102 alten Einrichtungen <strong>und</strong> Ausstattungen können manchmal selbst schon als Ausstellungsstücke gelten. So werden beispielsweise alte Schaukästen, in denen Exponate in streng taxonomischer Anordnung ausgestellt sind, als Zeugnisse der museologischen Methoden des 18. <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>erts gesehen. Die Räume des <strong>Museum</strong>s im Zusammenhang mit einer zeitlich begrenzten Ausstellung zu verändern kann erfolgreicher sein. Denn es stellt eine Möglichkeit dar, die Räumlichkeiten in neuem Licht zu präsentieren <strong>und</strong> einen Raum speziell für eine bestimmte Ausstellung zu gestalten. Vorsicht ist angebracht bei der Erneuerung in einer ständigen Ausstellung durch Erweiterung oder Ergänzung neuer Elemente zu bereits vorhandenen. Die Neuerungen sollten sich harmonisch einfügen. Halbherzige Modernisierungs- oder Umbaumaßnahmen können zu einem Aufeinanderprallen von Alt <strong>und</strong> Neu führen, das die Ästhetik stört oder einfach nur irreführend ist, weil das Alte die innovative Kraft des Neuen aufhebt. Warum sollte man zum Beispiel eine alte, mit Gegenständen <strong>und</strong> den dazu gehörigen Erläuterungen vollgestopfte Vitrine neben einer gut entworfenen Computereinheit mit Touchscreen <strong>und</strong> digitaler Bild- <strong>und</strong> Tonunterstützung, die sehr viel wirkungsvoller über die Gegenstände in der Vitrine informiert, an ihrem Platz belassen? BILDSCHIRME Die Möglichkeiten der visuellen Kommunikation haben sich im Laufe der Zeit verändert. Als erstes wurden in größeren <strong>Museen</strong> Kinoleinwände installiert, danach Fernseher, Videogeräte <strong>und</strong> DVD Player. Computer haben sich aufgr<strong>und</strong> des technologischen Fortschritts in den letzten Jahren für das <strong>Museum</strong> als immer vielfältiger einsetzbar erwiesen. Sie stellen heute ein wichtiges <strong>und</strong> intensiv genutztes Informations- <strong>und</strong> Vermittlungsinstrument dar. Bildschirme, die mit DVDs <strong>und</strong> Computern verb<strong>und</strong>en sind, bieten eine beachtliche Kommunikationsvielfalt, wenngleich ihre Wirkung auf BesucherInnen nicht immer vorhersehbar ist. Touchscreens bieten sowohl Einzelnen als auch Gruppen gute Lernmöglichkeiten. BesucherInnen können über Symbole ihre Wege zu weiterführenden Informationen fi nden. Eine gute Ergänzung stellen Videoprojektoren dar, die ganze Wände in große, sprechende Oberfl ächen verwandeln. Das Imperial War <strong>Museum</strong> in Manchester setzt Projektionen mit großartigem Effekt ein: Bilder werden so im ganzen Raum projiziert, so dass die BesucherInnen in ein Licht- Tonschauspiel eintauchen können. Dieser Effekt wird nicht etwa mit aufwändiger Multimediatechnik inszeniert, sondern mit einfachen Diaprojektoren erzielt <strong>und</strong> macht deutlich, wie wichtig die Auswahl des richtigen Mediums – alt oder neu – für die jeweilige Aufgabe ist. LEBENSGROSSE MODELLE Lebensgroße Modelle haben eine lange Tradition, besonders in Naturhistorischen <strong>Museen</strong>. Eine Zeit lang waren sie aus der Mode geraten, als minimalistischere Ansätze in der Ausstellungsgestaltung gebräuchlicher waren, aber gegenwärtig erhalten sie erneut Aufmerksamkeit. Lebensgroße Modelle lenken die Neugier der BesucherInnen auf sich <strong>und</strong> vermitteln einen Eindruck von Authentizität, womit sie – trotz der Konkurrenz technisch raffi nierterer Formen der virtuellen Realität – auch heute noch die <strong>Museum</strong>serfahrung unterstützen können. Sie überzeugen dadurch, dass sie dreidimensional, greifbar <strong>und</strong> groß sind. Sie können dafür eingesetzt werden, eine menschliche Komponente in Ausstellungen über Lebensräume, Maschinen <strong>und</strong> Verkehr zu bringen oder den Gebrauch von Gegenständen in der Vergangenheit zu veranschaulichen.
Lebensgroße Wachsfi guren in der Ausstellung Bombenangriff auf Mailand, die von der Historischen Sammlung der Stadt Mailand organisiert wurde. Foto: Fotografi sches Archiv, Historische Sammlung der Stadt Mailand 103
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