Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...
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WAS KÖNNEN MUSEEN TUN,<br />
UM FÜR FAMILIEN ATTRAKTIV<br />
ZU WERDEN UND SIE ALS<br />
STAMMPUBLIKUM AN SICH<br />
ZU BINDEN?<br />
Zum Gelingen von Projekten trägt bei:<br />
�� Das Lerninteresse der Familien zu kennen<br />
<strong>und</strong> in der Ausstellungsgestaltung darauf<br />
einzugehen. Ein <strong>Museum</strong> kann es sich<br />
nicht leisten, den Bedarf einer so großen<br />
Besuchergruppe zu ignorieren.<br />
�� Besondere Angebote <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
für Familien verstärkt an<br />
den Wochenenden <strong>und</strong> während der<br />
Schulferien anzubieten. Familiäres <strong>Lernen</strong><br />
im <strong>Museum</strong> wird von den Erwachsenen<br />
gesteuert, es orientiert sich jedoch an<br />
den Kindern. Erwachsene sollten sich<br />
bei der Nutzung der zur Verfügung<br />
stehenden Angebote imstande fühlen,<br />
die Interessen ihrer Kinder lenken<br />
<strong>und</strong> fördern zu können. Keine andere<br />
Gruppe lernt auf diese Weise, aber die<br />
Größe dieser Zielgruppe rechtfertigt<br />
die besondere Aufmerksamkeit <strong>und</strong> die<br />
nötigen Ausgaben.<br />
�� Attraktive Eintrittspreise, Bildungsangebote,<br />
Informations- <strong>und</strong><br />
Materialsammlungen <strong>und</strong> besondere<br />
Projekte <strong>und</strong> Workshops für Familien<br />
anzubieten. Ist die <strong>Museum</strong>sgastronomie<br />
familienfre<strong>und</strong>lich? Gibt es eine Auswahl<br />
preiswerter Gerichte, die Kinder mögen,<br />
oder eventuell eine spezielle Kinderkarte?<br />
�� Einladender gegenüber BesucherInnen<br />
zu werden. <strong>Museen</strong> sollten zur sozialen<br />
Interaktion ermutigen. Dazu muss<br />
eine entspannte Haltung gegenüber<br />
Fremd- bzw. Störgeräuschen im <strong>Museum</strong><br />
herrschen <strong>und</strong> es müssen Orte mit<br />
Bewegungsfreiheit geschaffen werden, die<br />
es den BesucherInnen ermöglichen, sich<br />
hinzusetzen, mitgebrachte Verpfl egung zu<br />
essen oder das Kind zu stillen.<br />
�� Intelligente <strong>und</strong> gleichermaßen<br />
unterhaltsame Aktivitäten anzubieten. Wo<br />
immer es die Möglichkeit dazu gibt, sollten<br />
interaktive Elemente in die Ausstellung<br />
integriert werden, damit Erfahrungen<br />
geteilt werden <strong>und</strong> den Erwachsenen<br />
die Anleitung ihrer Kinder erleichtert<br />
wird. Computer sind immer sehr begehrt,<br />
deshalb sollte man bedenken, dass das<br />
Platzangebot um die Stationen ausreichend<br />
sein sollte, so dass mehrere BesucherInnen<br />
sich gemeinsam an der Aktion beteiligen<br />
können. Hingegen ist es unwahrscheinlich,<br />
dass es gelingt, die Aufmerksamkeit von<br />
Familien mit reihenweise aufgestellten<br />
Vitrinen zu gewinnen.<br />
�� Investitionen in Lernmaterialien<br />
tätigen, die sich für Eltern <strong>und</strong> Kinder<br />
eignen. Materialsammlungen <strong>und</strong><br />
Informationsmodule bieten Familien die<br />
Unabhängigkeit, gemeinsam zu lernen,<br />
indem eigene Aufgaben, Spiele <strong>und</strong> Wege<br />
vorgeschlagen werden. Oft enthalten<br />
sie darüber hinaus Dinge, die mit nach<br />
Hause genommen werden können <strong>und</strong> die<br />
als Erinnerung an den <strong>Museum</strong>sbesuch<br />
dienen. Zur Vertiefung der Lernerfahrung<br />
der Familie kann zum Beispiel schon eine<br />
einfache Liste mit weiteren Fragen zur<br />
Ausstellungsthematik, die eine Diskussion<br />
über die Ausstellung anregt, ausreichen.<br />
�� Die Begrüßung der BesucherInnen<br />
durch ein fre<strong>und</strong>liches <strong>und</strong> qualifi ziertes<br />
<strong>Museum</strong>steam <strong>und</strong> MitarbeiterInnen, die<br />
für die Belange der Familien zur Verfügung<br />
stehen, wenn diese es möchten. An dieser<br />
Stelle bedarf es etwas Fingerspitzengefühl.<br />
Manche Familien fühlen sich schnell<br />
bedrängt, wenn sie bei der gemeinsamen<br />
Freizeitgestaltung mit ihren Kindern gleich<br />
von mehreren VermittlerInnen umgeben<br />
sind. Es gibt hervorragende Beispiele für<br />
durch <strong>Museum</strong>spersonal betreute Trolleys,<br />
Erzählprojekte <strong>und</strong> Rollenspielaktionen<br />
für junge BesucherInnen <strong>und</strong> ihre<br />
BetreuerInnen. Bei diesen Aktionen<br />
übernimmt das <strong>Museum</strong>spersonal jedoch<br />
den Part der elterlichen Anleitung. Es<br />
bedarf noch weiterer Studien, um die<br />
besonderen Bedürfnisse von Familien in<br />
solchen interaktiven Situationen zu klären.<br />
�� Informationstafeln in hoher Qualität<br />
mit verschiedenen Komplexitätsstufen<br />
<strong>und</strong> Umfang anzubieten. Speziell<br />
für Kinder markierte R<strong>und</strong>gänge<br />
durch die Ausstellung, die dazu