Festbuch 120 Jahre MGV

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90 Benefizkonzert für Hochwasser-Opfer 2002. Das Vocal-Ensemble „Lyra“ aus St. Petersburg bei seinem Auftritt. Spendenübergabe für Hochwasser-Opfer. MGV-Chef Manfred Hipp überreicht Pfarrer Markus Wittig den Scheck über 3.800 Euro.
91 Benefizkonzert zu Gunsten der Hochwasser-Opfer 2002 Mitten in die Planungen für das traditionelle Benefizkonzert des MGV 1896 Rheinau im Herbst und die Überlegungen über den möglichen Empfänger platzten die Fernsehbilder der Flutkatastrophe in Ostdeutschland. „Damit war für uns klar, wem der Erlös unseres diesjährigen Benefizkonzertes zukommen soll“, berichtete Vereinschef Manfred Hipp gegenüber der Presse. Und welcher Tag wäre dafür besser geeignet gewesen als der Feiertag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Die Rheinauer nahmen diese Symbolik an, zeigten sich bereit, aktiv zu helfen, strömten an jenem Tag zum Benefizkonzert in die Versöhnungskirche. Die 435 Karten zu je acht Euro waren verkauft, noch an die Abendkasse kamen so viele, dass die Kirchenbänke nicht ausreichten und Stühle herbeigeschafft werden mussten. Das Publikum wiederum erlebte einen Kunstgenuss nicht nur von Seiten der Rheinauer Sänger, sondern auch vom St. Petersburger Vocal-Ensemble Lyra. Lucia Lewczuk hatte die Gesamtleitung des Konzerts und ein wunderschönes Programm zusammengestellt, in dem auch ihre Tochter und ihre beiden Söhne mitwirkten. Dank dieses Konzerts waren knapp 3.000 Euro in der Kasse, doch das war noch keineswegs die endgültige Summe. Mehrere Einzelspenden, unter anderem des Ehrenvorsitzenden Helmut Schmitt, kamen hinzu, und auch der MGV rundete die Summe noch einmal aus der Vereinskasse ab, so dass am Ende stolze 3.800 Euro zusammen gekommen waren. Einige Zeit später übergab Vorsitzender Manfred Hipp in einem Sonntagsgottesdienst in der Versöhnungskirche, der vom Männer- und dem Frauenchor unter Leitung von Lucia Lewczuk umrahmt wurde, den symbolisch übergroßen Spendenscheck an Pfarrer Markus Wittig, der das Geld auf seinen Kanälen an den evangelischen Kindergarten in Döbeln bei Riesa weiterleitete. Nun sollte das Geld aus Rheinau helfen, dass alles wieder so schön wird wie es war. „Ihr Konzert sorgte für einen Kunstgenuss, brachte aber auch Hilfe für Menschen“, dankte Pfarrer Wittig dem Verein: „So war es denn ein doppelter Grund zur Freude.“ Regelmäßige Aktivitäten Beim Thema karitatives und bürgerschaftliches Engagement des MGV 1896 Rheinau sind aber auch die jährlichen unentgeltlichen Auftritte seiner Chöre zu nennen: Als Beispiel zu nennen sind hier die Auftritte beim Sommerfest der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung in deren Wohnhaus Stengelhof, in der Adventszeit im Maria- Scherer-Seniorenzentrum im Casterfeld und seit 27 Jahren auf dem Weihnachtsmarkt der BASF-Siedlergemeinschaft Rheinau-Süd. Zu nennen ist aber auch die musikalische Umrahmung der Gedenkveranstaltung des Gemeinnützigen Vereins Rheinau zum Volkstrauertag der Bundesrepublik Deutschland auf dem Waldfriedhof Rheinau, zu dem die Männerchöre des MGV 1896, des Liederkranz 1897 und des Frohsinn Hochstätt-Pfingstberg in Form der Chorgemeinschaft Rheinau auftreten und deren Dirigenten sich in der Leitung dieses Auftritts ablösen. Nicht selten vermochte der MGV 1896 dabei, eindruvcksvolle eigene Akzente zu setzen. So etwa im Jahr 2001, als Dirigentin Lucia Lewczuk als Reaktion auf den Terroranschlag gegen das World-Trade-Center zwei Monate zuvor einen Friedensappell in den Gesangsauftritt der Sänger einbaute.
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