Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...
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Entwicklung langfristiger Strategien für<br />
die gesellschaftliche Integration. Dabei<br />
ist es das Ziel, das Recht auf Kultur<br />
auf derzeit davon ausgeschlossene<br />
Gruppen <strong>und</strong> Gemeinschaften<br />
auszudehnen.<br />
Notwendigkeit kultureller<br />
Veränderung innerhalb der<br />
Institution <strong>Museum</strong><br />
Die gesellschaftliche Integration<br />
<strong>und</strong> die Gewährleistung gleicher<br />
Möglichkeiten für Alle in den Mittelpunkt<br />
der <strong>Museum</strong>spädagogik zu rücken<br />
anstelle sie als Randerscheinung zu<br />
behandeln, bedeutet, Kontakte mit<br />
den Vertretern der ausgeschlossenen<br />
Gruppen zu knüpfen wie einige der<br />
traditionelleren Werte <strong>und</strong> Methoden<br />
der <strong>Museum</strong>sarbeit infrage zu<br />
stellen. Kulturelle Veränderungen<br />
können durch eine Kombination aus<br />
Fortbildung, Personalentwicklung <strong>und</strong><br />
Mitarbeitermotivation gefördert werden,<br />
um das Bewusstsein zu schärfen<br />
<strong>und</strong> die Leistung des <strong>Museum</strong>steams<br />
in Bezug auf gesellschaftlich<br />
ausgeschlossene Gruppen <strong>und</strong><br />
BesucherInnen zu verbessern.<br />
Bedeutung von Partnerschaften<br />
für die Gemeinschaft<br />
Wenn Strategien zur gesellschaftlichen<br />
Integration wirklich Erfolg haben<br />
sollen, ist es entscheidend, dass<br />
Einzelpersonen <strong>und</strong> Vertreter<br />
gesellschaftlich ausgegrenzter<br />
Gruppen bei der Entwicklung,<br />
Durchführung <strong>und</strong> Evaluation der<br />
neuen Angebote <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
einbezogen werden. Es ist zeitintensiv,<br />
diese Kontakte aufzubauen <strong>und</strong> zu<br />
pflegen, aber diese Informationen sind<br />
für die Gemeinschaft <strong>und</strong> den Aufbau<br />
von Partnerschaften wertvoll.<br />
Reaktionen auf sich verändernde<br />
Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik<br />
Im sogenannten Informationszeitalter<br />
haben die <strong>Museen</strong> eine entscheidende<br />
Funktion bei der Entwicklung<br />
einer gesellschaftlich integrativen<br />
Informationsstrategie. Sie können ein<br />
wichtiger Kanal bei der Wissensbildung<br />
<strong>und</strong> der Informationsverteilung auf<br />
lokaler Ebene sein <strong>und</strong> ihren Benutzern<br />
ermöglichen, über das Internet von<br />
überall auf der Welt in einen direkten<br />
Austausch mit dem <strong>Museum</strong> zu treten.<br />
Zusammenarbeit von <strong>Museen</strong> mit<br />
anderen Einrichtungen<br />
Die Bemühungen um soziale<br />
Integrationsarbeit des <strong>Museum</strong>s<br />
sollten nicht isoliert betrachtet werden.<br />
Sie sind am wirksamsten, wenn sie<br />
in die Arbeit anderer Träger <strong>und</strong><br />
Organisationen, die an der Verringerung<br />
der gesellschaftlichen Ausgrenzung<br />
arbeiten, eingeb<strong>und</strong>en sind.<br />
Präsentation von Leistungen <strong>und</strong><br />
Ergebnissen<br />
<strong>Museen</strong> können ihr Engagement im<br />
Bereich der Zielgruppenerweiterung<br />
<strong>und</strong> der gesellschaftlichen Integration<br />
zeigen, indem sie:<br />
ß Ziele für die Erweiterung des<br />
Teilnehmerkreises setzen<br />
ß Ziele der gesellschaftlichen<br />
Integration festlegen<br />
ß Leistungsindikatoren bestimmen<br />
ß Den Erfolg evaluieren,<br />
überdenken <strong>und</strong> überwachen<br />
Das theoretische F<strong>und</strong>ament dieses<br />
Ansatzes ist von Paulo Freires Ideen<br />
beeinflusst, die in Kapitel 2 dargestellt<br />
wurden.<br />
UNSPOKEN TRUTHS<br />
Das Projekt Unspoken Truths (Tabus)<br />
ist ein in gutes Beispiel für Freires<br />
Einfluss auf die zeitgenössische<br />
<strong>Museum</strong>spädagogik. Es entstand<br />
in enger Zusammenarbeit zwischen<br />
dem Künstler Alibhe Murphy, zwei<br />
Umfeldentwicklungsprogrammen<br />
für Frauen <strong>und</strong> dem Irish <strong>Museum</strong><br />
<strong>of</strong> Modern Art (IMMA) in Dublin.<br />
Arbeiterfrauen wurden dazu ermutigt,<br />
sowohl Aspekte <strong>und</strong> Erfahrungen<br />
ihres Lebens in innerstädtischen<br />
Sozialbausiedlungen, als auch jene<br />
von zeitgenössischen KünstlerInnen,<br />
die sie in den ausgestellten Exponaten<br />
in den Räumlichkeiten des IMMA<br />
betrachten konnten, zu erforschen.<br />
Das Gespräch zwischen Alibhe<br />
Murphy <strong>und</strong> den Frauen beinhaltete<br />
die Auseinandersetzung mit dem