Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...
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des Organisationsprozesses, der<br />
Beratung <strong>und</strong> Entscheidungsbildung<br />
zu finden, um eine jugendfre<strong>und</strong>liche<br />
Haltung bei den Institutionen zu<br />
etablieren. Ein besonderes Merkmal<br />
von Envision ist, dass mehr getan wird<br />
als den Jugendlichen lediglich die<br />
Möglichkeit zu kreativen Aktivitäten zu<br />
bieten. Jugendliche werden auch darin<br />
unterstützt, kulturelle Einrichtungen zu<br />
beeinflussen <strong>und</strong> zu prägen <strong>und</strong> einen<br />
wirklichen Gewinn <strong>und</strong> Sinn für ihr<br />
Leben zu erkennen. Die zweite Phase<br />
von Envision, die 2007 begann, wird<br />
sich auf die Ausbildung, die Beratung<br />
<strong>und</strong> Unterstützung von Projekten an<br />
16 Orten konzentrieren. Die Arbeit wird<br />
darin bestehen, mehreren kulturellen<br />
Organisationen durch die Entwicklung<br />
jugendfre<strong>und</strong>licher Einrichtungen <strong>und</strong><br />
Angebote sowie durch die Überprüfung<br />
ihrer Organisationsstruktur dabei<br />
behilflich zu sein, sich der Arbeit mit<br />
jungen Menschen stärker verpflichtet<br />
zu fühlen.<br />
In der ersten Phase des Envision-<br />
Forschungsprojekts waren acht<br />
Kunstmuseen, die mit Jugendclubs<br />
<strong>und</strong> Bildenden KünstlerInnen<br />
kooperierten, beteiligt. Sie arbeiteten<br />
mit 150 schwer zu erreichenden<br />
jungen Menschen im Alter von<br />
14 bis 21 Jahren zusammen, die<br />
sich außerhalb des etablierten,<br />
staatlichen Bildungssektors<br />
befanden. Der Kontakt zu den<br />
jungen Menschen wurde über<br />
Jugendhäuser, ehrenamtliche<br />
Träger, soziale Einrichtungen <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsorganisationen, betreute<br />
Jugendwohnheime, ortsansässige<br />
weiterbildende Schulen, Schul-<br />
<strong>und</strong> Nachbarschaftszentren, etc.<br />
hergestellt. Ein knapper Überblick<br />
über drei der Envision Projekte<br />
vermittelt einen Eindruck:<br />
�� Das Projekt Connect 4 in den Royal<br />
Pump Rooms in Leamington Spa bemühte<br />
sich darum herauszufinden, was <strong>Museen</strong><br />
<strong>und</strong> Ausstellungshäuser unternehmen<br />
können, um Hemmungen junger<br />
Menschen gegenüber der Beteiligung am<br />
<strong>Museum</strong>sprogramm abzubauen, <strong>und</strong> wie<br />
langfristige Beziehungen im ländlichen<br />
Raum aufgebaut werden können. Der<br />
ursprüngliche Plan des Veranstalters<br />
war, dauerhafte Kooperationen<br />
mit ortsansässigen Jugendzentren<br />
aufzubauen. Junge Leute sollten zu<br />
Austausch <strong>und</strong> Diskussion über die<br />
Entwicklungen in der <strong>Museum</strong>s- <strong>und</strong><br />
Ausstellungslandschaft angeregt werden.<br />
Die Ergebnisse dieses Projekts sollten in<br />
eine von den Jugendlichen organisierte<br />
Wanderausstellung münden, die in einem<br />
Bus von Ort zu Ort reist. Das endgültige<br />
Projekt fand wegen Schwierigkeiten<br />
beim Aufbau der Kooperationen in<br />
abgeänderter Form statt. Es bildete<br />
sich eine enge Verbindung mit einer<br />
ortsansässigen Skatergruppe: Anstelle<br />
eine wie oben beschriebenen Ausstellung<br />
zu kuratieren zogen es die Skater vor,<br />
65<br />
gemeinsam mit einem Künstler <strong>und</strong> einem<br />
Designer ihre eigene Webseite aufzubauen.<br />
Sie informiert über ortsansässige kulturelle<br />
Institutionen <strong>und</strong> Aktionsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> führt auf diesem Weg die Royal<br />
Pump Rooms in das Netzwerk der lokalen<br />
Jungendkulturszene ein.<br />
Die Mitglieder von<br />
�� Sample Arts<br />
in Ikon, Birmingham, wollten<br />
herausfinden, wie sie gemeinsam mit<br />
einer Jugendorganisation als Partner<br />
ein effektives Projekt entwickeln<br />
konnten, bei dem das Leben <strong>und</strong> die<br />
Fähigkeiten der Jugendlichen durch<br />
die Beschäftigung mit zeitgenössischer<br />
Kunst bereichert <strong>und</strong> erweitert werden.<br />
Es wurde ein zweistufiges Projekt<br />
entworfen: In der ersten Phase fand<br />
eine Reihe von Weiterbildungs- <strong>und</strong><br />
Kompetenzaustauschseminaren für<br />
das <strong>Museum</strong>steam mit <strong>Museum</strong>spädagogInnen<br />
<strong>und</strong> AusstellungsbetreuerInnen,<br />
KünstlerInnen, Jugend-/<br />
SozialarbeiterInnen <strong>und</strong> jungen Leuten<br />
statt. Durch diesen Schritt wollte man<br />
für alle die gleichen Voraussetzungen<br />
schaffen. Die TeilnehmerInnen sollten<br />
befähigt werden, auf derselben<br />
Ebene zu kommunizieren, Fähigkeiten<br />
<strong>und</strong> Ideen auszutauschen <strong>und</strong><br />
wechselseitiges Verständnis <strong>und</strong><br />
Wissen zu fördern. Die jungen<br />
TeilnehmerInnen, das <strong>Museum</strong>steam <strong>und</strong><br />
die JungendarbeiterInnen entwickelten<br />
mithilfe von Workshops <strong>und</strong> angeleiteten<br />
Diskussionen technische, persönliche <strong>und</strong>