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Museen und Lebenslanges Lernen - Network of European Museum ...

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zu vertreten <strong>und</strong> während der gesamten<br />

Projektzeit darauf zu achten, dass die<br />

Lerntypentheorie konsequent angewandt<br />

wird. Der/Die Besuchervertreter/in sollte über<br />

sehr gute Kenntnisse der Lerntheorien im<br />

Allgemeinen <strong>und</strong> Kolbs Lerntypentheorie im<br />

Besonderen verfügen <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

Erfahrung mit Besucherforschungen sowohl<br />

im <strong>Museum</strong> als auch anderweitig haben.<br />

�� Versichern Sie sich, dass bei der<br />

Konzeption <strong>und</strong> im Gr<strong>und</strong>riss der<br />

Ausstellung des Vermittlungsprogramms<br />

jeder der vier bevorzugten Lerntypen<br />

berücksichtigt wird. Seien Sie sich<br />

jedoch darüber im Klaren, dass durch die<br />

Verwendung von Kolbs Lerntheorie in<br />

Ausstellungssituationen zusätzliche Kosten<br />

entstehen können.<br />

l Die Checkliste gibt es hier:<br />

www.museumsvereniging.nl,<br />

“International relations“,<br />

„Life Long <strong>Museum</strong> Learning“<br />

Mehr Informationen über<br />

Kolbs Lerntypentest <strong>und</strong> die<br />

Möglichkeit, den Test selbst<br />

durchzuführen, finden Sie online<br />

unter: www.haygroup.com/TL<br />

2.4 Bestimmung der<br />

Lernergebnisse<br />

Lernergebnisse sind das Resultat einer<br />

Lernerfahrung. Sie können sowohl<br />

auf Einzelne, als auch auf Gruppen<br />

zutreffen <strong>und</strong> können kurzfristig<br />

oder langfristig sein. Normalerweise<br />

werden sie – zumindest im staatlichen<br />

Bildungssektor – als das Ergebnis<br />

einer bestimmten Unterrichtseinheit<br />

betrachtet <strong>und</strong> beinhalten Urteile über<br />

den individuellen Lernfortschritt. <strong>Lernen</strong><br />

ist jedoch ein dynamischer Prozess <strong>und</strong><br />

in vielen Fällen schwer nachweisbar.<br />

Die ungeplanten <strong>und</strong> unerwarteten,<br />

im Laufe des Lernprozesses <strong>und</strong> des<br />

sozialen Austauschs entstandenen<br />

Lernergebnisse sind <strong>of</strong>t die<br />

interessantesten.<br />

Es ist beinahe genauso schwierig<br />

im <strong>Museum</strong> Lerntypentests mit<br />

BesucherInnen durchzuführen,<br />

wie Lernziele festzulegen, die von<br />

den <strong>Lernen</strong>den erreicht werden<br />

sollen. Darüber hinaus überrascht<br />

es angesichts der <strong>of</strong>fenen Struktur<br />

der musealen Bildungsarbeit <strong>und</strong><br />

der Vielfalt an Lernstilen nicht, dass<br />

es <strong>of</strong>t kompliziert zu messen ist,<br />

was tatsächlich neu dazu gelernt<br />

wurde. In den meisten Fällen<br />

ist das Besuchervorwissen der<br />

<strong>Museum</strong>sleitung nahezu unbekannt.<br />

Lernergebnisse werden häufig als<br />

leichte Veränderungen mit Einfluss<br />

auf Verhalten, Werte, Gefühle <strong>und</strong><br />

Glauben beschrieben. Diejenigen,<br />

die den nachweisbaren Zuwachs<br />

an Wissen, Fähigkeiten <strong>und</strong> ein<br />

gesteigertes Verständnis fordern,<br />

müssen Evaluationen durchführen <strong>und</strong><br />

Bewertungskriterien aufstellen.<br />

Verglichen mit staatlichen Bildungseinrichtungen<br />

ist es für <strong>Museen</strong><br />

sehr viel schwieriger einzuschätzen,<br />

wie viel ihre BesucherInnen gelernt<br />

oder welchen Fortschritt sie erzielt<br />

haben. Mittlerweile gibt es nützliche<br />

Leitfäden <strong>und</strong> Rahmenrichtlinien für<br />

die Beurteilung des Lernerfolgs, wie<br />

zum Beispiel Partnerships for Learning:<br />

a guide to evaluating arts education<br />

projects von Felicity Woolf (1999<br />

Arts Council England) <strong>und</strong> Inspiring<br />

Learning for All. Man sollte jedoch nicht<br />

vergessen, dass <strong>Lernen</strong>de selbst dazu<br />

fähig sind, ihr <strong>Lernen</strong> zu beurteilen. Bei<br />

Untersuchungen zu Lernergebnissen<br />

im <strong>Museum</strong> sollte man deshalb unter<br />

keinen Umständen versäumen, die<br />

BesucherInnen nach ihren Erfahrung<br />

<strong>und</strong> ihrem Lernerfolg zu fragen.<br />

In einem Versuch, die Auswirkungen<br />

der verschiedenen Lernerfahrungen<br />

in <strong>Museen</strong> zu beschreiben <strong>und</strong><br />

aufzuzeichnen, hat der britische<br />

<strong>Museum</strong>s-, Bibliotheks- <strong>und</strong> Archivrat<br />

(UK <strong>Museum</strong>s Libraries and Archives<br />

Council, MLA) in Großbritannien eine<br />

Aufstellung der Lernergebnisse erstellt,<br />

die jegliche Form des <strong>Lernen</strong>s, die

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