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Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...

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88<br />

Entwicklung langfristiger Strategien für<br />

die gesellschaftliche Integration. Dabei<br />

ist es das Ziel, das Recht auf Kultur<br />

auf derzeit davon ausgeschlossene<br />

Gruppen <strong>und</strong> Gemeinschaften<br />

auszudehnen.<br />

Notwendigkeit kultureller<br />

Veränderung innerhalb der<br />

Institution <strong>Museum</strong><br />

Die gesellschaftliche Integration<br />

<strong>und</strong> die Gewährleistung gleicher<br />

Möglichkeiten für Alle in den Mittelpunkt<br />

der <strong>Museum</strong>spädagogik zu rücken<br />

anstelle sie als Randerscheinung zu<br />

behandeln, bedeutet, Kontakte mit<br />

den Vertretern der ausgeschlossenen<br />

Gruppen zu knüpfen wie einige der<br />

traditionelleren Werte <strong>und</strong> Methoden<br />

der <strong>Museum</strong>sarbeit infrage zu<br />

stellen. Kulturelle Veränderungen<br />

können durch eine Kombination aus<br />

Fortbildung, Personalentwicklung <strong>und</strong><br />

Mitarbeitermotivation gefördert werden,<br />

um das Bewusstsein zu schärfen<br />

<strong>und</strong> die Leistung des <strong>Museum</strong>steams<br />

in Bezug auf gesellschaftlich<br />

ausgeschlossene Gruppen <strong>und</strong><br />

BesucherInnen zu verbessern.<br />

Bedeutung von Partnerschaften<br />

für die Gemeinschaft<br />

Wenn Strategien zur gesellschaftlichen<br />

Integration wirklich Erfolg haben<br />

sollen, ist es entscheidend, dass<br />

Einzelpersonen <strong>und</strong> Vertreter<br />

gesellschaftlich ausgegrenzter<br />

Gruppen bei der Entwicklung,<br />

Durchführung <strong>und</strong> Evaluation der<br />

neuen Angebote <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

einbezogen werden. Es ist zeitintensiv,<br />

diese Kontakte aufzubauen <strong>und</strong> zu<br />

pflegen, aber diese Informationen sind<br />

für die Gemeinschaft <strong>und</strong> den Aufbau<br />

von Partnerschaften wertvoll.<br />

Reaktionen auf sich verändernde<br />

Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik<br />

Im sogenannten Informationszeitalter<br />

haben die <strong>Museen</strong> eine entscheidende<br />

Funktion bei der Entwicklung<br />

einer gesellschaftlich integrativen<br />

Informationsstrategie. Sie können ein<br />

wichtiger Kanal bei der Wissensbildung<br />

<strong>und</strong> der Informationsverteilung auf<br />

lokaler Ebene sein <strong>und</strong> ihren Benutzern<br />

ermöglichen, über das Internet von<br />

überall auf der Welt in einen direkten<br />

Austausch mit dem <strong>Museum</strong> zu treten.<br />

Zusammenarbeit von <strong>Museen</strong> mit<br />

anderen Einrichtungen<br />

Die Bemühungen um soziale<br />

Integrationsarbeit des <strong>Museum</strong>s<br />

sollten nicht isoliert betrachtet werden.<br />

Sie sind am wirksamsten, wenn sie<br />

in die Arbeit anderer Träger <strong>und</strong><br />

Organisationen, die an der Verringerung<br />

der gesellschaftlichen Ausgrenzung<br />

arbeiten, eingeb<strong>und</strong>en sind.<br />

Präsentation von Leistungen <strong>und</strong><br />

Ergebnissen<br />

<strong>Museen</strong> können ihr Engagement im<br />

Bereich der Zielgruppenerweiterung<br />

<strong>und</strong> der gesellschaftlichen Integration<br />

zeigen, indem sie:<br />

ß Ziele für die Erweiterung des<br />

Teilnehmerkreises setzen<br />

ß Ziele der gesellschaftlichen<br />

Integration festlegen<br />

ß Leistungsindikatoren bestimmen<br />

ß Den Erfolg evaluieren,<br />

überdenken <strong>und</strong> überwachen<br />

Das theoretische F<strong>und</strong>ament dieses<br />

Ansatzes ist von Paulo Freires Ideen<br />

beeinflusst, die in Kapitel 2 dargestellt<br />

wurden.<br />

UNSPOKEN TRUTHS<br />

Das Projekt Unspoken Truths (Tabus)<br />

ist ein in gutes Beispiel für Freires<br />

Einfluss auf die zeitgenössische<br />

<strong>Museum</strong>spädagogik. Es entstand<br />

in enger Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Künstler Alibhe Murphy, zwei<br />

Umfeldentwicklungsprogrammen<br />

für Frauen <strong>und</strong> dem Irish <strong>Museum</strong><br />

<strong>of</strong> Modern Art (IMMA) in Dublin.<br />

Arbeiterfrauen wurden dazu ermutigt,<br />

sowohl Aspekte <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

ihres Lebens in innerstädtischen<br />

Sozialbausiedlungen, als auch jene<br />

von zeitgenössischen KünstlerInnen,<br />

die sie in den ausgestellten Exponaten<br />

in den Räumlichkeiten des IMMA<br />

betrachten konnten, zu erforschen.<br />

Das Gespräch zwischen Alibhe<br />

Murphy <strong>und</strong> den Frauen beinhaltete<br />

die Auseinandersetzung mit dem

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