32 3. Kapitel
3.1 Besucherforschung Die Besucherforschung ist ein Kontrollinstrument, mit dem alle Aspekte der Erfahrungen, die <strong>Lernen</strong>de <strong>und</strong> BesucherInnen im <strong>Museum</strong> machen, nachvollzogen <strong>und</strong> verbessert werden können. Dies beginnt bei ihrer Motivation <strong>und</strong> ihren Eindrücken geht über die Art <strong>und</strong> Weise, wie sie von der Ausstellung lernen, bis hin zum Pausenverhalten <strong>und</strong> der Nutzung anderer Einrichtungen. Die Besucherforschung kann beim Erkennen der unterschiedlichen geistigen <strong>und</strong> körperlichen Bedürfnisse der BesucherInnen von Nutzen sein. Verantwortliche für den Vermittlungsbereich in <strong>Museen</strong> <strong>und</strong> Ausstellungen gewinnen durch die Forschung Informationen über ihre BesucherInnen <strong>und</strong> ihre Lerndynamik, so dass sie entsprechend darauf abgestimmte Programme entwickeln können. Besucherforschung <strong>und</strong> Programmevaluation stehen in enger Beziehung zueinander. Beide dienen den <strong>Museum</strong>smitarbeiterInnen, um über BesucherInnen <strong>und</strong> <strong>Lernen</strong>de sowie über Ausstellungen <strong>und</strong> Exponate informiert zu sein. Besucherforschung ist kein Marketinginstrument, obwohl manchmal Methoden verwendet werden, die denen der Marktforschung sehr ähnlich sind. Dahinter steckt die Absicht, mehr über die Hintergründe Die methodologischen Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Bedürfnisse der BesucherInnen zu erfahren, um die Mittel der <strong>Museen</strong> effektiver einsetzen zu können. Die Forschung kann außerdem aufzeigen, wer nicht das <strong>Museum</strong> besucht sowie Strategien entwickeln, um für diese Personengruppen den <strong>Museum</strong>sbesuch attraktiver zu machen. Besucherforschung oder Besucheruntersuchungen können auch als Evaluation bezeichnet werden. Sie werden „front-end Evaluation“ genannt, wenn sie zu Projektbeginn durchgeführt werden, „formative Evaluation“, wenn sie während der Test-, bzw. Pilotphase eines Projekts Anwendung finden <strong>und</strong> „summative Evaluation“, wenn sie nach Projektabschluss stattfinden. KuratorInnen, KünstlerInnen <strong>und</strong> <strong>Museum</strong>spädagogInnen pr<strong>of</strong>itieren bei der Ausstellungsplanung <strong>und</strong> -gestaltung enorm von einem umfassenden Wissen darüber, wer <strong>Museen</strong> aus welcher Motivation heraus besucht. Durch die Besucherforschung wird auch ersichtlich, welche Bevölkerungsgruppen in den Untersuchungsergebnissen unterrepräsentiert sind <strong>und</strong> für die Maßnahmen zur Zielgruppenerweiterung entwickelt werden sollten. Die Besucherforschung bewirkt eine stärkere Verpflichtung des <strong>Museum</strong>s im Bereich der Beratung <strong>und</strong> des 33 Austausches mit BesucherInnen mit dem Ziel, in Zukunft besser auf ihre Bedürfnisse <strong>und</strong> Vorlieben reagieren zu können. Das setzt voraus, dass die <strong>Museum</strong>smitarbeiterInnen Interesse an den BesucherInnen <strong>und</strong> den potenziellen BesucherInnen zeigen <strong>und</strong> bereit sind, ihre eigenen Wahrnehmungen <strong>und</strong> Annahmen zu überdenken, wie ein <strong>Museum</strong>sbesuch von Seiten der BesucherInnen aufgenommen wird <strong>und</strong> wie <strong>Lernen</strong> im <strong>Museum</strong> funktioniert. Damit erkennt man an, dass auch Fachleute nur ein lückenhaftes Wissen darüber haben, was die BesucherInnen wollen. Desweiteren wird davon ausgegangen, dass die Kommunikation mit den BesucherInnen von großer Bedeutung ist <strong>und</strong> dieser Prozess beidseitig sein sollte, was für die <strong>Museum</strong>smitarbeiterInnen zu einer Herausforderung werden kann. Im Gegensatz zu der Annahme, dass der <strong>Museum</strong>sbesuch als eine formale, didaktisch strukturierte Bildungseinheit wahrgenommen wird, die auf der Wissensweitergabe von ExpertInnen zu Laien begründet ist, stellte sich bei der Besucherforschung heraus, dass zwischen den <strong>Museum</strong>smitarbeiterInnen <strong>und</strong> den BesucherInnen ein intensiver Austausch stattfindet <strong>und</strong> neue Projekte gemeinschaftlich entwickelt werden.
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