgesehenen Mittwoch, 17.30 Uhr, lehnte dieser jedoch ab. So beendete Lucia Lewczuk nach 28 Jahren ihr Engagement beim MGV 1896 Rheinau, stellte für ihn jedoch noch den Kontakt zu einem potenziellen Nachfolger her: den Kantor der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Rheinau, Ottmar Öhring. Am 2. Februar 2011 übernahm dieser den Chor. Doch Öhring setzte den Schwerpunkt zunehmend auf ein geistiges Repertoire mit Kanons und war auch im persönlichen Umgang eher zurückhaltend. Nach kurzer Zeit wurde klar, dass man nicht zueinander passte. Der Verein trennte sich von ihm und verpflichtete stattdessen einen Mann, den er durch Siegel kennengelernt hatte: Franz Josef Siegel. Der regional bekannte Chorleiter und Autor zahlreicher Kompositionen passte altersmäßig zwar eher zu den Aktiven und erwies sich auch als weit bodenständiger, in seinem Umgang mit den Aktiven des Vereins, aber auch Vertretern des Stadtteils zuweilen aber wiederum als wenig sensibel. Auch von ihm trennte sich der MGV 1896 schließlich, am 26. Mai 2015 fand seine letzte Singstunde mit Siegel statt. Der Kreisvorsitzende der Chorverbandes, Jürgen Zink, stellte den Kontakt zu Eddy Werner Triebskorn her, mit dem der Verein schnell einig wurde. Am 16. Juni 2015 fand die erste Singstunden mit ihm statt. Wie Siegel passte er vom Alter her zu den Aktiven, hatte aber eine ruhigere Art, die ihnen eher entgegenkam. Mit Triebskorn packte der MGV 1896 sein Jubiläumsjahr an, besonders das Festkonzert am 7. Mai 2016 im Nachbarschaftshaus.
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