Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...
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die Wissenschaftler des <strong>Museum</strong>s<br />
zur Seite stehen. Sie erfahren etwas<br />
über ihr gewähltes Thema durch die<br />
im Haus ausgestellten Objekte <strong>und</strong><br />
Ausstellungsinformationen sowie<br />
über die museumsspezifischen<br />
Arbeitsformen. Dann geht es<br />
ans „Forschen“ in der Umgebung.<br />
Die eigene Recherche kann als<br />
Feldforschung im persönlichen Umfeld<br />
oder in öffentlichen Einrichtungen, wie<br />
z.B. in Bibliotheken, Archiven oder<br />
Behörden, erfolgen. Die Ergebnisse<br />
der Gruppenarbeit sollen in einer<br />
künstlerischen Präsentationsform zum<br />
Ausdruck gebracht werden. Dabei<br />
werden die Jugendlichen von einem/r<br />
Künstler/in unterstützt. Außerdem<br />
gehört eine Dokumentation des<br />
realisierten Projektes in Wort <strong>und</strong><br />
Bild dazu, die am Ende des Projektes<br />
öffentlich im <strong>Museum</strong> gezeigt wird.<br />
Am Präsentationstag werden die<br />
vorgestellten Arbeiten von einer Jury<br />
bewertet, die sich aus unabhängigen<br />
Vertretern von Jugendlichen <strong>und</strong><br />
Personen aus verschiedenen<br />
Kultureinrichtungen zusammen setzt.<br />
Auch die Auslobung von Preisen wirkt<br />
während der Arbeitsphase motivierend<br />
auf die Jugendlichen.<br />
Den 1. Preis für Kulturelle Bildung vom<br />
Beauftragten für Kultur <strong>und</strong> Medien<br />
erhielt das Projekt im Jahr 2009 unter<br />
anderem deshalb, weil das Projekt<br />
einen hohen Grad an Interdisziplinarität<br />
aufweist. Die Jugendlichen werden<br />
zur aktiven, eigenverantwortlichen<br />
Auseinandersetzung mit der eigenen<br />
Geschichte, ihrer Herkunft <strong>und</strong> den<br />
Entwicklungen in einer globalisierten<br />
Welt sowie zum Dialog zwischen<br />
den Generationen <strong>und</strong> Kulturen<br />
motiviert. Zum Erfolg des Projekts<br />
trägt die Vielfalt <strong>und</strong> der große<br />
Pr<strong>of</strong>essionalismus des Projektteams<br />
bei, das sich aus KünstlerInnen,<br />
Kunst- <strong>und</strong> KulturvermittlerInnen<br />
sowie Kultur-, Freizeit- <strong>und</strong><br />
SozialwissenschaftlerInnen<br />
zusammensetzt.<br />
Weiterführende Informationen <strong>und</strong><br />
eine ausführliche Dokumentation der<br />
abgeschlossenen Projekte:<br />
l www.uebersee-museum.de/<br />
fies/home.html<br />
RICHTLINIEN FÜR EINE<br />
GELUNGENE PRAXIS<br />
Eine jugendfre<strong>und</strong>liche<br />
Atmosphäre in der Einrichtung<br />
schaffen.<br />
�� Die verlässliche Unterstützung der<br />
<strong>Museum</strong>sleitung ist sowohl für die<br />
Entwicklung wie auch für die Veränderung<br />
der internen Strukturen äußerst wichtig.<br />
Sie sollten diese Voraussetzung entweder<br />
durch die direkte Beteiligung der Leitung<br />
an den Projektaktivitäten oder durch<br />
Berichte für die <strong>Museum</strong>sleitung zum<br />
geeigneten Zeitpunkt einbringen.<br />
�� Um die größtmögliche Einbindung<br />
der Organisation zu erlangen,<br />
sollten Sie Ihre KollegInnen <strong>und</strong><br />
Ihre KooperationspartnerInnen<br />
während der Planung, Durchführung<br />
<strong>und</strong> Nachbereitung an dem Projekt<br />
beteiligen. Ermöglichen Sie Ihrem Team,<br />
aktiv in Erscheinung zu treten, auch<br />
Teammitgliedern, die normalerweise im<br />
Rahmen ihrer Arbeit nicht in Kontakt<br />
mit jungen Menschen kommen oder die<br />
jungen Menschen gegenüber eine eher<br />
distanzierte Einstellung haben.<br />
�� Um die Infragestellung der gängigen<br />
Praxis <strong>und</strong> die Entwicklung eines<br />
gemeinsamen Ziels zu fördern,<br />
sollten Sie MitarbeiterInnen aus<br />
allen Abteilungen des <strong>Museum</strong>s in<br />
die Weiterbildungsmaßnahmen <strong>und</strong><br />
Planungen in Zusammenhang mit dem<br />
Projekt einbeziehen.<br />
Barrieren überwinden, die junge<br />
Menschen vom <strong>Museum</strong>sbesuch<br />
abhalten.<br />
�� Erforschen Sie diese Barrieren während<br />
der Planungsphase. Ist es zum Beispiel das<br />
Image der Einrichtung, die Kompetenz oder<br />
Einstellung des <strong>Museum</strong>steams, oder der<br />
Mangel an Kontakt mit jungen Menschen<br />
<strong>und</strong> oder Jugendorganisationen? Spricht