Festbuch 120 Jahre MGV

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136 Jubiläumsball zum „100-Jährigen“ 1996. Stargast im Nachbarschaftshaus war die bekannte Chanson-Sängerin Joana, die zahlreiche persönliche Beziehungen zum MGV 1896 Rheinau und seinen Repräsentanten unterhält. Festakt zum „100-Jährigen“ im Nachbarschaftshaus.
137 Die Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Roswitha Wisniewski wies in ihrer Ansprache darauf hin, dass mit drei Millionen Mitgliedern in 19.000 Gesangvereinen mehr Bundesbürger in Gesangvereinen aktiv seien als in politischen Parteien. Deutschlands kulturelle Tradition beruhe nicht zuletzt auf dem Chorgesang. „Es ist die Schönheit, durch welche man zur Freiheit wandelt", zitierte sie den Dichter Friedrich Schiller. Grußworte einschließlich der obligatorischen Briefumschläge überbrachten die Rheinauer Stadträte Winfried Höhn (SPD) und Valentin Gremm (CDU), Philipp Genazino für die von ihm geführte Rudergesellschaft Rheinau und Dieter Walter für den Heimatverein. Der anderthalbstündige Festakt wurde musikalisch umrahmt vom Männerchor und dem Frauenchor des MGV unter Leitung von Lucia Lewczuk, der Sopranistin Irmtraud Scharizer vom Nationaltheater Mannheim und dem Pianisten Kunibert Werner. Gespielt Stücke von Mozart und Chopin. Im darauf folgenden, ebenfalls anderthalb Stunden dauernden Freundschaftssingen brachten acht befreundete Vereine dem MGV ihre Ständchen dar. So begeisterte die ebenfalls von Lucia Lewczuk dirigierte „Chorgemeinschaft Ruchheim“ mit Beethovens „Hymne an die Freude“ und dem berühmten Refrain „Alle Menschen werden Brüder“. Dieser insgesamt dreieinhalbstündigen akademischen Feier schloss sich ein mindestens ebenso langer Bunter Abend im angrenzenden Vereinsheim der TSG Rheinau an. 100. Jubiläum 1996 Die bislang größte Herausforderung für den Verein in Sachen Jubiläum nahte in Gestalt des 100-jährigen Jubiläums 1996. Bereits zu Beginn des Jahres 1994 hatte sich der im Jahr zuvor ins Amt gekommene neue Vorstand unter Leitung von Dieter Schmidt auf die Struktur der Jubiläumsaktivitäten geeinigt: ein Festakt mit Festreden, ein Konzert sowie ein Festbuch. Anfang 1993 sprach Vorsitzender Dieter Schmidt den „MM“-Redakteur Konstantin Groß an, ob er für den Verein die Festschrift erstellen könne; im Vorjahr hatte er bereits das Festbuch für den größten und ältesten Verein der Rheinau, den Turnverein 1893, mitgestaltet, das bei den dortigen Mitgliedern auf großen Zuspruch gestoßen war. Auch bei den Sängern erklärte sich Groß bereit, das Festbuch ohne Honorar zu erstellen und auch Dokumente und Fotos aus seinem eigenen umfangreichen Archiv beizusteuern. Bereits im April 1994 fand im „Rheineck“ die erste Sitzung des Festschrift-Ausschusses statt, auf der die Grundsätze der geplanten Publikation festgelegt wurden. Bei seiner Arbeit musste der Festschrift-Ausschuss quasi bei Null beginnen, konnte er doch auf keinerlei Vorgänger-Schrift zurückgreifen. Die neu zu erstellende Festschrift war die erste in der 100jährigen Geschichte des Vereins; beim 50. Jubiläum 1946 herrschte blanke Not, hatte der Verein andere Sorge als eine Festschrift. Auch beim 75. Geburtstag 1971 war kein Geld für ein Festbuch vorhanden. Und der letzte große Geburtstag des Vereins, der 90. im Jahre 1986, wurde zwar in guter Finanzlage gefeiert, stellte aber kein klassisches Jubiläum dar und somit auch nicht den richtigen Anlass für eine Festschrift dar.
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