Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...
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Von vornherein war eine Vernetzung<br />
mit den Senioreneinrichtungen<br />
Bayreuths geplant. Inzwischen ist<br />
das Projekt mit fünf Einrichtungen<br />
– einem Altenheim, drei kirchlichen<br />
Seniorenkreisen <strong>und</strong> mit dem<br />
Internationalen Club – vernetzt. Diese<br />
kündigen die Veranstaltungen in ihrem<br />
Monats- oder Halbjahresprogamm<br />
an. Einmal monatlich bietet die<br />
<strong>Museum</strong>spädagogin Entdecken Sie<br />
Ihre künstlerischen Fähigkeiten! in<br />
einem Altenheim an, um Personen, die<br />
aufgr<strong>und</strong> körperlicher Beeinträchtigung<br />
das <strong>Museum</strong> nicht mehr selbständig<br />
besuchen können, die Teilnahme<br />
am Projekt zu ermöglichen. Der<br />
R<strong>und</strong>gang durch das <strong>Museum</strong> wird<br />
dann durch eine Einführung von der<br />
<strong>Museum</strong>spädagogin anhand des<br />
Ausstellungskatalogs <strong>und</strong> anderen<br />
Materialien ersetzt. Auf diesem Weg<br />
werden SeniorInnen erreicht, die<br />
bisher zu den NichtbesucherInnen von<br />
<strong>Museen</strong> zählten.<br />
Aus den während des ersten Projekt-<br />
jahres entstandenen Werken<br />
der TeilnehmerInnen, stellte die<br />
<strong>Museum</strong>spädagogin eine Ausstellung<br />
im Kunstmuseum Bayreuth zusammen,<br />
in der jede/r Teilnehmer/in mit einem<br />
Werk vertreten war. Die SeniorInnen<br />
waren von der Präsentation ihrer Werke<br />
in der Öffentlichkeit begeistert <strong>und</strong><br />
empfanden sie als große Anerkennung.<br />
Außerdem wurde die Bekanntheit des<br />
Projekts in der Öffentlichkeit durch<br />
die Ausstellung <strong>und</strong> die begleitende<br />
positive Presse gesteigert.<br />
Für das Kunstmuseum Bayreuth<br />
hat sich die systematische<br />
Herangehensweise an die Entwicklung<br />
der Veranstaltungsformate unter<br />
Einbeziehung der Interessen <strong>und</strong><br />
Bedürfnisse der Zielgruppe als<br />
lohnenswert erwiesen. Weniger<br />
erfolgreiche Formate werden nur<br />
gelegentlich angeboten. Durch die<br />
Kooperationen mit den Senioreneinrichtungen<br />
konnten neue<br />
BesucherInnen gewonnen werden.<br />
Weitere Informationen finden Sie hier:<br />
lwww.kmp.kunstmuseum- bayreuth.de<br />
DIE ARBEIT MIT LERNENDEN<br />
SENIORINNEN IM MUSEUM<br />
�� Legen Sie einen eigenen Verteiler für<br />
SeniorInnen an. Die direkte Einladung per<br />
Post oder Email sowie die M<strong>und</strong>-zu-M<strong>und</strong>-<br />
Propaganda zufriedener TeilnehmerInnen<br />
ist am effektivsten.<br />
�� Planen Sie viel Zeit für die Veranstaltung<br />
ein. Ältere Menschen neigen dazu, sich<br />
langsamer zu bewegen <strong>und</strong> mehr Zeit mit<br />
Unterhaltungen zu verbringen. Häufig<br />
finden sie besonderen Gefallen am<br />
sozialen Aspekt eines solchen Ereignisses.<br />
�� Der geeignetste Termin für<br />
Veranstaltungen für SeniorInnen ist<br />
nachmittags um 14 Uhr, u.a. weil so<br />
gewährleistet wird, dass die SeniorInnen<br />
den Heimweg noch vor Einbruch der<br />
Dunkelheit antreten können.<br />
�� Auch heutzutage schätzen ältere<br />
Menschen häufig noch die persönliche<br />
Ansprache. Die Begrüßung per Handschlag<br />
<strong>und</strong> wenn möglich mit dem Namen<br />
hat bei vielen einen hohen Stellenwert.<br />
Über einen fre<strong>und</strong>lichen, respektvollen<br />
Umgang wird nicht nur Vertrauen zum<br />
<strong>Museum</strong>spersonal sondern auch zum<br />
<strong>Museum</strong> aufgebaut.<br />
Seien Sie sich des Alterungsprozesses<br />
��<br />
bewusst. Ältere Menschen benötigen<br />
mehr Zeit in den Ausstellungsräumen für<br />
Ortswechsel. Machen Sie gegebenenfalls<br />
den Vorschlag, Jacken <strong>und</strong> Mäntel im<br />
Bus zu lassen, wenn sie ohnehin am<br />
Eingang abgegeben werden müssten,<br />
da dies den zusätzlichen Weg zur<br />
Garderobe überflüssig macht. Sorgen<br />
Sie dafür, dass ausreichend <strong>und</strong><br />
bequeme Sitzgelegenheiten in den<br />
Ausstellungsräumlichkeiten vorhanden<br />
sind. Sollten sich TeilnehmerInnen<br />
einer Gruppe wegen Aufzug- <strong>und</strong>/oder<br />
Treppennutzung trennen, vereinbaren<br />
Sie einen Treffpunkt, um die Gruppe