Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...
Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...
Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
30<br />
zu vertreten <strong>und</strong> während der gesamten<br />
Projektzeit darauf zu achten, dass die<br />
Lerntypentheorie konsequent angewandt<br />
wird. Der/Die Besuchervertreter/in sollte über<br />
sehr gute Kenntnisse der Lerntheorien im<br />
Allgemeinen <strong>und</strong> Kolbs Lerntypentheorie im<br />
Besonderen verfügen <strong>und</strong> darüber hinaus<br />
Erfahrung mit Besucherforschungen sowohl<br />
im <strong>Museum</strong> als auch anderweitig haben.<br />
�� Versichern Sie sich, dass bei der<br />
Konzeption <strong>und</strong> im Gr<strong>und</strong>riss der<br />
Ausstellung des Vermittlungsprogramms<br />
jeder der vier bevorzugten Lerntypen<br />
berücksichtigt wird. Seien Sie sich<br />
jedoch darüber im Klaren, dass durch die<br />
Verwendung von Kolbs Lerntheorie in<br />
Ausstellungssituationen zusätzliche Kosten<br />
entstehen können.<br />
l Die Checkliste gibt es hier:<br />
www.museumsvereniging.nl,<br />
“International relations“,<br />
„Life Long <strong>Museum</strong> Learning“<br />
Mehr Informationen über<br />
Kolbs Lerntypentest <strong>und</strong> die<br />
Möglichkeit, den Test selbst<br />
durchzuführen, finden Sie online<br />
unter: www.haygroup.com/TL<br />
2.4 Bestimmung der<br />
Lernergebnisse<br />
Lernergebnisse sind das Resultat einer<br />
Lernerfahrung. Sie können sowohl<br />
auf Einzelne, als auch auf Gruppen<br />
zutreffen <strong>und</strong> können kurzfristig<br />
oder langfristig sein. Normalerweise<br />
werden sie – zumindest im staatlichen<br />
Bildungssektor – als das Ergebnis<br />
einer bestimmten Unterrichtseinheit<br />
betrachtet <strong>und</strong> beinhalten Urteile über<br />
den individuellen Lernfortschritt. <strong>Lernen</strong><br />
ist jedoch ein dynamischer Prozess <strong>und</strong><br />
in vielen Fällen schwer nachweisbar.<br />
Die ungeplanten <strong>und</strong> unerwarteten,<br />
im Laufe des Lernprozesses <strong>und</strong> des<br />
sozialen Austauschs entstandenen<br />
Lernergebnisse sind <strong>of</strong>t die<br />
interessantesten.<br />
Es ist beinahe genauso schwierig<br />
im <strong>Museum</strong> Lerntypentests mit<br />
BesucherInnen durchzuführen,<br />
wie Lernziele festzulegen, die von<br />
den <strong>Lernen</strong>den erreicht werden<br />
sollen. Darüber hinaus überrascht<br />
es angesichts der <strong>of</strong>fenen Struktur<br />
der musealen Bildungsarbeit <strong>und</strong><br />
der Vielfalt an Lernstilen nicht, dass<br />
es <strong>of</strong>t kompliziert zu messen ist,<br />
was tatsächlich neu dazu gelernt<br />
wurde. In den meisten Fällen<br />
ist das Besuchervorwissen der<br />
<strong>Museum</strong>sleitung nahezu unbekannt.<br />
Lernergebnisse werden häufig als<br />
leichte Veränderungen mit Einfluss<br />
auf Verhalten, Werte, Gefühle <strong>und</strong><br />
Glauben beschrieben. Diejenigen,<br />
die den nachweisbaren Zuwachs<br />
an Wissen, Fähigkeiten <strong>und</strong> ein<br />
gesteigertes Verständnis fordern,<br />
müssen Evaluationen durchführen <strong>und</strong><br />
Bewertungskriterien aufstellen.<br />
Verglichen mit staatlichen Bildungseinrichtungen<br />
ist es für <strong>Museen</strong><br />
sehr viel schwieriger einzuschätzen,<br />
wie viel ihre BesucherInnen gelernt<br />
oder welchen Fortschritt sie erzielt<br />
haben. Mittlerweile gibt es nützliche<br />
Leitfäden <strong>und</strong> Rahmenrichtlinien für<br />
die Beurteilung des Lernerfolgs, wie<br />
zum Beispiel Partnerships for Learning:<br />
a guide to evaluating arts education<br />
projects von Felicity Woolf (1999<br />
Arts Council England) <strong>und</strong> Inspiring<br />
Learning for All. Man sollte jedoch nicht<br />
vergessen, dass <strong>Lernen</strong>de selbst dazu<br />
fähig sind, ihr <strong>Lernen</strong> zu beurteilen. Bei<br />
Untersuchungen zu Lernergebnissen<br />
im <strong>Museum</strong> sollte man deshalb unter<br />
keinen Umständen versäumen, die<br />
BesucherInnen nach ihren Erfahrung<br />
<strong>und</strong> ihrem Lernerfolg zu fragen.<br />
In einem Versuch, die Auswirkungen<br />
der verschiedenen Lernerfahrungen<br />
in <strong>Museen</strong> zu beschreiben <strong>und</strong><br />
aufzuzeichnen, hat der britische<br />
<strong>Museum</strong>s-, Bibliotheks- <strong>und</strong> Archivrat<br />
(UK <strong>Museum</strong>s Libraries and Archives<br />
Council, MLA) in Großbritannien eine<br />
Aufstellung der Lernergebnisse erstellt,<br />
die jegliche Form des <strong>Lernen</strong>s, die